Und zwar den beiden Türmen des World Trade Center am Manhattener Morgen (ungefähr 14.30 Uhr MEZ) des 11.09.2001. Das Pentagon sei hier aussen vorgelassen, es ist nur eine nette Dreingabe. Die wahre Sensation sind, oder besser gesagt waren diese beiden mächtigen Gebilde aus Stahl und Beton, Symbol für eine hochstehende Kultur, großartige Kunst und Macht.
Um eines klar zu stellen: Es ist eine Schande. Tausende von Menschen wurden innerhalb weniger Stunden getötet. Und keiner weiß so recht, warum eigentlich. Oder wer dahinter steckt. Man vermutet zwar, stellt Verschwörungstheorien auf, spielt Puzzle. Aber eindeutige Anhaltspunkte oder Täter gibt es noch keine.
Gruppierungen bekennen sich, nur um dann zu widerrufen. Verhaftungen werden durchgeführt, schwarze kleine Boxen gesucht. Fernsehsender bringen Biographien eines Herrn bin Laden, der zwar seine Schuld leugnet, aber irgendwie doch schon von allen verurteilt worden ist.
Und so tastet man weiter im Dunkeln. George W. Bush kündigt zwischenzeitlich Vergeltungsmaßnahmen an den Tätern und sämtlichen Helfern selbiger an, und es sieht aus, als ob plötzlich alle die Hosen randvoll hätten. Und das sicherlich zu Recht. Der elektrische Stuhl wird im Gegensatz zu den Vergeltungsmaßnahmen wohl wie eine harmlose Sonnenliege erscheinen.
Die ganze Welt steht Kopf, jeder beeilt sich, Amerika sein tiefstes Beileid auszusprechen. Nur ein paar Fanatiker laufen johlend und springend auf die Strasse, als hätte der örtliche Fußballverein die Meisterschaft gewonnen, und danken ihrem Gott auf Händen und Knien für diese großartige Tat. Ich wußte bisher nicht, daß Gott sich mit Flugzeugen auskennt. Aber Allah ist eben groß.
Die Medien stürzen sich wie die Aasgeier auf dieses Ereignis, und die abgestumpften Bürger daheim vor dem Flimmerkasten werden plötzlich aus ihrer jahrelangen Starre gerissen. Endlich haben sie etwas, mit dem sie sich beschäftigen können. Etwas, über daß sie sich unterhalten und Gedanken machen können.
Unfälle, Massenmorde, kleinere Aufstände und ähnliches waren schon lange in die Rubrik 'Alltägliches' gewandert und berührten niemanden mehr sonderlich. Kein Wunder wenn man seit Jahren bereits beim Frühstück aus Zeitung, Radio oder Fernsehen reichlich Tote konsumiert.
Wirklich viel Bedeutung scheint man hier in Deutschland der Tatsache beizumessen, daß sich unter den Toten auch deutsche Staatsbürger befinden, was von den hiesigen Medien zur Zeit besonders gerne betont wird. Jetzt mal ganz kurz, Hallo! Da sind tausende von MENSCHEN gestorben, welcher Nationalität die jetzt angehört haben oder welche Stellung sie im Bett bevorzugt haben sollte da doch wohl eher zur Nebensache verkommen, oder? Das beeinflusst das Ausmaß der Katastrophe in keinster Weise, und so betroffen wie bereits alle sind kann es wohl kaum nötig oder überhaupt möglich sein, dadurch eine noch tiefere, persönlichere Bindung zu dem Geschehen herzustellen.
Bereits jetzt schon zerbricht sich jeder, vom kleinen Bürger bis hin zum Verteidigungsminister den Kopf, was man denn tun könne, um seiner Anteilnahme, Trauer und Angst aufrichtigen Ausdruck zu verleihen.
Bitte betroffen sein
Aber irgendwie könnte einen schön langsam das Gefühl beschleichen daß man hier etwas zuviel des Guten tut.
