Erstes börsliches Handelssystem für Privatanleger vorgestellt
Düsseldorf (vwd) - Privatanleger können in Kürze erstmals vom heimischen PC aus nach dem Market-Maker-Prinzip direkt Aktien an der Börse kaufen und verkaufen. Die Börse Düsseldorf, die Nachrichtenagentur vwd und die Lang & Schwarz Wertpapierhandel AG stellten am Montag ein entsprechendes Handelssystem auf Internetbasis mit dem Namen Quotrix vor, das im zweiten Quartal 2001 an den Start gehen soll. Das Gemeinschaftsprojekt schaffe eine neue Qualität im Wertpapiergeschäft, betonten die drei Gesellschafter in Düsseldorf. Quotrix basiert auf der seit zwei Jahren arbeitenden außerbörslichen Plattform TradeLink, die vwd entwickelt hat.
Mit dem neuen System entsteht ein neutraler, regulierter und überwachter Marktplatz mit freiem Zugang. Privatanleger können über Quotrix zunächst die gesamten deutschen Aktien des DAX, MAX und des Neuen Marktes sowie ausgewählte internationale Werte handeln - insgesamt über 1.000 Titel. Spezialangebote im Bereich Optionsscheine sollen später hinzu kommen. TradeLink, auf dem das System basiert, bringt ein nennenswertes Ordervolumen und bewährte Technik ein. Allein im Januar verzeichnete vwd über TradeLink rund 250.000 Transaktionen mit einem Gesamtwert von rund drei Mrd DEM. Dieses Volumen soll auf Quotrix überführt und deutlich ausgeweitet werden.
TradeLink wird daneben im außerbörslichen Bereich als Vertriebsplattform bestehen bleiben. Als Börsenhandelssystem erhalte die Plattform einen erheblichen zusätzlichen Nutzen, unterstrich vwd Geschäftsführer Spencer Bosse. Dies werde auch europaweit zum Tragen kommen, da TradeLink - eine Entwicklung der hundertprozentigen vwd Tochter vwd Information Services GmbH (vwd is) - entsprechend ausgelegt sei.
Die Börse Düsseldorf und Lang & Schwarz werden sich mit 40 beziehungsweise 20 Prozent an vwd is beteiligen, das in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und künftig unter dem Namen Quotrix AG firmieren wird. Die drei Partner betonten jedoch, sie bildeten lediglich die "Startaufstellung" für das Handelssystem. Es sei ausdrücklich vorgesehen, die Beteiligungsverhältnisse breiter zu streuen. Sollten sich weitere Market Maker, Banken oder andere potenzielle Partner zusätzlich beteiligen, würden die bisherigen Gesellschafter Anteile abgeben. Um die Neutralität des Systems sicherzustellen, wollen die Börse Düsseldorf und vwd allerdings gemeinsam auch mittelfristig die Mehrheit behalten.
Das Handelssystem soll nach dem Willen der drei Partner rasch weiterentwickelt werden. Vereinbart sind Investitionen zunächst im zweistelligen Millionenbereich. Der Break-even der Quotrix AG solle im zweiten Betriebsjahr erreicht werden. Ein Börsengang des Unternehmens selbst sei grundsätzlich nicht ausgeschlossen, stehe jedoch nicht im Zentrum der Planungen.
