erster ETF - Sparplan für angehenden Studenten

Beiträge: 9
Zugriffe: 8.734 / Heute: 2
Aviva123User:

erster ETF - Sparplan für angehenden Studenten

 
13.06.17 01:13
Hallo liebes Forum,

ich habe gedacht, ich melde mich hier an um die "Profis" nach Rat zu fragen.
Nämlich würde ich gerne wissen, was ihr davon haltet jeden Monat insgesamt 50€ verteilt auf folgenden ETFs zu investieren (50%/50%):

1.  ETF110 (ISIN: LU0392494562)
2.  ETF127 (ISIN: LU0635178014)

Beiden sind thesaurierende Swap-ETFs (unfunded)

Folgendes zu meinem Zielen und meiner Person:

- ich möchte mit diesem ETF-Sparplan anfangen, monatlich etwas Vermögen als alternative zu Sparbuch & Co aufzubauen, habe d.h. bisher keine Börsenerfahrungen aber mich in letzter Zeit etwas informiert
- ich verfolge eine langfristige, passive Investmentstrategie
- ich habe bereits ein Tagesgeldkonto mit ca. 4 "Nettogehältern" als Reserve für Notfälle.
- ich bin eher etwas Risikoscheu (ca. 10% durchschnittliche Kursschwankungen sind in Ordnung).
- ich habe gerade mein Abitur geschafft und werde voraussichtlich zum kommenden Wintersemester das Studieren anfangen. D.h. habe ich monatlich nur 50€ zum Sparen zur Verfügung.
- sobald der Sparplan einmal eingerichtet ist, möchte ich mich eher selten drum kümmern. Sollte also auch steuereinfach sein, ich möchte das der Broker fällige Steuern direkt abführt und ich somit  keinen Aufwand hierfür habe.

Ich habe auch noch eine gesonderte Frage, was passiert denn nämlich, wenn ich einen Freistellungsauftrag einrichte? Birgt dieser Auftrag Risiken für mich? Soweit ich es verstanden habe, führt der Broker dann nicht die Steuern für mich ab. Gilt dies nur für die ersten 801€ (Pauschbetrag) oder gilt es für die gesamten Kapitalerträge (mögl. > 801€)?

Als Broker hätte ich an die comdirect (habe auch ein Girokonto dort) oder die Onvista gedacht, konnte mich bisher jedoch noch nicht entscheiden). Beide ETFs wären hier kostenlos.

Ich freue mich auf eure Tipps und eine konstruktive Diskussion.

Gute Nacht wünscht
Aviva123User
xpress:

Aviva

 
13.06.17 01:39
Grüsse Dich,

Momentan machst DU NIX FALSCH wenn DU NICHT investierst !

Warum ?

1. Bei deinen 50 EUR jeden MOnat würdest Du wohl bei LONG ETFs zu den höchst Kursen jetzt kaufen.... vielleich noch für 3-4 Monate...und danach wird es eine Korrektur geben.

Die Märkte haben ein Zyklus..alle 7 Jahre gibt es eine Konsoliderung...Die jetzt ist fällig aber fällt aus wegen dem "billigen" Geld..nur weiss niemand nicht wie lange noch..

Und auch die FEd und EZB wisen..je länger die Konsolidierung der Märkte ausbleibt umso schlimmer kann es werden..

Und da nur noch ALGOS aktiv sind an den grössten Märkte der Welt...ist es für die VOLA ein TODES Spiel jetzt selbst einfach Wetten an den Märkte einzugehen..

2.

Bei den 50 EUR im Monat zahlst Du nicht nur wegen deinem wohl schlechten Einkaufsreis auch auch am Ende eine Gebühr für den ETF..


Fazit:
Legt das Geld zur Seite....spare mal ein paar Monat bis Oktober..und wenn Du merst die Märkte gehen wirklich deutlich runter so 15-20% dieses Jahr...dann kaufe...

Aber nicht am 1 Tag...

Bis jetzt war esi mmer so....das wir bei einerm Konsolidierung..hoch gekauft wurden..
würde mich nicht wundern wenn diesmal statt Konsoliderung die hochs im Abewrtstrend für Abverkäufe genutzt werden...