Die Titelbilder und Schlagzeilen der Zeitungen haben alle nur ein Thema, im Fernsehen bringt man rund um die Uhr Live-Berichterstattungen und Leute wie Günther Jauch spielen die Berufsbetroffenen und versuchen Licht in die Sache zu bringen. Schön und gut, wenigstens ein paar Dinge bleiben von dem Aufruhr verschont und verhalten sich wie immer.
Eine kollektive Schweigeminute oder ruhig auch fünf wären vertretbar und in Ordnung. Ein Gottesdienst zu Ehren und Gedenken all der Toten und Verletzten sowie ihrer Angehörigen ebenfalls. Gegen Kondolenzbücher, die vollständig durchzulesen sich wohl kaum jemals jemand die Mühe machen wird, läßt sich auch nichts sagen da sie ein gutes Mittel für die Leute darstellen, sich ihre Trauer und Frustration über das Unabänderliche der Situation von der Seele zu scheiben. Politiker und andere Personen des öffentlichen Interesses, die vor versammelter Menge und laufenden Kameras zeigen, wie tief erschüttert und betroffen sie sind, während sie dennoch versuchen den Anschein der Authorität und Kontrolle zu wahren während sie die Leute zugleich beruhigen wollen, sind notwendig.
Aber Leute die sich im Dreck suhlen und mit den Zähnen knirschen während sie sich ununterbrochen Asche auf das ungewaschene Haupt streuen wirken nun doch etwas übertrieben.
Denn das, und nichts anderes, praktiziert man momentan. Die Öffentlichkeit umkreist die Überreste des World Trade Center und alle damit weiteren verbunden Geschehnisse wie die Aasgeier, die Politiker es beim Beruhigen der Öffentlichkeit nicht belassen wollen sind verzweifelt am Überlegen, wie sie ihre Solidarität mit Amerika noch stärker bekunden könnten und die Medien blasen alles noch weiter auf.
Und man ist sich einig, daß dies wohl nicht der letzte Anschlag gewesen sein könnte. Verzweifelt trifft man alle nur erdenklichen Sicherheitsmaßnahmen. Wichtige Gebäude in aller Herren Länder werden evakuiert, wichtige Personen in Sicherheit gebracht, Alarm- und Ausnahmezustände verhängt, Krisenkonferenzen marathonmäßig abgehalten. Viele Läden in Amerika sind geschlossen, die Börse an der Wallstreet ist leer, wichtige Warez-Seiten im Internet momentan nicht erreichbar.
Und über 61% der amerikanischen Bevölkerung haben sich bereits dafür ausgesprochen, einen Teil ihrer verfassungsmäßig zugesicherten Rechte zugunsten größerer Sicherheit freiwillig aufzugeben. Nicht länger ist man bereit, den Preis den die Freiheit verlangt zu zahlen.
Sehen wir es nüchtern. Die Welt dreht sich weiter. So grausam das auch klingen mag, es ist eine grundlegene Wahrheit. Wir haben für ein paar Stunden den Atem angehalten, in Erwartung dessen, was passieren würde. Und wir halten den Atem immer noch an. Bevor wir ersticken sollten wir weiteratmen.
Zumindest bis die Fortsetzung folgt. Oder die Täter bekannt sind. Normalerweise bringt man Gewaltakte heutzutage ja ganz gerne mit Computerspielen in Verbindung. Dann hätte ich bereits einen Mittäter anzubieten. Microschrott mit ihrem FlightSimulator. Kein Wunder daß die auch bereits alle erdenklichen Vorkehrungen treffen und die Schoten dicht machen. Irgendwoher mußten die Kamikazepiloten ihr Flugwissen ja bezogen haben.
Manche Menschen haben Angst davor, daß diese grauenhaften Ereignisse in Amerika zu einem Krieg führen könnten. Die Angst ist unbegründet.
