Es gibt erste Anzeichen f. eine Zinspause i d. USA

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EinsamerSam.:

Es gibt erste Anzeichen f. eine Zinspause i d. USA

 
29.06.05 10:18
Es gibt erste Anzeichen für eine Zinspause in den USA

Der deutsche Rentenmarkt setzt seine Kursrallye fort und kommt langsam in Atemnot.

Es gibt erste Anzeichen f. eine Zinspause i d. USA 1994841In den USA mehren sich die Anzeichen für eine mögliche Unterbrechung der Zinsanhebungen. Sowohl die jüngsten Äußerungen von Fed-Chef Greenspan als auch von FOMC-Mitglied Fisher werden dahingehend interpretiert. Die Reaktion des Marktes - deutliche Kursanstiege und fallende Renditen - erscheint jedoch übertrieben. Denn ungeachtet dieser Äußerungen wird die Fed in ihrer Sitzung am 30. Juni voraussichtlich die nächste Zinserhöhung vornehmen. Die bis zu diesem Zeitpunkt anfallenden Konjunkturdaten werden dann auch ein genaueres Bild über die US-Wirtschaft liefern.



Das Ende des Rückgangs
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Es gibt erste Anzeichen f. eine Zinspause i d. USA 1994841In Deutschland zeigt sich an der Konjunkturfront kaum ein laues Lüftchen. Trotz der guten Zahlen zur Produktion im April deuten die enttäuschenden Auftragseingänge und der sinkende Einkaufsmanagerindex im produzierenden Gewerbe auf ein schwaches zweites Quartal hin. Auch der starke Rückgang der Aufträge bei Investitionsgütern aus dem Ausland im April dürfte sich in den nächsten Monaten in der Produktion bemerkbar machen. Im Dienstleistungsgewerbe besteht dagegen Grund zur Hoffnung: Besser als erwartete Werte für die Einkaufmanagerindizes lassen auf das Ende der Konjunkturflaute hoffen.
Korrektur überfällig

Nach dem Kursanstieg der letzten Wochen im Bund-Future ist eine Korrekturphase längst überfällig. Spätestens bei 124 Prozent sollte dem heiß gelau- fenen Markt eine Abkühlung zuteil werden. Auch trotz einer kurzfristigen Konsolidierung bleibt die Basis für die langfristige Tendenz weiterhin positiv. Wer die Schwächephase nutzen will, findet mit dem Put DR977F  von der Dresdner Bank mit einem Basispreis von 123,00 Basispunkten und einer Laufzeit bis Mitte August das richtige Instrument. Ansonsten sollte das Rückschlagspotenzial bis 122,50 abgewartet werden, um mit dem vorgestellten Long-Zertifikat auf eine Fortsetzung der Hausse zu setzen.

Quelle: deraktionaer.de

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Der Einsame Samariter

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Die Zinsinsel Schweiz

 
29.06.05 13:46

Bestätigter Ruf der Zinsinsel Schweiz
Tiefzins-Szenario kann nicht ausgeschlossen werden

Die Renditen am hiesigen Kapitalmarkt sind bereits rekordtief. Dennoch schliessen es Analytiker nicht aus, dass die «Yields» weiter sinken könnten. Dazu dürfte nicht zuletzt das verknappte Angebot an Schweizer Unternehmensanleihen beitragen.

mkr. Die Schweiz ist international als Zinsinsel bekannt. Der Ruf kommt daher, dass die Renditen am hiesigen Kapitalmarkt persistent unter den «Yields» im Euroraum oder im Dollarraum liegen; zurzeit beträgt die Renditedifferenz zwischen zehnjährigen «Eidgenossen» sowie in Euro und Dollars denominierten Staatsanleihen ungefähr 1% bzw. 2%. Trifft das Tiefzins-Szenario der Zürcher Kantonalbank zu, wird sich dieser «Spread» ausweiten. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 30% könnten die Renditen zehnjähriger Schweizer Staatsanleihen in den nächsten zwölf Monaten von derzeit rund 2% auf 1,5% sinken; umgekehrt wird das Hochzins-Szenario, wonach die Renditen bis auf 3,5% steigen würden, mit 10% als unwahrscheinlich eingestuft. Allerdings dürfte das Basisszenario, wonach die Renditen mit 60% Wahrscheinlichkeit auf 2,5% steigen werden, am ehesten eintreten. Dahinter steckt die Annahme einer verhaltenen, aber positiven Konjunkturentwicklung sowie einer Zinserhöhung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) Ende 2005 und Anfang 2006 um jeweils 25 Prozentpunkte.

