Endlich passiert: Regierung entlässt Scheurle !

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Endlich passiert: Regierung entlässt Scheurle !

 
23.11.00 21:01
Chef der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post muss auf Druck der SPD seinen Posten räumen

Von Marco Dalan

Stuttgart - Klaus-Dieter Scheurle, Präsident der Bonner Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post, muss seinen Posten zum 1. Januar 2001 räumen. Das erfuhr die WELT aus Regierungskreisen in Berlin. Bundeswirtschaftsminister Werner Müller wird diese Entscheidung am Dienstag kommender Woche bekannt geben.
Scheurles Nachfolger wird voraussichtlich der SPD-Politiker und derzeitige Vizechef der Behörde, Matthias Kurth. Der neue Stellvertreter Kurths soll nach dem Willen der SPD ein CDU-naher Politiker werden. Möglicherweise, so ist zu hören, wird Scheurle aber bereits am Wochenende zurücktreten.

Der Jurist Scheurle ist seit längerem im Visier der SPD. Vor allem neidet die Regierung dem CSU-Mitglied Scheurle seinen Erfolg bei der UMTS-Auktion. "Er ist der SPD zu populär", sagte Elmar Müller (CDU), Vorsitzender des Regulierungsbeirats, gegenüber der WELT. "Wenn aber auf diesem Posten ein williger SPD-Mann säße, hätte ich größte Bedenken", befürchtet Regulierungsbeirat Müller. Dies könne das Ende der Liberalisierung in Deutschland bedeuten. Zugleich würde dies im Ausland einen enormen Imageschaden nach sich ziehen. Denn Scheurle habe sich vor allem als "Wettbewerbsvertreter ersten Ranges" national und international einen hervorragenden Ruf erarbeitet.

Neben der Bundesregierung haben aber auch Telekom-Chef Ron Sommer und der Post-Vorstandsvorsitzende Klaus Zumwinkel dem Vernehmen nach massiv auf eine Ablösung des 45-jährigen Scheurle gedrängt. Sie kritisieren, dass der getreu dem Telekommunikationsgesetz folgende Scheurle seine Entscheidungen zu häufig zu Gunsten der Wettbewerber fälle. Das Fass zum Überlaufen brachte vermutlich die Entscheidung Scheurles, dass die Telekom ab dem 1. Februar 2001 den Internet-Service-Providern Verbindungsleistungen für den Zugang zum Internet zu einem zeitunabhängigen Pauschalentgelt (Flatrate) anbieten muss.

Bereits im Oktober 1998 gab es erste Gerüchte um eine bevorstehende Ablösung Scheurles. Denn schon damals ging der SPD die harte Haltung des Behördenchefs gegenüber der Telekom gegen den Strich. Im Oktober 2000 waren erneut Spekulationen über das nahende Ende der Ära Scheurle aufgekommen.





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MOTORMAN:

und hier die Meldung vom Handelsblatt

 
23.11.00 21:04
warst etwas schneller Kopi ;-))
m o t o r m a n

Klaus-Dieter Scheurle tritt ab


Zermürbt und weggemobbt


DONATA RIEDEL


In der Telekom–Branche gilt er als Held der Liberalisierung. Doch der SPD-Bundesregierung ging das Engagement von Klaus-Dieter Scheurle zu weit. Jetzt gibt er auf.



Geld macht sinnlich. Das gilt auch für Klaus-Dieter Scheurle, den Milliarden-Mann des letzten Sommers. Mit jedem Tag, den die Versteigerung der UMTS-Mobilfunklizenzen im August länger dauerte, schwand die Sprödigkeit des Präsidenten der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post. Immer fernsehgerechter wurde die leicht schwäbisch gefärbte Sprache des 46-jährigen Prädikatsjuristen, der an der Universität Würzburg studiert hatte. Bei seinem Amtsantritt vor knapp drei Jahren begann er noch manchen Satz mit „Nach Paragraph 14 TKG...."
Die 99 Milliarden Mark, die Scheurle so telegen auktionierte, nützten allerdings nicht nur der Staatskasse, sondern auch ihm selbst. Die Jobangebote aus der Wirtschaft häuften sich. Sie waren alle besser bezahlt als Scheurles Staatssekretärsgehalt. Jetzt warten drei lukrative Verträge auf seine Unterschrift. Für eines wird sich der Umworbene sicherlich entscheiden. Denn besser als in diesem Jahr wird Scheurles Ausgangsposition im Amt des Telekom-Regulierers wohl nicht mehr werden.