Denn der Krieg hat längst begonnen, aber abgestumpft wie wir sind sehen wir ihn schon lange nicht mehr. Vielleicht wird sich daran ja jetzt einiges ändern.
We will see. God bless us all.
Wie wärs mit der Veröffentlichung der Kennedy Akten????
Um eines klar zu stellen: Es ist eine Schande. Tausende von Menschen wurden innerhalb weniger Stunden getötet. Und keiner weiß so recht, warum eigentlich. Oder wer dahinter steckt. Man vermutet zwar, stellt Verschwörungstheorien auf, spielt Puzzle. Aber eindeutige Anhaltspunkte oder Täter gibt es noch keine.
Gruppierungen bekennen sich, nur um dann zu widerrufen. Verhaftungen werden durchgeführt, schwarze kleine Boxen gesucht. Fernsehsender bringen Biographien eines Herrn bin Laden, der zwar seine Schuld leugnet, aber irgendwie doch schon von allen verurteilt worden ist.
Und so tastet man weiter im Dunkeln. George W. Bush kündigt zwischenzeitlich Vergeltungsmaßnahmen an den Tätern und sämtlichen Helfern selbiger an, und es sieht aus, als ob plötzlich alle die Hosen randvoll hätten. Und das sicherlich zu Recht. Der elektrische Stuhl wird im Gegensatz zu den Vergeltungsmaßnahmen wohl wie eine harmlose Sonnenliege erscheinen.
Die ganze Welt steht Kopf, jeder beeilt sich, Amerika sein tiefstes Beileid auszusprechen. Nur ein paar Fanatiker laufen johlend und springend auf die Strasse, als hätte der örtliche Fußballverein die Meisterschaft gewonnen, und danken ihrem Gott auf Händen und Knien für diese großartige Tat. Ich wußte bisher nicht, daß Gott sich mit Flugzeugen auskennt. Aber Allah ist eben groß.
Die Medien stürzen sich wie die Aasgeier auf dieses Ereignis, und die abgestumpften Bürger daheim vor dem Flimmerkasten werden plötzlich aus ihrer jahrelangen Starre gerissen. Endlich haben sie etwas, mit dem sie sich beschäftigen können. Etwas, über daß sie sich unterhalten und Gedanken machen können.
Unfälle, Massenmorde, kleinere Aufstände und ähnliches waren schon lange in die Rubrik 'Alltägliches' gewandert und berührten niemanden mehr sonderlich. Kein Wunder wenn man seit Jahren bereits beim Frühstück aus Zeitung, Radio oder Fernsehen reichlich Tote konsumiert.
Wirklich viel Bedeutung scheint man hier in Deutschland der Tatsache beizumessen, daß sich unter den Toten auch deutsche Staatsbürger befinden, was von den hiesigen Medien zur Zeit besonders gerne betont wird. Jetzt mal ganz kurz, Hallo! Da sind tausende von MENSCHEN gestorben, welcher Nationalität die jetzt angehört haben oder welche Stellung sie im Bett bevorzugt haben sollte da doch wohl eher zur Nebensache verkommen, oder? Das beeinflusst das Ausmaß der Katastrophe in keinster Weise, und so betroffen wie bereits alle sind kann es wohl kaum nötig oder überhaupt möglich sein, dadurch eine noch tiefere, persönlichere Bindung zu dem Geschehen herzustellen.
Bereits jetzt schon zerbricht sich jeder, vom kleinen Bürger bis hin zum Verteidigungsminister den Kopf, was man denn tun könne, um seiner Anteilnahme, Trauer und Angst aufrichtigen Ausdruck zu verleihen.
Bitte betroffen sein
Aber irgendwie könnte einen schön langsam das Gefühl beschleichen daß man hier etwas zuviel des Guten tut.
Die Titelbilder und Schlagzeilen der Zeitungen haben alle nur ein Thema, im Fernsehen bringt man rund um die Uhr Live-Berichterstattungen und Leute wie Günther Jauch spielen die Berufsbetroffenen und versuchen Licht in die Sache zu bringen. Schön und gut, wenigstens ein paar Dinge bleiben von dem Aufruhr verschont und verhalten sich wie immer.
