Und gibt es überraschungen?
Bin mal gespannt auf heute abend.
Gruss Mio.
WDH/Ausblick/Arbeitskreis Indizes setzt gewöhnlich auf Kontinuität
Frankfurt (vwd) - Wenn der Arbeitskreis (AK) Indizes am Dienstag
zusammentritt, geht bei einigen Unternehmen, die im DAX-, MDAX-, SDAX- und
Nemax-50 gelistet sind, die Angst um. Denn das Gremium schlägt dem Vorstand
der Deutschen Börse vor, wer aus den einzelnen Indizes fallen soll und wer
neu aufgenommen wird. Der Vorstand entscheidet noch am gleichen Abend und
gibt schließlich um etwa 22 Uhr MESZ bekannt, wer zum nächsten
Verkettungstermin am 19. September aus den Indizes fällt. Ein Rausfall ist
oft mit weniger Aufmerksamkeit durch institutionelle Investoren und
Researchabteilungen verbunden, eine Neuaufnahme mit einem stärkeren Coverage
und vor allem einem Imagegewinn.
So verwundert es wenig, das grundsätzlich mehrere Tage vor der
Entscheidung Spekulationen einsetzen, welche Kandidaten in die engere Wahl
kommen. Beim DAX sieht es nach Angaben der meisten Marktteilnehmer danach
aus, als sollte alles beim Alten bleiben. Zwar kamen schon am Dienstag
Gerüchte auf, dass eine große US-Bank darauf setzt, dass MAN den DAX
verlassen muss. Doch taten Analysten diese Spekulationen auf Grund der
Branchenzugehörigkeit von MAN schon wenig später als "sehr unwahrscheinlich
ab".
Die von der Deutschen Börse am Donnerstag veröffentlichte vorläufige
Liste mit den beiden derzeit noch "entscheidenden" Kriterien
Marktkapitalisierung und Umsatz weist laut Händlern auch eher darauf hin,
dass MAN im DAX verbleibt. Zwar liegen drei Werte bei einem der beiden
Kriterien hinter Platz 35, jedoch ist der Arbeitskreis Indizes laut
Analysten dafür bekannt, dass er auf Kontinuität setzt. Bei den drei
DAX-Werten handelt es sich um Epcos (Marktkapitalisierung Platz 41/Umsatz
Platz 18), adidas (40/26) und MAN (38/29).
Sollte es dennoch zu einer Änderung kommen, wird Beiersdorf auf dem
Parkett als erster Aufstiegskandidat gehandelt. Beiersdorf liegen nach der
Marktkapitalisierung zwar auf Platz 19 (22), notieren aber beim Umsatz auf
Rang 41 (43). Altana (29/31) sollten daran scheitern, dass sie den
Übernahmekodex nicht unterschrieben haben, heißt es. Karstadt, die ebenfalls
beide Kriterien schaffen, sind gerade erst aus dem DAX genommen worden. Beim
MDAX ändert sich "mit Ansicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit etwas",
sagen Beobachter. Es sei so gut wie beschlossen, dass sich Porsche aus dem
Index der zweiten Reihe verabschieden müssen. "Porsche erfüllt die strengen
Kriterien bei der Quartalsberichterstattung nicht", sagt ein Händler.
Nach Einschätzung von Marktbeobachtern wird damit gerechnet, dass die
Papiere von Fraport Porsche im MDAX ersetzen könnte. Fraport belegt in der
aktuellen Rangliste für Juli die Plätze 50 und 44 und schafft damit die für
den MDAX gültige 110/110-Regel locker. Außerdem auf der Kippe stehen könnten
im MDAX nach Ansicht von Beobachtern VCL Film + Medien, Jungheinrich,
Phoenix und Deutz, wenn es rein nach den Kriterien 110/110 gehe. VCL bringt
es hier bei Umsatz bzw Marktkapitalisierung auf die Plätze 105 bzw 196,
Jungheinrich auf 109/140, Phoenix auf 116/121 und Deutz auf 123/131. Die
rein formalen Kriterien für eine Aufnahme in den MDAX erlüllen dagegen die
SDAX-Titel Gildemeister (89/109), Salzgitter (96/78), Beru (97/85), Indus
(106/87) und DIS (107/97).
Im Nemax-50 sieht es nach Ansicht der Analysten von Consors Capital beim
"Abstiegskampf" relativ klar aus. Sie gehen davon aus, dass Telegate
(Umsatz-Rang: 74/Marktkapitalisierung: 111) und Primacom (82/95)
rausfliegen. Angesichts der angestrebten Indexkontinuität der Deutschen
Börse halten sie die Zahl von zwei Absteigern für die wahrscheinlichste
Variante. Als möglichen dritten Absteiger nennen sie Constantin Film
(96/72). Als ersten Aufstiegskandidaten sehen die Analysten Süss MicroTec
(51/26). Auch die dicht beisammen liegenden GPC (31/53) und AT&S (52/33)
kämen in Frage.
Die Aktien von Kinowelt wurden im Handelsverlauf am Freitag ebenfalls
plötzlich als möglicher Abstiegskandidat gehandelt. Beim Kriterium Umsatz
werden sie zwar auf Rang 34 gelistet, bei der Marktkapitalisierung sind sie
jedoch auf Platz 149 abgerutscht. Damit sind sie in Bezug auf das
letztgenannte Kriterium weit schlechter gestellt als Telegate oder Primacom,
hieß es. +++ Marc Langendorf
vwd/7.8.2001/mc/reh
Bin mal gespannt auf heute abend.
