Stop-Loss würde ich bei 1.35 EUR/USD und 1.1125 USD/CHF festlegen.
Allzeithöchst vom Euro gegen Dollar war 1.3477 (28.07.1995)
PS: Natürlich hiess es dort noch ECU
Allzeittiefst vom Dollar gegen Franken war 1.117 (19.04.1995)
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Nervosität ist kein Zeichen für ein Top
von Jochen Steffens
Gestern war nach anfänglichen Gewinnen ab ca. 17.00 Uhr ein zwar kleiner, aber deutlicher Einbruch bei den amerikanischen Indizes zu erkennen. Was hatte dazu geführt? Es waren unter anderem Gerüchte, dass ausländische Zentralbanken weniger US-Anleihen kaufen oder sogar Anteile an den US-Schulden abstoßen könnten. Ausgangspunkt für diese Gerüchte war die geringe Nachfrage nach zehnjährigen Staatsanleihen in den USA.
Der starke Verfall des Dollars führt dazu, dass die Renditen ausländischer Investoren zusammenschrumpfen. Warum also das Geld in US-Staatsanleihen anlegen? Sinkt die Nachfrage, steigen natürlich die Zinsen, so die Überlegung.
Nun sind allerdings die Sorgen völlig übertrieben, dass nun China und Japan ihre US-Staatsanleihen verkaufen werden. Eher das Gegenteil wird der Fall sein. China, dessen Währung an den Dollar gekoppelt ist, braucht sich sowieso keine Gedanken zu machen. China ist Dollar-neutral und damit ist die Rendite im Innenverhältnis sicher. Allerdings wird China auch tunlichst alles verhindern, was dazu führen könnte, dass die USA als Käufer chinesischer Waren wegfallen. China wird eher fleißig weiter den Amis Geld leihen, damit diese durch ihre Warenkäufe auch künftig brav das Wirtschaftswachstum in China fördern.
Bleibt Japan. Japan kämpft immer noch mit deflationären Tendenzen und einer schwachen Wirtschaft – doch auch Japan wird darum bemüht sein, weiterhin die US-Wirtschaft zu stützen, um die eigenen Wirtschaftsentwicklung nicht zu gefährden. Das gleiche gilt eigentlich für den gesamten Rest der Welt.
Und genau das ist wohl auch die Taktik der USA: Den Dollar abwerten, damit den Schuldendruck abschwächen und sich gleichzeitig die Defizite von der Welt finanzieren lassen.
Ich glaube jedoch, die meisten Analysten vertun sich mit der Prognose zum Dollar ganz gehörig. Ich sehe eher Gefahren für den Euro. Selbst charttechnisch entwickelt sich im Euro/Dollar Verhältnis etwas, das nicht gerade für die Fortsetzung des großen Trends spricht (langfristig). Es könnte eine große SKS oder eine große Seitwärtsbewegung entstehen. Das bedeutet, dass der Euro nicht mehr allzu viel Potenzial nach oben hat. Unerheblich ist dabei, ob er auf dem aktuellen Niveau oder erst bei 1,40 Dollar sein Hoch findet. Ich schätze jedoch, dass wir im Laufe des nächsten Jahres zunächst einen fallenden Euro sehen werden, der dann noch ein letztes Mal aufbegehrt.
Und es gibt auch fundamentale Hinweise darauf – die Zinserhöhungen der Fed sollte eigentlich den Dollar stützen. Wenn sich das Wirtschaftswachstum fortsetzt, die Inflation zulegt, dann werden die Zinsschritte auch deutlicher anziehen. Das aber nur einmal als grober Überblick.
Zurück zum Markt: Natürlich hat auch der wieder zulegende Ölpreis den Markt belastet. Nachdem der Ölpreis jedoch deutlich gefallen war, sollte man diesen Anstieg im Moment noch als "technische" Reaktion betrachten.
Wechseln Sie einmal ein wenig die Perspektive:
Nach diesem unglaublichen Anstieg, den die Börsen nun hinter sich haben, halten sich die internationalen Indizes auf hohem Niveau trotz des wieder steigenden Ölpreises erstaunlich stabil! Wenn das kein positives Zeichen ist, was dann?
Normalerweise würde eine heftige Konsolidierung anstehen, mit stark sinkenden Kursen. Aber offenbar will keiner verkaufen, bzw. die Gewinnmitnahmen werden aufgekauft.
Also meine lieben Bären: Vorsicht auf der Short-Seite!
Im Ganzen stehen wir an nahezu allen wichtigen internationalen Indizes an den Jahreshochs. Es gilt nun – werden diese nachhaltig gebrochen, dann wird eine ziemlich heftige Aufwärtsbewegung die Folge sein. Sollte die Konsolidierung sich jedoch in die Länge ziehen, wird es schwierig ...