Rege genutzte Finanzierungsalternativen

Gewisse Analytiker haben das Thema der im internationalen Vergleich geringen Frankenzinsen aufgegriffen. So verglichen die Experten der Bank Leu die Schweiz mit Japan, einer anderen Zinsinsel, und stellten die Frage, ob der Schweiz wie Japan Anfang der neunziger Jahre nun eine Zeit ausserordentlich tiefer Langfristzinsen bevorstehe. Trotz einigen Gemeinsamkeiten wie einer ähnlichen demographischen Entwicklung und einem vergleichbarem Lebensstandard überwogen allerdings die Unterschiede im Arbeitsmarkt und im Bankensektor, die nach Einschätzung der Bank Leu zum langjährigen Zinstief in Japan geführt hatten. Der hiesige Arbeitsmarkt sei deutlich flexibler als jener im Land der aufgehenden Sonne und das Bankensystem vergleichsweise unbelastet von faulen Krediten.

Möglicherweise sind weniger Faktoren wie Wirtschaftswachstum oder Inflation für die niedrigen Zinsen verantwortlich als vielmehr technische Einflussgrössen. Dazu gehört das Angebot an Unternehmensanleihen, das in den vergangenen Jahren kontinuierlich abgenommen hat. Bei ähnlich bleibender Nachfrage stiegen die Kurse bzw. sanken die Renditen der Obligationen. Gemäss Zahlen der Credit Suisse Group, die im Zusammenhang mit dem Kredithandbuch Schweiz (vgl. nebenstehenden Artikel) veröffentlicht wurden, wurden im Zeitraum zwischen 2001 und 2004 weit mehr Obligationen inländischer Unternehmen (ohne Banken) zurückbezahlt als neu emittiert. Konkret floss von Unternehmensseite jährlich Geld im Volumen von 2 Mrd. bis 4 Mrd. Fr. an den Kapitalmarkt zurück. Auch im laufenden Jahr dürfte nur ein Teil der im Gegenwert von 5,8 Mrd. Fr. fälligen Anleihen am Kapitalmarkt refinanziert werden. Den Unternehmen stehen verschiedene Varianten offen. Immer mehr Firmen machen von Bankkrediten (Kreditlinien) Gebrauch. Andere Firmen wählen Privatplacierungen, etwa in den USA, oder Fremdwährungsanleihen als Finanzierungsform.

Liquid-Swiss-Index weiterhin im Plus
Am hiesigen Kapitalmarkt haben die Obligationenkurse in den vergangenen Wochen auf hohem Niveau konsolidiert. Der Liquid-Swiss-Index, der durch Credit Suisse First Boston (CSFB) berechnet wird, zeigt gegenüber Jahresbeginn noch immer einen kräftigen Wertzuwachs von 3,2% an, zu dem vor allem die Segmente der «Eidgenossen» (4,1%) und der inländischen Anleihen (3,6%) beitrugen, während sich die ausländischen Papiere (2,6%) unterdurchschnittlich entwickelten. Nach Aussagen eines Händlers verlief das Geschäft am Kassamarkt ruhig, wogegen eher am Derivatmarkt Instrumente wie Conf-Futures oder Zins-Swaps gehandelt wurden. Mit Blick auf den Halbjahresabschluss könnten gewisse Banken über den Swap-Markt feste Hypotheken und andere Kredite abgesichert haben.

Am Primärmarkt machte sich allmählich die Sommerflaute bemerkbar. Nach der Emissionsflut der vergangenen Wochen wurden «nur» vier Obligationen neu zur Zeichnung aufgelegt. Im Inlandsegment emittierte die Basellandschaftliche Kantonalbank in Eigenregie eine fünfjährige Anleihe über 300 Mio. Fr., die im Urteil gewisser Anleger eher teuer war. Im quellensteuerfreien Auslandsegment nahm die Finanzierungsgesellschaft von Toyota, Toyota Motor Credit Corp., unter Federführung von CSFB und UBS einen Betrag von 500 Mio. Fr. auf. Ausserdem stockten UBS für Polen und CSFB für die Europäische Investmentbank eine Anleihe um 400 Mio. und 100 Mio. Fr. auf.

In den kommenden Tagen dürfte der Zinsentscheid der amerikanischen Notenbank (Fed) am Donnerstag das Interesse der Kapitalmarktteilnehmer auf sich ziehen. Zudem werden die hiesigen Anleger wohl am Mittwoch auf den neusten Stand des KOF-Konjunkturbarometers sowie am Freitag auf die Entwicklung des Einkaufsmanager-Indexes achten.
NZZ 29.06.2005
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