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Monopol-Vorwürfe
EU nimmt Micosoft in die Zange
Die EU-Kommission hat nach eigenen Angaben Beweise dafür, dass Microsoft seine marktbeherrschende Stellung auf neue Märkte ausweitet. Sie droht mit einem hohen Bußgeld, sollte der Softwareriese seine Strategie nicht sofort ändern.
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Die Kommission wirft dem Giganten vor, er habe auf rechtswidrige Weise seine beherrschende Stellung im Markt der Betriebssysteme für Personalcomputer auf den Markt der einfachen Server-Betriebssysteme erweitert. Auch die Koppelung des Windows-PC-Betriebssystems mit dem Windows-Media-Player ist der Kommission ein Dorn im Auge. Nach Ansicht der Wettbewerbshüter ist es erwiesen, dass andere Anbieter audiovisueller Software wie Apple (Quicktime) oder Real Networks (Real Player) aus dem Markt gedrängt würden.
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Die Kommission schlug unter anderem vor, dass Microsoft eine Windows-Version anbieten sollte, die nicht den Windows-Media-Player umfasst. Das Verfahren wegen angeblicher Ausnutzung einer marktbeherrschenden Stellung läuft in Brüssel bereits seit drei Jahren. Es ist einer der spektakulärsten Fälle der EU-Wettbewerbsbehörde.