Elsa & Lidl

3D-Brille mit Grafikkarte von Elsa zu Niedrigpreis

In der Region Köln/Düsseldorf/Aachen bieten die Lidl-Supermärkte ab Donnerstag, den 21. Februar, eine 3-D-Brille mit Elsa-Grafikkarte für 14,99 Euro an. Nach Angaben des Lidl-Konzernes handelt es sich dabei um ein Kombiangebot aus einer Elsa Erazor III LT AGP Grafikkarte und einer passenden 3D-Shutterbrille Elsa 3D Revelator Cable.

Lild wirbt für das Angebot mit einer Herstellergarantie der Elsa AG von sechs Jahren. Inwieweit der Grafikkarten- und ISDN/DSL-Spezialist diese Garantie auch einhalten kann, ist derzeit noch nicht endgültig gesichert: Kämpft Elsa doch mit einer drohenden Insolvenz. Zwar konnte der Aktienkurs des Aachener Unternehmens am heutigen Montag zeitweise um über 66 Prozent zulegen; durch Nachrichten von Elsa waren diese Kurssprünge allerdings nicht ausgelöst. Bislang gebe es noch keine Resultate bei den Verhandlungen mit Banken und potenziellen Investoren, hieß es aus dem Unternehmen.

Unklar ist auch, ob es sich bei der 3D-Brille nun schon um einen Ausverkauf bestimmter Teile der Elsa-Produktpalette handelt. Nach der aktuellen Preisliste kostet die Brille ohne Grafikkarte beim Hersteller selbst 20 Euro. So teuer? Die nette Dame von der Elsa-Hotline tröstet: "Ab Donnerstag können Sie das Paket von Brille und Karte für unter 15 Euro bei Lidl kaufen."

Lange Gesichter machten die meisten Kunden der Supermarktkette Lidl, die sich von dem Niedrigpreisangebot einer Elsa-Erazor-III-LT-AGP-Grafikkarte und einer passenden 3D-Shutterbrille Elsa 3D Revelator Cable für 15 Euro locken ließen. Am heutigen Donnerstag sollte das Produkt in die Regale kommen. Ein Schnäppchenjäger aus Köln berichtete gegenüber heise online: "Schon 30 Minuten vor der Ladenöffnung standen die ersten Leute vor der Filiale. Als sich dann pünklich um 8:30 Uhr die Türen öffneten, war die Enttäuschung groß. Es lagen tatsächlich nur zwei einsame Grafikkarten in dem großen Drahtkorb." Ähnliche Berichte erreichten heise online aus anderen Orten des Geltungsbereiches für das Angebot. Vereinzelt soll es sogar zu körperlichen Auseinandersetzungen zwischen frustrierten Kunden und Personal gekommen sein, berichteten Leser.

Bei Lidl war der für die Sonderaktion zuständige Mitarbeiter nicht zu erreichen. Seine Kollegin winkte ab: "Es handelte sich eben um einen Restposten, da kann nicht jede Filiale ausreichend mit dem Produkt versorgt werden." Wieviele Grafikkarten mit 3-D-Brille überhaupt in der Region Köln, Düsseldorf und Aachen angeboten wurden, konnte sie nicht sagen. Aus dem Unternehmensumfeld verlautet, dass Lidl in letzter Zeit gar keine der angepriesenen Grafikkarten eingekauft habe. Vor rund einem Jahr habe der Supermarktkonzern einmal weniger als 1000 Stück geliefert bekommen: Ein magerer Bestand für eine Sonderverkaufsaktion. Klar ist nun jedenfalls, dass es sich bei dem Lidl-Sonderangebot nicht um einen generellen Ausverkauf von Produkten des angeschlagenen Spezialisten für Grafikkarten und ISDN/DSL handelt

(Quelle: heise online, 21.2.2002)