Denn was als Differenzen zwischen Politikern unterschiedlicher Partei-Couleur begann, hat sich inzwischen zum Zermürbungskrieg ausgeweitet. Seit der letzten Bundestagswahl Ende 1998 hat Scheurle das falsche Parteibuch: das der CSU. Seither muss er sich immer wieder gegen Einmischungen von Wirtschaftsminister Werner Müller in seine – nach dem Wortlaut des Gesetzes – eigentlich unabhängige Aufsichtsbehörde wehren.


Spitzfindig heißt es dann, Scheurle möge doch prüfen, ob er die Deutsche Telekom nicht in Teilbereichen zu streng reguliere. Oder es gibt, wie im Fall Post, gleich die ministerliche Anweisung, dass das Briefporto bei 1,10 Mark bleibt. Da mag Scheurle als Postaufseher noch so sehr bemängeln, dass die Post aus seiner Sicht erst durch ihre Monopoleinnahmen aus dem Briefporto das Geld hat, um überall munter Logistikunternehmen aufkaufen zu können.

Mit dem Ende der Börseneuphorie für Telekom-Aktien und dem schwierigen Umfeld für den Börsengang der Post geriet Scheurle zunehmend unter Druck. Zusätzlich soll sich Bundesfinanzminister Hans Eichel über Scheurles UMTS-Popularität geärgert haben: Nicht der Spar-Minister, sondern der Milliarden-Auktionator sonnte sich täglich im Licht der TV-Kameras.

Freizeitkapitän Scheurle gewann öffentlich wieder Oberwasser. Sein Ansehen erreichte wieder den Stand von Anfang 1998, zu Beginn der Telekomliberalisierung.

Das Parteibuch war einst durchaus hilfreich

Damals hatte der scheidende Bundespostminister Wolfgang Bötsch (CSU) seinen früheren persönlichen Referenten gegen erhebliche Widerstände an die Spitze der Telekom-Aufsichtsbehörde befördert – eine Parteibuchkarriere also auch diese. Doch Scheurle, zweifacher Familienvater, entwickelte im neuen Amt sehr viel schneller sehr viel mehr Biss, als ihm Freund und Feind zugetraut hatten. Das „TKG", das Telekommunikationsgesetz, das Scheurle in Bötschs Auftrag zu großen Teilen einst selbst formuliert hatte, nutzte er fortan als Folterinstrument gegen Telekom-Chef Ron Sommer.

Dass der deutsche Telefonmarkt so schnell und so nachhaltig für neue Spieler geöffnet wurde, ist somit zu großen Teilen Scheurles schwäbischer Sturheit zu verdanken. Doch als Beamter braucht seine Hartnäckigkeit politische Rückendeckung. Seit sie fehlt, registrieren die neuen Anbieter immer wieder mangelnde Standhaftigkeit des ehedem so harten Wettbewerbshüters aus Bonn.

Aber: Trotz des gelegentlich wackelnden Kurses sahen die neuen Anbieter Scheurle immer noch als einzigen Garanten eines liberalen Wettbewerbs. Nach einem Abgang Scheurles könne es nur schwieriger werden für die neuen Spieler, so wird in der Branche befürchtet.

Das muss nicht so sein. Vor drei Jahren gab es erhebliche Vorbehalte gegen den Beamten aus dem Postministerium, der damals noch Aufsichtsrat der Telekom-Tochter T-Mobil war. Dass sich Scheurle davon nicht distanziert hätte, würde ihm heute niemand vorwerfen.

Speculator:

Jetzt erst recht, Telekom Kaufen.

 
23.11.00 21:09
siehe auch: blau.ariva.de/cgi-bin/f_anz.pl?a=gesamt&suchwort=&nr=44876&369

mfG: Speculator
Power2000:

@Kopi - Warum "endlich passiert" o.T.

