Endgültiger Abschied vom Gulden

Beiträge: 5
Zugriffe: 452 / Heute: 1
sir charles:

Endgültiger Abschied vom Gulden

 
28.01.02 10:59
Endgültiger Abschied vom Gulden

Als erstes Land Europas sind die Niederlande zu "100 Prozent Euro".



 


DEN HAAG (sda/afp). Ganze vier Wochen haben sich die Niederländer Zeit gegeben - heute, Montag, nehmen sie als erste Bürger in der Euro-Zone definitiv Abschied von ihrem alten Geld. Damit sind die Niederländer das erste Land, das zu "100 Prozent Euro" ist. In Österreich wie in den meisten anderen Euro-Ländern dauert die duale Phase, in der alte und neue Währung gelten, ein Monat länger, bis Ende Februar.


Der Übergang von ihrem immerhin fast zwei Jahrhunderte alten Geld zur Einheitswährung scheint vielen nicht schwer zu fallen. Nur selten mische sich in den Euro-Enthusiasmus ein wenig Wehmut und Kritik, so Benno van der Zaag von der Notenbank in Amsterdam. Nach außen sichtbar war der Gulden in den vergangenen Tagen aber ohnehin nur mehr selten: Schon fünf Tage nach der Bargeldumstellung zum Jahresbeginn wurden mehr als drei Viertel aller Zahlungen in den Niederlanden in Euro getätigt.


Unterdessen zeigen sich die deutschen Verbraucher empört über die Euro-Preistreiberei. 70 Prozent glauben laut einer Studie im Auftrag der "Bild am Sonntag", daß sie derzeit mehr bezahlen als vor einem Jahr. Egon Meister, Direktoriumsmitglied der Deutschen Bundesbank sagte im Radio, es gebe verschiedene Dienstleistungsbereiche, wo es zum Teil zu erheblichen Preiserhöhungen kam.


Happy End:

Stimmt nicht ganz...

 
28.01.02 11:04
Deutschland war das erste Land, denn bei uns wurde die DM bereits zum 01.01.02 als offizielles Zahlungsmittel abgeschafft! Die Frist bis zum 28.02.02 beruht nur auf einer Vereinbarung mit dem Handel, der freiwillig die DM noch als Zahlunsmittel akzepiert (aber auch nicht überall...)

Gruß
Happy End
sir charles:

@Happy End

 
28.01.02 11:07
Das höre ich zum ersten mal, weil ja im jeden Euroland die Übergangsregelung
gilt, das beide Währung bis max. 15.02.2002 nebeneinader exestieren dürfen.

Gruß
SC
Grinch:

Endgültiger Abschied vom Mundwasser!!!

 
28.01.02 11:12
Wü 28.01.2002

Kollegenbeschwerden zu folge hat der Grinch heute morgen kein Mundwasser benutzt. Bei seinen Kollegen hat dies besonderen Widerstand hervorgerufen, da sich der unter der ID Grinch bekannte Irre, gestern eine Riesenporzion Souflacki mit Knoblauchkartoffeln eingeschoben hat. Mit seiner Miefaktion möchte der Gestörte auf seine unerfüllte Liebe zu Antoinette aufmerksam machen. Nach eigenen Angaben wird er Schritt für Schritt die gesamte Körperpflege einstellen. Armes Ariva!!!
Happy End:

Aus:

 
28.01.02 11:13
Der Euro kommt

(hat mich auch sehr erstaunt!)

Die Umtauschfristen für die alten Währungen sind von Land zu Land unterschiedlich.

Deutschland ist das einzige Land, in dem die nationale Währung ab dem ersten Januar kein gesetzliches Zahlungsmittel mehr ist!

Im Handel und bei den Geschäftsbanken kann die D-Markt aber noch bis Ende Februar 2002 getauscht werden.

Das zweitgrößte Euro-Land Frankreich bleibt dem Franc noch bis zum 17. Februar 2002 treu. Im Gegensatz zu Deutschland ist die Grande Nation für das neue Euro-Zeitalter besser gerüstet: Mit einem Wirtschaftswachstum von 0,5 Prozent im dritten Quartal und sinkender Arbeitslosenquote ist Frankreich das stärkste Zugpferd der Euro-Konjunktur. Davon können die Italiener nur träumen. Zwar sank die Arbeitslosigkeit in diesem Jahr erstmals seit 1993 wieder auf unter zehn Prozent. Das Wirtschaftswachstum ist aber wenig berauschend. Eine Frist für den Umtausch der Lira hat die italienische Regierung noch nicht festgelegt.