Eine kollektive Schweigeminute oder ruhig auch fünf wären vertretbar und in Ordnung. Ein Gottesdienst zu Ehren und Gedenken all der Toten und Verletzten sowie ihrer Angehörigen ebenfalls. Gegen Kondolenzbücher, die vollständig durchzulesen sich wohl kaum jemals jemand die Mühe machen wird, läßt sich auch nichts sagen da sie ein gutes Mittel für die Leute darstellen, sich ihre Trauer und Frustration über das Unabänderliche der Situation von der Seele zu scheiben. Politiker und andere Personen des öffentlichen Interesses, die vor versammelter Menge und laufenden Kameras zeigen, wie tief erschüttert und betroffen sie sind, während sie dennoch versuchen den Anschein der Authorität und Kontrolle zu wahren während sie die Leute zugleich beruhigen wollen, sind notwendig.
Aber Leute die sich im Dreck suhlen und mit den Zähnen knirschen während sie sich ununterbrochen Asche auf das ungewaschene Haupt streuen wirken nun doch etwas übertrieben.
Denn das, und nichts anderes, praktiziert man momentan. Die Öffentlichkeit umkreist die Überreste des World Trade Center und alle damit weiteren verbunden Geschehnisse wie die Aasgeier, die Politiker es beim Beruhigen der Öffentlichkeit nicht belassen wollen sind verzweifelt am Überlegen, wie sie ihre Solidarität mit Amerika noch stärker bekunden könnten und die Medien blasen alles noch weiter auf.
Und man ist sich einig, daß dies wohl nicht der letzte Anschlag gewesen sein könnte. Verzweifelt trifft man alle nur erdenklichen Sicherheitsmaßnahmen. Wichtige Gebäude in aller Herren Länder werden evakuiert, wichtige Personen in Sicherheit gebracht, Alarm- und Ausnahmezustände verhängt, Krisenkonferenzen marathonmäßig abgehalten. Viele Läden in Amerika sind geschlossen, die Börse an der Wallstreet ist leer, wichtige Warez-Seiten im Internet momentan nicht erreichbar.
Und über 61% der amerikanischen Bevölkerung haben sich bereits dafür ausgesprochen, einen Teil ihrer verfassungsmäßig zugesicherten Rechte zugunsten größerer Sicherheit freiwillig aufzugeben. Nicht länger ist man bereit, den Preis den die Freiheit verlangt zu zahlen.
Sehen wir es nüchtern. Die Welt dreht sich weiter. So grausam das auch klingen mag, es ist eine grundlegene Wahrheit. Wir haben für ein paar Stunden den Atem angehalten, in Erwartung dessen, was passieren würde. Und wir halten den Atem immer noch an. Bevor wir ersticken sollten wir weiteratmen.
Zumindest bis die Fortsetzung folgt. Oder die Täter bekannt sind. Normalerweise bringt man Gewaltakte heutzutage ja ganz gerne mit Computerspielen in Verbindung. Dann hätte ich bereits einen Mittäter anzubieten. Microschrott mit ihrem FlightSimulator. Kein Wunder daß die auch bereits alle erdenklichen Vorkehrungen treffen und die Schoten dicht machen. Irgendwoher mußten die Kamikazepiloten ihr Flugwissen ja bezogen haben.
Manche Menschen haben Angst davor, daß diese grauenhaften Ereignisse in Amerika zu einem Krieg führen könnten. Die Angst ist unbegründet.
Denn der Krieg hat längst begonnen, aber abgestumpft wie wir sind sehen wir ihn schon lange nicht mehr. Vielleicht wird sich daran ja jetzt einiges ändern.
We will see. God bless us all.
Wie wärs mit der Veröffentlichung der Kennedy Akten????