Ein kleiner Kommentar zu dem "Shooting Star" oder dem "Inverted Hammer" der sich im Dax gestern ausgebildet haben soll (zumindest einigen Kommentatoren nach). Ein Shooting Star (eine Kerze im Kerzenchart mit kleinem Körper und langem Docht nach oben, der wesentlich länger als der Körper ist) ist ein Anzeichen einer euphorischen Übertreibung. Dazu MUSS es im Vorfeld bereits zu stark steigenden Kursen unter starkem Umsatzanstieg gekommen sein. Dann sollte sich ein solcher Shooting Star unterhalb einer markanten Widerstandszone ausbilden. Erst dann gilt eine solche Kerze als Umkehrsignal.
Wenn so eine Kerze sich nach einer Konsolidierungsphase ausbildet, bei der es unter sinkenden Umsätzen zu kleinen Kursrückgängen kommt (wie aktuell im Dax), und der lange Docht des Shooting Stars dabei eine wichtige Widerstandslinie deutlich durchbricht (hier das Jahreshoch), dann ist eher davon auszugehen, dass es sich um ein Vorzeichen für weiter steigende Kurse handelt (siehe z.B. 15.12.03 im Dax). Im letzten Fall ist die Prognosewahrscheinlichkeit allerdings deutlich geringer!
Also, immer noch bleibt die Frage im Raum: Rallye oder nicht ... Die nächsten Tage werden es endgültig entscheiden. Vielleicht fällt diese Entscheidung schon heute. Die gestrige Kerze zeigt, wie unglaublich nervös die Anleger zurzeit sind. Kaum gibt es leicht negative Nachrichten, springen alle aus dem Fenster und rufen dabei: "Ich, nein ich zuerst ..."
In der Nähe von Hochs sieht das meistens anders aus. Da werden "schlechte" Nachrichten selbstgefällig ignoriert! Schließlich sind sich am Top meistens alle sicher, dass es nur einen Weg an der Börse gibt: Aufwärts. Schlechte Nachrichten werden wie gesagt ignoriert und eine dicke gefräßige Selbstgefälligkeit macht sich breit. Eine solche Nervosität, wie zurzeit, ist also eher ein Hinweis darauf, dass es noch weiter nach oben geht ...
Aber mal abwarten.
Spekulationen über höhere Zinsen treiben den Dollar
Der Trend zu einem stärkeren US-Dollar setzte sich in den vergangenen Tagen fort. Gestern Abend markierte die US-Währung bei 1.2080 Franken den bisherigen Höhepunkt der jüngsten Dollar-Hausse. Impulse verliehen dem Greenback Spekulationen darüber, dass die US-Notenbank Fed bei ihrer Zinspolitik ein höheres Tempo anschlagen könnte.
Grössere Zinsschritte erwartet
Vergangene Woche hob die Fed ihre Leitzinsen wie erwartet um 25 Prozentpunkte an. Die Entwicklung der Konsumentenpreise legt weitere Zinserhöhungen in den kommenden Monaten nahe. Im Februar sind die Preise nämlich stärker als erwartet gestiegen. Anders als bisher halten Beobachter daher auch Zinserhöhungen von 50 Basispunkten für möglich, um die drohende Inflationsgefahr zu bannen.
Das dürfte den US-Dollar weiter stärken, da höhere Zinsen wieder vermehrt Vermögenswerte in den US-Raum ziehen dürften. Im Gegenzug leiden exotische Währungen, die während der Niedrigzinspolitik der USA gesucht waren, unter sinkenden Kursen. Dazu gehören der mexikanische Peso sowie der neuseeländische und der australische Dollar.
1.26 Franken liegen drin
Die Aussichten auf steigende US-Zinsen dürfte den US-Dollar also weiterhin stützen. Gemäss der ZKB konsolidiert der US-Dollars derzeit bei 1.20 Franken. «Ein Anstieg über 1.2265 würde weiteres Aufwärtspotenzial bis 1.2450 signalisieren», so die ZKB. «Mittelfristig erwarten wir den Dollar bei 1.25 bis 1.26 Franken», sagt Markus Allenspach von der Privatbank Ehinger & Armand von Ernst. Es dürfte allerdings nicht schnurstracks nach oben gehen. Viel eher dürfte das derzeit aktuelle Muster «Zwei-Schritte-vor-ein-Schritt-zurück» anhalten. (fhm)
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50 | EUR/USD shorten oder USD/CHF long! | cashflash25 | lancerevo7 | 24.04.21 23:19 |