 
23.11.00 21:14
Kopi:

@ power 2000

 
23.11.00 21:29
Weil die Telekom stets einseitig regulatorisch belastet worden ist, wie in keinem anderen Land der Welt. Der Markt braucht Innovationen - die werden nicht durch Regulierung, sondern nur duch das freie Spiel der Kräfte im Wettbewerb um die beste Leistung geschaffen.
Hans Dampf:

Nicht vergessen werden sollte in diesem Zusam-

 
23.11.00 21:35
menhang der frühere Postminister Schwarz-Schilling, Mitinhaber der Kupfer- und Batterienfirma Sonnenschein, dem wir es zu verdanken haben, dass ganz Deutschland mit Kupferkabel vernetzt wurde, obwohl diese Technik damals schon veraltet war. Wenn damals schon Glasfaserkabel gelegt worden wären, hätten wir die ganze Diskussion heute überhaupt nicht.

Gruß Dampf  
Power2000:

@Kopi - Telekom und "freier Wettbewerb"

 
23.11.00 21:47
Du erwähnst das freie Spiel der Kräfte im Wettbewerb. Bedenke bitte,
dass die Telekom als Ex-Monopolist und in der Ortsebene als Monopolist
ihre Marktlage schamlos ausnutzt. Warum haben wir bis heute keine
Flatrate Gebühren wie in Amerika. Bestimmt nicht, weil der Markt über-
reguliert wurde. Meiner Meinung nach hat die Telekom den Wettbewerb
verhindert, was ich aus Sicht der Telekom auch verstehe. Habe vor ca.
vier Monaten einen ISDN-Anschluss beauftragt. Nur Probleme, die eindeutig
der Telekom anzulasten sind. Dann wollte ich eine T-Online Flatrate.
Erneut nur Probleme. Aber welche Alternative habe ich ??? Keine, die
Telekom ist nunmal für mich die einzige Möglichkeit für einen ISDN-Anschluss. In der Fernebene haben wir Wettbewerb, aber erst seitdem die
Telekom diese Leistung auch anderen zugänglich machen muss. Dies wäre
ohne eine Regulierungsbehörde niemals entstanden. Als ehemaliger Mitarbeiter der Telekom kenne ich das steife, unflexible und ineffizienten  Gebilde Telekom zu Genüge. Eine grosse Anzahl der Mitarbeiter hat den
Beamtenstatus und diesen Mitarbeitern möchtest Du Wettbewerbsdenken eintrichtern. Bei den gehobenen Posten ist dies bestimmt möglich, aber
auf den mittleren und unteren Ebenen wird dieser Gedanke schon im Ansatz
erstickt.  
Speculator:

@Power2000

 
23.11.00 22:12
Jetzt aber mal halb lang!

Schau dich mal im EUROPÄISCHEN Raum etwas herum. Niergends wurde gegen den "Ex-Monopolisten" so geschossen wie in Deutschland.
Viele Konkurrenten der DTE wollen nur einen Wettbewerb. Die Telekom trägt das Unternehmerische Risiko (baut Netze auf, die gut funktionieren) und die Konkurrenz kassiert!
Denk daran, wir leben hier nicht in Amerika! Dort hat sich im übrigen auch nicht alles über nacht entwickelt und mit dem angeblich so schlechten Service, da fast alle Mitarbeiter der Telekom unflexsible und  "über Beamtet" sind muss ich Dir widersprechen. Gerade durch den guten Service ist die Telekom das was sie ist. Viele Kunden die ihr anfangs den Rücken gekehrt haben kommen reumütig wieder zurück.

mfG: speculator
MaxCohen:

Scheure wechselt in die Wirtschaft

 
23.11.00 22:26
www.spiegel.de/wirtschaft/politik/0,1518,104398,00.html

Der Präsident der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post, Klaus-Dieter Scheurle, wird zum Jahreswechsel sein Amt niederlegen. Ihn lockt offenbar ein hochdotierter Job.