Spanien fällt der Abschied von der Peseta leicht

Die spanischen Verbraucher müssen sich bis zum 30. Juni endgültig von der Peseta trennen. Doch der Abschied wird leicht fallen, denn Spanien bekommt nach jahrzehntelanger Inflation mit dem Euro eine Währung von ungekannter Härte. Der größte Nettoempfänger der Gemeinschaft kann sich mit einem für 2001 erwartete Wirtschaftswachstum von 3,2 Prozent durchaus sehen lassen, und auch die Arbeitslosigkeit ist seit dem EG-Beitritt 1986 kontinuierlich gesunken.

Den Niederländern wird der Weg in die neue Währung mit einem Gratis-Startpaket versüßt. Den Gulden wollen sie – nach Deutschland – am schnellsten loswerden. Ab dem 27. Januar gilt er nicht mehr als gesetzliches Zahlungsmittel. Mehr Zeit lassen sich die Belgier: ungültige Franc-Noten können bis zum Jahreswechsel 2002/2003 umgetauscht werden. Bauchschmerzen bereitet den anderen Euro-Staaten vor allem das belgischen Schuldenproblem: die Staatsverschuldung liegt mit über 100 Prozent des Bruttosozialproduktes weit über dem Referenzwert des Maastricht-Kriteriums.

Der jüngste Euro-Partner Griechenland kämpft mit einem ähnlich hohen Schuldenlast. Das stand dem Beitritt zur Euro-Zone am 1. Januar dieses Jahres aber nicht im Wege, denn im Gegensatz zu Belgien und Italien schrumpfen die Staatsschulden in Griechenland kontinuierlich. Wie lange sie Drachmen annehmen, können die griechischen Geldinstitute individuell entscheiden.
Ein ehrgeiziges Schuldenprogramm soll auch Österreich unter den Maastricht-Grenzwert von 60 Prozent drücken. Den Umtausch der alten Währung gehen sie gemächlich an. Die Zentralbank nimmt die alten Banknoten unbefristete an, während die Geschäftsbanken individuelle Umtauschfristen haben.

In Finnland wird die alte Währung ebenfalls unbefristet von der Zwentralbank angenommen. Das einzige skandinavische Land in der Währungsunion legte in den vergangenen Jahren einen beispiellosen Wirtschaftsaufschwung hin. Mit 5,2 Millionen Einwohnern und einem Bruttosozialprodukt von 113 Milliarden Euro gehört der Staat zwar zu den Euro-Zwergen. Doch ein Wirtschaftswachstum von zuletzt 5,7 Prozent und die Halbierung der Arbeitslosenzahl auf 9,8 Prozent machen die Finnen zum Euro-Musterländle. Dieses Prädikat verdient auch Portugal: In den vergangenen sieben Jahren lag das Wachstum des Bruttosozialproduktes über dem europäischen Durchschnitt, und die Arbeitslosenquote gehört mit vier Prozent zu der niedrigsten der Gemeinschaft. Der Escodo wird von den Geschäftsbanken noch bis zum 30.Juni 2002 angenommen.

Mit 400.000 Einwohnern und einer Wirtschaftsleistung von 15 Milliarden Euro ist Luxemburg der kleinste Euro-Staat. Das Großherzogtum ist aber bestens auf die neue Gemeinschaftswährung vorbereitet: Der Schuldenstand beträgt 5,3 Prozent des Bruttosozialproduktes, und mit einer Inflation von 1,4 Prozent herrscht Preisstabilität. Unerreicht niedrig ist auch die Arbeitslosenquote von 2,4 Prozent.

Die frühere Hungerinsel Irland hat sich hat sich zu einem keltischen Tiger entwickelt: Über 11 Prozent Wirtschaftswachstum im Jahr 2000 war europäische Spitzenklasse. Doch für seine hohe Staatsverschuldung hat sich das Land schon einige Rüffel von der EU eingefangen. Das irische Pfund ist noch bis zum 9. Februar gesetzliches Zahlungsmittel, die Geschäftsbanken haben individuelle Umtauschfristen.

Gruß
Happy End
Es gibt keine neuen Beiträge.


Börsen-Forum - Gesamtforum - Antwort einfügen - zum ersten Beitrag springen
--button_text--