Und wenn der Trend dreht das habe ich x mal bei Apple gesehen..ist es egal wie gut die Aktie ist oder so....die Herrn die grosse Volumen bewegen..könne auch eine Aktie wie Apple in 6 Monaten um 40% drücken alls schon erlebt..


Daher FINGER WEG...spare die 50 EUR die Inflation wird schon nicht anziehen von heute auf morgen....

Denn es gibt nicht genug Anlagemöglichkeit....damit die iNflation so krass steigt... :-)

Gruss xpress !  
Aviva123User:

AW xpress

 
13.06.17 03:12
Hallo xpress,

vielen Dank für deine Antwort.

Ich verstehe prinzipiell deine Sicht. Das wir alle ca. 7 Jahre eine Wirtschaftskrise haben ist mir auch bewusst. Jedoch geht es langfristig immer bergauf.
Ist denn der negativ Effekt von den von dir genannten 3-4 Monaten so schwerwiegend, dass es jetzt wirklich keinen Sinn macht? Auf lange Sicht (10/20+ Jahre) sollte das doch weniger relevant sein, dachte ich.

Gruß Aviva123User
Base:

immer

 
13.06.17 03:33
bergauf. ich glaube davon müssen wir uns bald verabschieden. im jetzigen system muss das so sein. halt Kapitalismus. wie soll solch ein wachstum weitere 40 jahre bestand haben. kann ich mir nicht vorstellen. kauf lieber jeden monat eine silber unze. im moment bekommst du für 50€ sogar locker 2 Stück. klar habe ich auch ein sparplan aber ich glaube man kann zufrieden sein wenn man in 30 jahren wenigstens das eingezahlte wieder bekommt. und wenn dann musst du schon ein etf haben wo alles vertreten ist. von minenaktien, parma, chemie usw.
Base:

Risiken

 
13.06.17 03:41
www.geld-und-genuss.de/vorsicht-etf-sparplaene-risiken/
tuorT:

Hi Ariva

 
13.06.17 06:21
Prinzipiell hast du Recht mit deiner Auswahl,zumindestest mit dem MSCI World......EM werden nicht in deine Angst vor Schwankungen passen......
xpress kann ich nicht zustimmen.....im Grunde ist es völlig egal,wann man einen Sparplan startet....der cost avarage Effect wirds richten,zumal auf Sicht von 10 Jahren und länger eh die meisten Falten ausgebügelt sind.....Anders sähe das bei einer "Einmal-Investition"aus.

Dein Plan,Vermögen aufzubauen,ist sehr gut,besser wäre jedoch ein passives Einkommen zu schaffen......Probleme kann es jedoch (steuerlich gesehen) mit thesaurierenden ETFs mit ausländischen  Aktien geben....vielleicht kennst du ja nen Steuerberater.

Swap-bassiert ist auch nicht so prickelnd....siehe Emmi-Risiko

Ein ETF der 1:1 physisch investiert,ist dahingegen ein Sachwert!

Ausschüttende ETFs sind mir da sympatischer,um ein passives Einkommen zu erzielen.
Dieses ist bis 801€ pro Jahr (verheiratet 1602) steuerfrei.....
ETFL23 ist hierfür ein gutes Beispiel,zumal er aus dt Werten besteht,und somit die lässtige Quellensteuer entfällt.

PS:Je eher du anfängst,desto besser.....

Grüße  
plusminusnull:

Zustimmung zu tuorT

 
13.06.17 09:23
Ich stimme tuorT bis auf die Sache mit dem passiven Einkommen voll zu. Egal wann du anfängst wird es der cost average Effekt schon richten. Beim Sparplankauf weißt man nie, ob man gerade am Allzeithoch steht. Aber selbst wenn es richtig crasht, dann sind halt ein paar Anteile dick im Minus, dafür erwischt man bei den nächsten dann auch das Tief für den Einstig und kauft entsprechend mehr Anteile. Langfristig sollte sich das rausmitteln.

Wenn es um Vermögensaufbau geht, sind wiederanlegende ETFs imo schon die besser Wahl, da der Gesamtwert schneller steigt. Später kann man dann über die Nutzung von ausschüttenden ETFs für ein passives Einkommen nachdenken.