Frankfurt am Main/München - Scheurle (CSU)werde zum Jahresende zurücktreten und in die Privatwirtschaft wechseln, bestätigte das  Bundeswirtschaftsministerium am Donnerstagabend in Berlin. Bis zur Ernennung eines neuen Präsidenten soll die Regulierungsbehörde kommissarisch vom Vizepräsidenten, Matthias Kurth (SPD), geführt werden. Scheurle wird nach Angaben des Ministeriums am 20. Dezember verabschiedet. In der Ministeriumsmitteilung hieß es, Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) habe "mit Überraschung und Bedauern" von dem geplanten Rücktritt Kenntnis genommen. Das Ministerium nannte keinen Grund für den Rücktritt. Scheurle war am Donnerstagabend für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Neuer Arbeitgeber Scheurles solle die Münchner Unternehmensberatungsfirma Roland Berger werden, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" in ihrer Freitagsausgabe. Ein Sprecher der Regulierungsbehörde sagte dazu,wegen des allgemeinen öffentlichen Interesses wolle sich der Präsident der Regulierungsbehörde am kommenden Montag zu den Berichten äußern. Wie die "Süddeutsche Zeitung" weiter schrieb, habe sich Scheurle nach der erfolgreichen Auktion der UMTS-Mobilfunklizenzen zu diesem Schritt entschlossen, um sich zu einem günstigen Zeitpunkt seinen Ruf als renommierter Liberalisierer des Telekom-Marktes mit einem besser dotierten Job zu vergolden. Angeblich soll sein Jahresgehalt bei Roland Berger mehr als eine Million Mark betragen. Auch der zweite Vizepräsident der Behörde, Gerhard Harms (FDP), wird dem Zeitungsbericht zufolge seinen Posten zur Verfügung stellen. Dieser würde dann mit einem CDU-nahen Kandidaten besetzt. Ein Mitglied der Grünen könnte Nachfolger von Kurth werden.
Kopi:

@Power2000

 
23.11.00 22:34
Mir geht es um die einseitige Regulierungspraxis, die für ein massives wirtschaftliches Ungleichgewicht in Europa sorgt.
Die Wettbewerber der Telekom heißen AOL, Vodafone/Arcor, Mobilcom/France Telecom. Warum bekommt die Telekom in deren Heimatländern keine vergleichbaren Rechte ?
Wieso bekommen Telefonica und France Telecom die UMTS-Lizenzen praktisch geschenkt ?
Du stellst die USA als Vorbild hin. Warum eigentlich ? Deutschland ist auf vielen Gebieten technisch fortgeschrittener als die USA.
Zeig mir in den USA einen ADSL-Internetzugang für 49,-DM und einen T-DSL-
Anschluß für 58,78 DM. Auch in den USA kann man Leistungen nicht verschenken.

Gruß, Kopi.
Power2000:

@ Speculator

 
23.11.00 22:36
Hallo Speculator,
Deine Aussage über den Netzausbau ist vollkommen korrekt. Gute Netze
die mit hoher Ausfallsicherheit funktionieren. Der Grundstein wurde
von der damaligen staatlichen Fernmeldebehörde gelegt. Im Vergleich
zu Amerika würde ich unser Netz (sowohl Mobílfunk als auch Festnetz)
als fortschrittlicher bezeichnen.

Nicht korrekt ist aber Deine Aussage über den "guten" Service der Telekom.

Hier meine persönliche Mängelliste:

- ISDN Anschluss wurde nicht termingerecht geliefert.
- Service-Nr. ständig besetzt, eine Warteschleife nach der anderen
- T-Online Flatrate ebenfalls nicht termingerecht geliefert.
- Service Nr. vermittelt mich nach ca. 15 Minuten nach Kiel und die vermitteln mich nach ca. 10 Minuten nach Düsseldorf.
- T-Online Flatrate wird grundlos und ohne meinen Wunsch zwei Mal gekündigt,
von Seiten T-Online. Die Problematik mit der Service-Nr. wiederholt sich mehrmals.

Korrekt ist, dass ich ebenfalls zur "guten" alten Telekom zurückgekehrt bin, da Sonnet díe Leistung nicht mehr erbringen konnte, da die Telekom einen Großhandelspreis indirekt nur an T-Online weiterreicht. Soviel zum Thema Wettbewerb.

Aus meiner Sicht ist dieses Verhalten nur möglich, da wir hier
monopolistische Voraussetzungen haben, die noch reguliert werden müssen.
Meine Betonung liegt auf noch; sobald gleiche Voraussetzungen geschaffen sind, sollte die Regul
Gruss power2000
Reila:

Hi, Ihr Gedächtnislosen.