Gruss Mio.
WDH/Ausblick/Arbeitskreis Indizes setzt gewöhnlich auf Kontinuität
Frankfurt (vwd) - Wenn der Arbeitskreis (AK) Indizes am Dienstag
zusammentritt, geht bei einigen Unternehmen, die im DAX-, MDAX-, SDAX- und
Nemax-50 gelistet sind, die Angst um. Denn das Gremium schlägt dem Vorstand
der Deutschen Börse vor, wer aus den einzelnen Indizes fallen soll und wer
neu aufgenommen wird. Der Vorstand entscheidet noch am gleichen Abend und
gibt schließlich um etwa 22 Uhr MESZ bekannt, wer zum nächsten
Verkettungstermin am 19. September aus den Indizes fällt. Ein Rausfall ist
oft mit weniger Aufmerksamkeit durch institutionelle Investoren und
Researchabteilungen verbunden, eine Neuaufnahme mit einem stärkeren Coverage
und vor allem einem Imagegewinn.
So verwundert es wenig, das grundsätzlich mehrere Tage vor der
Entscheidung Spekulationen einsetzen, welche Kandidaten in die engere Wahl
kommen. Beim DAX sieht es nach Angaben der meisten Marktteilnehmer danach
aus, als sollte alles beim Alten bleiben. Zwar kamen schon am Dienstag
Gerüchte auf, dass eine große US-Bank darauf setzt, dass MAN den DAX
verlassen muss. Doch taten Analysten diese Spekulationen auf Grund der
Branchenzugehörigkeit von MAN schon wenig später als "sehr unwahrscheinlich
ab".
Die von der Deutschen Börse am Donnerstag veröffentlichte vorläufige
Liste mit den beiden derzeit noch "entscheidenden" Kriterien
Marktkapitalisierung und Umsatz weist laut Händlern auch eher darauf hin,
dass MAN im DAX verbleibt. Zwar liegen drei Werte bei einem der beiden
Kriterien hinter Platz 35, jedoch ist der Arbeitskreis Indizes laut
Analysten dafür bekannt, dass er auf Kontinuität setzt. Bei den drei
DAX-Werten handelt es sich um Epcos (Marktkapitalisierung Platz 41/Umsatz
Platz 18), adidas (40/26) und MAN (38/29).
Sollte es dennoch zu einer Änderung kommen, wird Beiersdorf auf dem
Parkett als erster Aufstiegskandidat gehandelt. Beiersdorf liegen nach der
Marktkapitalisierung zwar auf Platz 19 (22), notieren aber beim Umsatz auf
Rang 41 (43). Altana (29/31) sollten daran scheitern, dass sie den
Übernahmekodex nicht unterschrieben haben, heißt es. Karstadt, die ebenfalls
beide Kriterien schaffen, sind gerade erst aus dem DAX genommen worden. Beim
MDAX ändert sich "mit Ansicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit etwas",
sagen Beobachter. Es sei so gut wie beschlossen, dass sich Porsche aus dem
Index der zweiten Reihe verabschieden müssen. "Porsche erfüllt die strengen
Kriterien bei der Quartalsberichterstattung nicht", sagt ein Händler.
Nach Einschätzung von Marktbeobachtern wird damit gerechnet, dass die
Papiere von Fraport Porsche im MDAX ersetzen könnte. Fraport belegt in der
aktuellen Rangliste für Juli die Plätze 50 und 44 und schafft damit die für
den MDAX gültige 110/110-Regel locker. Außerdem auf der Kippe stehen könnten
im MDAX nach Ansicht von Beobachtern VCL Film + Medien, Jungheinrich,
Phoenix und Deutz, wenn es rein nach den Kriterien 110/110 gehe. VCL bringt
es hier bei Umsatz bzw Marktkapitalisierung auf die Plätze 105 bzw 196,
Jungheinrich auf 109/140, Phoenix auf 116/121 und Deutz auf 123/131. Die
rein formalen Kriterien für eine Aufnahme in den MDAX erlüllen dagegen die
SDAX-Titel Gildemeister (89/109), Salzgitter (96/78), Beru (97/85), Indus
(106/87) und DIS (107/97).
Im Nemax-50 sieht es nach Ansicht der Analysten von Consors Capital beim
"Abstiegskampf" relativ klar aus. Sie gehen davon aus, dass Telegate
(Umsatz-Rang: 74/Marktkapitalisierung: 111) und Primacom (82/95)
rausfliegen. Angesichts der angestrebten Indexkontinuität der Deutschen
Börse halten sie die Zahl von zwei Absteigern für die wahrscheinlichste
Variante. Als möglichen dritten Absteiger nennen sie Constantin Film
(96/72). Als ersten Aufstiegskandidaten sehen die Analysten Süss MicroTec
(51/26). Auch die dicht beisammen liegenden GPC (31/53) und AT&S (52/33)
kämen in Frage.
Die Aktien von Kinowelt wurden im Handelsverlauf am Freitag ebenfalls
plötzlich als möglicher Abstiegskandidat gehandelt. Beim Kriterium Umsatz
werden sie zwar auf Rang 34 gelistet, bei der Marktkapitalisierung sind sie
jedoch auf Platz 149 abgerutscht. Damit sind sie in Bezug auf das
letztgenannte Kriterium weit schlechter gestellt als Telegate oder Primacom,
hieß es. +++ Marc Langendorf
vwd/7.8.2001/mc/reh