Man sollte bedenken, dass bereits jetzt knapp die Hälfte der liquiden Mittel der Fed "aufgebraucht" sind (siehe Charts und Übersichten von Wawidu im US-Bärenthread).
Wer bailt eigentlich die Fed aus, wenn sie bei all den Stützaktionen selber zahlungsunfähig wird?
Bernanke bleibt dann nur der Ausweg, laufend neue Staatsanleihen zu drucken. Fraglich ist, ob die in diesem siechen Umfeld überhaupt noch jemand kaufen will.
Kommt ein Überangebot neuer Staatsanleihen auf den Markt, könnte auch das Ungeheuerliche passieren: Es gibt zu wenig Bieter auf den Auktionen, und statt dessen fangen die entnervten Asiaten und Araber an, ihre vorhandenen US-Staatsanleihen auf den Markt zu werfen. Damit würden sie zugleich den US-Dollar in eine Todesspirale schicken.
Die Schuldenlast der USA würde zudem bei einer Verstaatlichung von Fannie Mae und Freddie Mac drastisch ansteigen. FNM und FRE, deren Assets (übernommene Hypo-Schulden anderer Banken) nach ft.com sagenhafte 5,3 Billionen Dollar betragen (38 % des US-BIP), sind wahre Sinkgruben, da immer mehr (Subprime-)Hypotheken faul werden. Der Staat - und damit der US-Steuerzahler - muss für alles, was in dem 5,3 Billionen-Portfolio faul wird, gerade stehen. Einige Regierungsvertreter der USA sagen sogar, dass sich damit die Schulden der USA "effektiv verdoppeln" würden (Zitat: New York Times).