 
23.11.00 22:54
Könnt ihr Euch noch daran erinnern, wie vor ganz wenigen Jahren die Deutsche Telekom die letzten Gebührenerhöhungen begründete? Die wollten uns dank ihrer Monopolstellung das letzte Geld aus der Tasche ziehen. Wer kann schon ohne Telefon leben? Könnt Ihr Euch noch erinnern, was das Ferngespräch kostete oder die Gesprächsminute z.B. in die USA? Und plötzlich geht es viel billiger wegen des   WETTBEWERBS.
Natürlich hat die Telekom nette Mitarbeiter und viele Milliarden investiert in tolle Technik. Aber das haben die nicht aus ihrem eigenem Geld und Sozialsinn gemacht, sondern mit Knete, die man uns dank Monopolstellung abgenommen hat. Dafür sind die Herren Direktoren schon gut bezahlt worden. Wir schulden ihnen nichts, auch keinen Dank.
Ich danke denen, die für Wettbewerb sorgen.
Und sollte Scheuerle aus parteipolitischen Gründen geschaßt worden sein, wünsche ich ihm alles Gute für seine persönliche Zukunft.

Mein Trost: Die Bundesaffen in Berlin werden sich langfristig niemals gegen die Zwänge eines globalen Marktes und den freien internationalen Wettbewerb stellen können. (Vielleicht bringen sie ihr persönliches Schäflein ins Trockene, müßten vielleicht die Diäten wieder etwas anheben oder sich einen hübschen Platz mit hoher Dotierung in einem Proporzverein sichern.) Langfristig wird der Wettbewerb siegen. Kurzfristig kann man wohl wieder Telekom kaufen. Ich denke langfristig.

R.
SchwarzerLor.:

schlechte Nachricht

 
23.11.00 23:05
Wieder einmal eine Niederlage für eine Chance zur fairen, verbrauchergünstigen Preisgestaltung. Mit Scheurle geht ein Kämpfer für Libveralisierung. Jetzt werdet ihr mit euren voreiligen Jublern zwar sehen wie sich der Monopolist weiter bereichert und die Konkurrenz zum größten Teil aufgeben muß. Und das findet jemand gut? Seltsam, da muß man schon eine 1984-Mentalität haben um das zu begrüßen. Da werden wie auf dem Strommarkt in nicht allzuferner Zukunft auf unserem Rücken wieder Preiserhöhungen geschultert. Telekom ja, aber im freien Wettbewerb. Zu verurteilen ist mal wieder die marktwirtschaftsfeindliche SPD, die wie schon bei der Post Anzeichen von Wettbewerb behindert. Armes Deutschland.
S.Lord
kleiner Fisch:

Reila ganz meiner Meinung

 
23.11.00 23:09
Das der Wettbewerb hier so gut funktioniert habe wir ersten der EU, aber insbesondere auch Scheurle zu verdanken. Es ist nun mal so das Dinge in der Welt nur funkrionieren wenn es direkten und schafren Wettbewerb gibt.
Das sieht man doch daran, daß in den Bereichen in denen es Wettbewerb beim Telefonieren gibt alles funktioniert und billig wird und in den Bereichen in denen es keinen Wettbewerb gibt bleiben die Preise wie vor dem Wettbewerb. Das sieht doch ein Blinder das da auf Kosten der Verbraucher die Preise überhöht sind. Ich meine nicht das die Telekom unbedingt übermäßig hohe Gewinne mit den Hausanschlüssen macht, aber sie muß sich da zweierlei nicht anstrengen, erstens nimmt Ihnen das keiner weg also brauchen sie die Preise nicht senken, zweitens fehlt der Druck dies Angebot so günstig wie möglich anzubieten.


Tschau
Kaiser Sosá:

Die Telekommunisten sind schamlose Abzocker

 
23.11.00 23:20
und Ron Sommer ist eine managerliche Fehlgeburt.

