US-Konjunkturdaten und gute Zahlen der Dax-Unternehmen treiben die Indices. Vieles spricht für einen anhaltenden Trend
Frankfurt - Auch Notenbanken können irren. Die Federal Reserve Bank des amerikanischen Bundesstaates Atlanta veröffentlichte im Oktober eine Studie zum Zusammenhang zwischen Sonneneruptionen und Börsenkursen. "Eine ungewöhnlich starke geomagnetische Aktivität hat einen negativen, statistisch und ökonomisch bedeutenden Einfluss auf die Aktienkurse der folgenden Woche", stellen die Autoren fest.
Weit gefehlt. Nach den Sonnenstürmen von Ende Oktober legten die Börsenindizes in der abgelaufenen Woche erst richtig los. Vor allem der Dax schoss nach oben. Am Freitag sorgten die positiven Arbeitsmarktdaten aus den USA für einen weiteren Schub. Im Oktober waren 126 000 neue Jobs geschaffen worden, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Die Beobachter hatten nur mit 58 000 neuen Stellen gerechnet. Die Arbeitslosenquote ging von 6,1 auf 6,0 Prozent zurück. Damit scheint der Aufschwung nun auch auf dem Arbeitsmarkt angekommen zu sein - die Voraussetzung dafür, dass der Konsum wieder wächst und so die Konjunktur weiter anschiebt.
Die kommende Woche dürfte allerdings zunächst etwas verhaltener beginnen. Denn am Dienstag wird in den USA der Veterans Day begangen. Die Börsen sind zwar geöffnet, das Handelsvolumen dürfte dennoch geringer als sonst ausfallen. Erst am Freitag steht mit dem Verbrauchervertrauen der Universität Michigan wieder eine wichtige Kennziffer an. Die Analysten der Deutschen Bank erwarten einen deutlichen Zuwachs von zuletzt 89,6 auf 92 Punkte.
In Europa werden die Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) des dritten Quartals im Mittelpunkt des Interesses stehen. Im zweiten Quartal war das BIP der zwölf Euroländer noch leicht zurückgegangen. Nun könnte es mit 0,3 Prozent wieder leicht positiv ausfallen. Sollte der deutsche ZEW-Index am Dienstag diese positive Tendenz bestätigen, steht einem weiteren Aufschwung an den Börsen eigentlich nichts im Wege.
In Deutschland könnten allerdings die Unternehmenszahlen noch für Überraschungen sorgen, denn hier zu Lande strebt die Berichtssaison ihrem Höhepunkt entgegen. Bislang haben zwölf der 30 Dax-Unternehmen ihre Quartalsbilanzen vorgelegt. Drei verfehlten bisher die Prognosen. Doch fünf von ihnen lagen über den Analystenerwartungen. Nach Berechnungen der DZ Bank steigerten sie ihre operativen Ergebnisse im Schnitt sogar um rund 27 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.
Allzu viele gute Nachrichten könnten jedoch die gute Laune der Börsianer auch schnell wieder verderben. Denn mancher Beobachter sieht am Horizont schon wieder das Gespenst von Zinserhöhungen auftauchen. Die Bank of England machte in der vergangenen Woche den Anfang, indem sie den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte anhob. Allerdings spielen in Großbritannien Sonderfaktoren eine Rolle. Für Alan Greenspan und Jean-Claude Trichet dürfte London daher kein Vorbild sein. Doch auch die Fed und die EZB haben schon manches Mal gezeigt, dass sie vor Irrtümern nicht ganz gefeit sind. fhs
WamS.de
Frankfurt - Auch Notenbanken können irren. Die Federal Reserve Bank des amerikanischen Bundesstaates Atlanta veröffentlichte im Oktober eine Studie zum Zusammenhang zwischen Sonneneruptionen und Börsenkursen. "Eine ungewöhnlich starke geomagnetische Aktivität hat einen negativen, statistisch und ökonomisch bedeutenden Einfluss auf die Aktienkurse der folgenden Woche", stellen die Autoren fest.
Weit gefehlt. Nach den Sonnenstürmen von Ende Oktober legten die Börsenindizes in der abgelaufenen Woche erst richtig los. Vor allem der Dax schoss nach oben. Am Freitag sorgten die positiven Arbeitsmarktdaten aus den USA für einen weiteren Schub. Im Oktober waren 126 000 neue Jobs geschaffen worden, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Die Beobachter hatten nur mit 58 000 neuen Stellen gerechnet. Die Arbeitslosenquote ging von 6,1 auf 6,0 Prozent zurück. Damit scheint der Aufschwung nun auch auf dem Arbeitsmarkt angekommen zu sein - die Voraussetzung dafür, dass der Konsum wieder wächst und so die Konjunktur weiter anschiebt.
Die kommende Woche dürfte allerdings zunächst etwas verhaltener beginnen. Denn am Dienstag wird in den USA der Veterans Day begangen. Die Börsen sind zwar geöffnet, das Handelsvolumen dürfte dennoch geringer als sonst ausfallen. Erst am Freitag steht mit dem Verbrauchervertrauen der Universität Michigan wieder eine wichtige Kennziffer an. Die Analysten der Deutschen Bank erwarten einen deutlichen Zuwachs von zuletzt 89,6 auf 92 Punkte.
In Europa werden die Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) des dritten Quartals im Mittelpunkt des Interesses stehen. Im zweiten Quartal war das BIP der zwölf Euroländer noch leicht zurückgegangen. Nun könnte es mit 0,3 Prozent wieder leicht positiv ausfallen. Sollte der deutsche ZEW-Index am Dienstag diese positive Tendenz bestätigen, steht einem weiteren Aufschwung an den Börsen eigentlich nichts im Wege.
In Deutschland könnten allerdings die Unternehmenszahlen noch für Überraschungen sorgen, denn hier zu Lande strebt die Berichtssaison ihrem Höhepunkt entgegen. Bislang haben zwölf der 30 Dax-Unternehmen ihre Quartalsbilanzen vorgelegt. Drei verfehlten bisher die Prognosen. Doch fünf von ihnen lagen über den Analystenerwartungen. Nach Berechnungen der DZ Bank steigerten sie ihre operativen Ergebnisse im Schnitt sogar um rund 27 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.
Allzu viele gute Nachrichten könnten jedoch die gute Laune der Börsianer auch schnell wieder verderben. Denn mancher Beobachter sieht am Horizont schon wieder das Gespenst von Zinserhöhungen auftauchen. Die Bank of England machte in der vergangenen Woche den Anfang, indem sie den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte anhob. Allerdings spielen in Großbritannien Sonderfaktoren eine Rolle. Für Alan Greenspan und Jean-Claude Trichet dürfte London daher kein Vorbild sein. Doch auch die Fed und die EZB haben schon manches Mal gezeigt, dass sie vor Irrtümern nicht ganz gefeit sind. fhs
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