Ericsson: Betrugsverdacht

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Ericsson: Betrugsverdacht

 
23.05.03 11:15
Der angeschlagene schwedische Mobilfunkkonzern Ericsson ist in einen Fall von Betrug und Geldwäsche verwickelt. Schweizer Medien berichteten, eidgenössische Kantonspolizisten und Staatsanwälte aus Schweden und der Schweiz hätten Unterlagen beschlagnahmt.


Sie stammen aus dem Büro eines Rechtsanwalts in Zürich und eines ehemaligen Ericsson-Mitarbeiters in Schaffhausen. Für die Durchsuchungen am Mittwoch gibt es zwei Anlässe. Zum einen ermittelt die schwedische Staatsanwaltschaft für Wirtschaftsstrafsachen bereits über ein Jahr gegen Ericsson. Die Behörde wirft dem Unternehmen vor, in den Jahren 1998 und 1999 einen Betrag von 3,3 Mrd. schwedischen Kronen (360 Mio. Euro) an Mittelsmänner in der Schweiz überwiesen zu haben, ohne den Zweck der Zahlungen und den Verbleib des Gelds plausibel darlegen zu können. Zum anderen hatte die Schweizer Bank UBS bis in das Jahr 2001 hinein verdächtige Kontobewegungen im Volumen von 300 Mio. Schweizer Franken (197 Mio. Euro) an die Behörden gemeldet. Beide Ermittlungen verweisen nun auf dieselbe Spur.

"Wenn der Zahlungsempfänger ein Beamter war, dann könnte es sich um Bestechung handeln. Wenn es ein Mitarbeiter von Ericsson war, dann handelt es sich um Betrug", sagte der Züricher Bezirksstaatsanwalt Yvo Happler der Nachrichtenagentur Reuters.

In einer Mitteilung von Ericsson hieß es am Donnerstag, dass die Durchsuchung ein normaler Teil der Ermittlungen sei und Ericsson diese nicht weiter kommentieren wolle. Der Konzern sei bislang nicht der Geldwäsche oder Korruption verdächtigt worden.
(Quelle:ftd.de)

So long,
Calexa
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