Gehandelt werden kann werktags von 8 bis 23 Uhr. Hinzu kommen außerbörsliche Geschäfte samstags von 10 bis 16 Uhr sowie sonntags von 17 bis 20 Uhr. Die Kosten richten sich nach den Preisen für Referenzmärkte. Außerdem sei eine maximale Spreadbreite von 1,5 Prozent für DAX 30- und Dow Jones 30-Titel sowie vier Prozent für andere Werte vorgegeben. Für den Handel brauchen Anleger eine Internetverbindung zu einer Online-Bank oder einen Online-Broker. +++ Andreas Heitker
vwd/19.2.2001/hei/stm/mig
19. Februar 2001, 12:00
mfg
gere1
Düsseldorf (vwd) - Privatanleger können in Kürze erstmals vom heimischen PC aus nach dem Market-Maker-Prinzip direkt Aktien an der Börse kaufen und verkaufen. Die Börse Düsseldorf, die Nachrichtenagentur vwd und die Lang & Schwarz Wertpapierhandel AG stellten am Montag ein entsprechendes Handelssystem auf Internetbasis mit dem Namen Quotrix vor, das im zweiten Quartal 2001 an den Start gehen soll. Das Gemeinschaftsprojekt schaffe eine neue Qualität im Wertpapiergeschäft, betonten die drei Gesellschafter in Düsseldorf. Quotrix basiert auf der seit zwei Jahren arbeitenden außerbörslichen Plattform TradeLink, die vwd entwickelt hat.
Mit dem neuen System entsteht ein neutraler, regulierter und überwachter Marktplatz mit freiem Zugang. Privatanleger können über Quotrix zunächst die gesamten deutschen Aktien des DAX, MAX und des Neuen Marktes sowie ausgewählte internationale Werte handeln - insgesamt über 1.000 Titel. Spezialangebote im Bereich Optionsscheine sollen später hinzu kommen. TradeLink, auf dem das System basiert, bringt ein nennenswertes Ordervolumen und bewährte Technik ein. Allein im Januar verzeichnete vwd über TradeLink rund 250.000 Transaktionen mit einem Gesamtwert von rund drei Mrd DEM. Dieses Volumen soll auf Quotrix überführt und deutlich ausgeweitet werden.
TradeLink wird daneben im außerbörslichen Bereich als Vertriebsplattform bestehen bleiben. Als Börsenhandelssystem erhalte die Plattform einen erheblichen zusätzlichen Nutzen, unterstrich vwd Geschäftsführer Spencer Bosse. Dies werde auch europaweit zum Tragen kommen, da TradeLink - eine Entwicklung der hundertprozentigen vwd Tochter vwd Information Services GmbH (vwd is) - entsprechend ausgelegt sei.
Die Börse Düsseldorf und Lang & Schwarz werden sich mit 40 beziehungsweise 20 Prozent an vwd is beteiligen, das in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und künftig unter dem Namen Quotrix AG firmieren wird. Die drei Partner betonten jedoch, sie bildeten lediglich die "Startaufstellung" für das Handelssystem. Es sei ausdrücklich vorgesehen, die Beteiligungsverhältnisse breiter zu streuen. Sollten sich weitere Market Maker, Banken oder andere potenzielle Partner zusätzlich beteiligen, würden die bisherigen Gesellschafter Anteile abgeben. Um die Neutralität des Systems sicherzustellen, wollen die Börse Düsseldorf und vwd allerdings gemeinsam auch mittelfristig die Mehrheit behalten.
Das Handelssystem soll nach dem Willen der drei Partner rasch weiterentwickelt werden. Vereinbart sind Investitionen zunächst im zweistelligen Millionenbereich. Der Break-even der Quotrix AG solle im zweiten Betriebsjahr erreicht werden. Ein Börsengang des Unternehmens selbst sei grundsätzlich nicht ausgeschlossen, stehe jedoch nicht im Zentrum der Planungen.
Gehandelt werden kann werktags von 8 bis 23 Uhr. Hinzu kommen außerbörsliche Geschäfte samstags von 10 bis 16 Uhr sowie sonntags von 17 bis 20 Uhr. Die Kosten richten sich nach den Preisen für Referenzmärkte. Außerdem sei eine maximale Spreadbreite von 1,5 Prozent für DAX 30- und Dow Jones 30-Titel sowie vier Prozent für andere Werte vorgegeben. Für den Handel brauchen Anleger eine Internetverbindung zu einer Online-Bank oder einen Online-Broker. +++ Andreas Heitker
vwd/19.2.2001/hei/stm/mig
19. Februar 2001, 12:00
mfg
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