Ein Wort noch zum Freistellungsauftrag:die 801 Euro p.P. sind ein Gesamtbetragt, den man aufteilen kann. Man kann bei der Bank mit dem Tagesgeldkonto z.B. einen Freistellungsauftrag von 100 Euro einrichten und den Rest bei seinem Broker einreichen. Damit wären dann sowohl die Zinsen auf dem Tagesgeldkonto als auch die Wertpapiererträge steuerfrei bis zur Höhe des Freistellungsauftrages. Wenn Depot und Tagesgeld bei der gleichen Bank sind, sollte das aber kein Problem sein.

P.S. Das ist alles nur meine persönliche Meinung und keine Kaufempfehlung oder Steuerberatung.  
Aviva123User:

AW: tuorT, plusminusnull

 
19.06.17 17:31
Hallo tuorT und plusminusnull,

vielen Dank für eure Antworten.

Depot ist mittlerweile erstellt - bei der comdirect - ist für meinen persönlichen Fall anscheinend der beste Broker. as Tagesgeldkonto habe ich bei einer anderen Bank und deshalb die Freistellungsaufträge entsprechend gesplittet.
Alle von mir geposteten ETFs sind steuereinfach, da sie keine ausschüttungsgleichen Beträge haben. Habe das im Bundesanzeiger kontrolliert.

Über das Emittenten-Risiko bin ich mir bewusst. Habe mich jedoch trotzdem für die entsprechenden ETFs entschieden, da sie bei meinem Broker kostenlos sind, eine geringe TER haben, zum Sondervermögen der Comstage geören und außerdem zu 105% übergesichert sind.

Da ich doch relativ risikoscheu bin, habe ich mich dazu entschlossen den MSCI World stärker zu gewichten (75%) und die Emerging Markets nur auf 25% zu legen.

Ich bin gerade eben wegen dem Bonus-Sparen der comdirect über den ETF701 (Comstage Vermögensstrategie) gestolpert. Dieser scheint auch durchaus eine Alternative darzustellen. Den DAX und MDAX erachte ich zwar hier für überflüssig, da bereits der STOXX Europe 600 enthalten ist, jedoch scheint es ein gut diversifizierter und physischer (nicht Swap) ETF zu sein, der mir die Arbeit des Rebalancing ersparen würde und das ganze einfacher halten würde. Anderseits hätte ich wiederum gewisse Währungsrisiken durch den 10Y US-Treasury Future. 

Was haltet ihr von meinen Überlegungen? Über eine Antwort würde ich mich wie immer sehr freuen.

Einen guten Start in die Woche und Viele Grüße wünscht
Aviva123User
Statiker:

Portfolio - ETF

 
19.06.17 18:27
Genau diesen ETF wollte ich dir auch vorschlagen, weil ich den selbst bespare. Für meinen Geschmack ein wirklich gutes Portfolio das eben nicht nur risikoreiche Investments sondern die ganze Breite des Marktes (Anleihen, Rohstoffe, Emerging Markets) bietet.

Es gibt eine Studie der Uni Frankfurt über das Anlageverhalten von Kunden von Direktbanken. Ganze 4 Prozentpunkte pro Jahr liegen diese mit ihrer Performance im Schnitt unter der Rendite, die der Markt geboten hätte. Fehler ist meist, dass zu krass spekuliert wird und die sinnfreien Versuche im richtigen Zeitpunkt "rein" oder "raus" zu gehen. Den größten Gefallen tun wir uns also, wenn wir eisern in diesem Sparplan investieren. Ohne wenn und aber geht das für mich nicht in einem reinen Aktien-ETF. Der Mix hingegen ist auch exakt, was ich mit einer Million Euro anstellen würde.

DAX und MDAX sehe ich auch eher kritisch. Unterm Strich aber ein solider Fonds für den Vermögensaufbau. Alternativ ist auch der ARERO von DWS sehr beliebt: www.arero.de/
Es gibt keine neuen Beiträge.


Börsen-Forum - Gesamtforum - Antwort einfügen - zum ersten Beitrag springen
--button_text--