Aber zurück zu den Fakten:

Das Netz, das jetzt der Telekom gehört und flächendeckend Westdeutschland (Ostdeutschland noch lange nicht) abdeckt, wurde von den Steuerzahlern bezahlt, als die Telekom noch staatlich war. Gesehen haben wir davon nur indirekt etwas, denn das Geld aus dem Börsengang kassierte der Staat und stopfte damit die Renten- und Einigungskassen.

Sicherlich hat sich seit dem technisch einiges getan, aber nichts, was es in USA oder Japan nicht schon gegeben hätte (mit Ausnahme des ISDN-Anschlusses). Als ich 1992/93 in USA war habe ich die Vorzüge des "freien" Telefonierens kennen gelernt. Call-Waiting, keine Kosten für Ortsgespräche, digitales Wählverfahren, astreiner Sound etc, etc ....
In der BRD hatte man damals noch das Impulsverfahren und durfte nur Telefone mit BZT-Lizen am Netz anschließen ... und die haben das ernsthaft geprüft!!!

Über den ISDN-Anschluß lachen die Amis uns inzwischen schon wieder aus. Denn dort surfen immer mehr Leute mit Kabelmodems (nix DSL für 49,-) zu sehr günstigen preisen. Ich kann jetzt hier keine Zahlen nennen, weiss dies aber von zahlreichen amerikanischen Chatfreunden. Werde mich aber mal erkundigen.

Der Service der Telekom war,ist und wird immer beschissen bleiben. Geh doch mal in einen T-Punkt. Da musst Du ne halbe Stunde warten, um ein 10m Verlängerungskabel zu kaufen. (Und bei der Post kann man noch nicht mal mit EC-Karte zahlen!!). Als mein NTBA nach 2 Wochen Betrieb plötzlich den Geist auf gab und keinen Strom mehr lieferte, rief ich bei der Telekom an: Hallo, Hallo, ich kann nicht mehr telefonieren, weil mein Telefon keinen Strom mehr bekommt. ..... Haben Sie ein Telefon von der Telekom?? .... Nein, ich habe ein Adcom Eurit 30 .... dann müssen Sie sich an den Hersteller wenden, aufwiedersehen! .... Es dauerte 2 Wochen und kostete mich 150 DM bis der NTBA ausgetauscht wurde. Warum?? Weil der erste Techniker sein Diagnosegerät in den NTBA stöpselte, dabei übersah, dass dieses Diagnosegerät per Aku betrieben wird, und so diagnostizierte, dass am NTBA alles in Ordnung wäre ... danach weigerte er sich weitere Untersuchungen vorzunehmen ... die Arbeitszeit wurde mir selbstverständlich in Rechnung gestellt.

Deshalb .... KEINE GNADE DER TELEKOM!!! Auch Ron Sommer ist eine Niete, weil er den Konzern nicht im Griff hat und nur auf Machtausbau durch Zukauf (was er dann doch nicht macht) und Monopolstellung aus ist.

Aber genug geärgert .... ich schau mir jetzt meine grünen Balken im Depot an ;-)

Grüße

der Kaiser
MaxCohen:

@ kleiner Fisch

 
23.11.00 23:23
Du hast Recht, weder macht die Telekom besonders grosse Gewinne mit den Hausanschluessen, noch nehmen die Wettbewerber ihnen das nicht weg. Und warum? Vielleicht weil es fuer die Konkurrenten guenstiger ist, die Leitungen der Telekom zu mieten, als eigenes Geld in Forschung, Entwicklung und Netzaufbau zu stecken.
Ich bin auch fuer eine Liberalisierung des Marktes, aber mit gleichen Chancen fuer alle Wettbewerber, einschliesslich der Telekom, und nicht fuer eine Subventionierung der reinen Verkaeufer auf Kosten derer, die die Technik vorantreiben.
erzengel:

Ich stimme Power2000, Reila u. SL voll zu, ich war

 
23.11.00 23:34
schon immer ein Gegner gegen den Abzocker u. Wettbewerbsvernichter Ron
Sommer. Daher habe ich noch nie und werde auch nie Telekom-Aktien besitzen.
Ohne Wettbewrber müßten wir noch heute ins Ausland viel, viel Geld bezahlen.
Also verkauft die T-Aktien(und Töchter).
Es lebe der Wettbewerb !!!
Erzi
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