den mit heißester Sapnnung erwarteten Tag, hahahaha
PS: alles original Börsenzeitung, habe nichts verändert
Nicht großartig, aber gut
Von Andreas Cleis
Die mit Spannung erwarteten Produktivitätszahlen für die amerikanische Wirtschaft haben nicht die bösen Überraschungen gebracht, die von einigen Schwarzmalern vorausgesagt worden waren. Im Gegenteil, erste Berechnungen für das 2. Quartal zeigen, dass die Wirtschaft auch in der Konjunkturflaute hohe Elastizität aufweist. Die Arbeitsproduktivität hat im Abschnitt April/Juni um annualisiert 2,5 % zugenommen, obwohl das Wirtschaftswachstum praktisch zum Stillstand gekommen ist.
Die Produktivitätssteigerung, die alle Erwartungen bei weitem übertroffen hat, wurde allein mit Arbeitszeitverkürzungen erzielt; die Unternehmen haben nach offensichtlichem Zögern im 1. Vierteljahr die Konsequenzen aus der Nachfrageabschwächung gezogen und ihre Personalbestände entsprechend reduziert. Die Zahl der Arbeitsstunden fiel um 2,4 %. Die Lohnstückkosten avancierten im 2. Quartal nur noch um 2,1 %, was deutlich unter den Werten der drei Vorquartale von 5 % und mehr liegt. Dies sind grundsätzlich gute Nachrichten für die künftige Entwicklung der Unternehmensgewinne. Überrascht hat auch die kräftige Revision der Zahlen für das 1. Vierteljahr. Die Produktivität ist nicht, wie bisher angenommen, gesunken, sondern sie hat geringfügig zugenommen. Vor allem die Entwicklung im 2. Quartal belegt, dass das "Produktivitätswunder" keine zyklische Angelegenheit war, wie manche Skeptiker meinten, die ein Ende der stattlichen Produktivitätsverbesserungen vorausgesagt hatten.
Eine gewisse Ernüchterung haben allerdings die rückwirkenden Korrekturen für die Jahre 1998 bis 2000 schon gebracht: Im vergangenen Jahr ist die Produktivität nicht um 4,3 % gestiegen, wie bisher vermutet, sondern nur um 3,0 %. Für 1999 und 1998 sind die Revisionen allerdings bescheiden ausgefallen. Der "vermeintliche Segen der New Economy" ist jedenfalls damit nicht wegrevidiert. Die Technologiewelle hat Früchte getragen, wenn auch nicht so großartige, wie bisher vermutet. Immerhin ist die Arbeitsproduktivität in den fraglichen drei Jahren um durchschnittlich 2,5 % gestiegen, und diese Rate liegt einen guten Prozentpunkt über dem Trend der siebziger und achtziger Jahre, als die Wirtschaft zum Teil hohe Wachstumsraten aufwies.
Die jüngste Entwicklung scheint die Erwartung zu stützen, dass die "guten Zeiten" noch nicht vorbei sind. Notenbankchef Alan Greenspan hat erst vor kurzem erneut seine Überzeugung bekräftigt, dass die technologischen Umwälzungen noch längst nicht abgeschlossen seien und davon noch lange positive Wirkungen auf die Produktivität und den Lebensstandard zu erwarten seien.
Börsen-Zeitung, 8.8.2001
PS: alles original Börsenzeitung, habe nichts verändert
Nicht großartig, aber gut
Von Andreas Cleis
Die mit Spannung erwarteten Produktivitätszahlen für die amerikanische Wirtschaft haben nicht die bösen Überraschungen gebracht, die von einigen Schwarzmalern vorausgesagt worden waren. Im Gegenteil, erste Berechnungen für das 2. Quartal zeigen, dass die Wirtschaft auch in der Konjunkturflaute hohe Elastizität aufweist. Die Arbeitsproduktivität hat im Abschnitt April/Juni um annualisiert 2,5 % zugenommen, obwohl das Wirtschaftswachstum praktisch zum Stillstand gekommen ist.
Die Produktivitätssteigerung, die alle Erwartungen bei weitem übertroffen hat, wurde allein mit Arbeitszeitverkürzungen erzielt; die Unternehmen haben nach offensichtlichem Zögern im 1. Vierteljahr die Konsequenzen aus der Nachfrageabschwächung gezogen und ihre Personalbestände entsprechend reduziert. Die Zahl der Arbeitsstunden fiel um 2,4 %. Die Lohnstückkosten avancierten im 2. Quartal nur noch um 2,1 %, was deutlich unter den Werten der drei Vorquartale von 5 % und mehr liegt. Dies sind grundsätzlich gute Nachrichten für die künftige Entwicklung der Unternehmensgewinne. Überrascht hat auch die kräftige Revision der Zahlen für das 1. Vierteljahr. Die Produktivität ist nicht, wie bisher angenommen, gesunken, sondern sie hat geringfügig zugenommen. Vor allem die Entwicklung im 2. Quartal belegt, dass das "Produktivitätswunder" keine zyklische Angelegenheit war, wie manche Skeptiker meinten, die ein Ende der stattlichen Produktivitätsverbesserungen vorausgesagt hatten.
Eine gewisse Ernüchterung haben allerdings die rückwirkenden Korrekturen für die Jahre 1998 bis 2000 schon gebracht: Im vergangenen Jahr ist die Produktivität nicht um 4,3 % gestiegen, wie bisher vermutet, sondern nur um 3,0 %. Für 1999 und 1998 sind die Revisionen allerdings bescheiden ausgefallen. Der "vermeintliche Segen der New Economy" ist jedenfalls damit nicht wegrevidiert. Die Technologiewelle hat Früchte getragen, wenn auch nicht so großartige, wie bisher vermutet. Immerhin ist die Arbeitsproduktivität in den fraglichen drei Jahren um durchschnittlich 2,5 % gestiegen, und diese Rate liegt einen guten Prozentpunkt über dem Trend der siebziger und achtziger Jahre, als die Wirtschaft zum Teil hohe Wachstumsraten aufwies.
Die jüngste Entwicklung scheint die Erwartung zu stützen, dass die "guten Zeiten" noch nicht vorbei sind. Notenbankchef Alan Greenspan hat erst vor kurzem erneut seine Überzeugung bekräftigt, dass die technologischen Umwälzungen noch längst nicht abgeschlossen seien und davon noch lange positive Wirkungen auf die Produktivität und den Lebensstandard zu erwarten seien.
Börsen-Zeitung, 8.8.2001