Eine große Frage mit sehr ernstem Hintergrund...

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Elan:

Eine große Frage mit sehr ernstem Hintergrund...

 
08.12.01 14:10
Hallo Boardfreunde, hier mal wieder ein ernster Elanthread mit wirklich ernsten Absichten. Bitte lest Euch meine Zeilen durch, überlegt und lasst uns zusammen einen Nenner finden, welcher der ausschlaggebende Punkt für Waigels Europolitik war, den wie so oft ist auch der € eine deutsche Erfindung...Waigel sei Dank oder Fluch?

Meine persönliche Sichtweise

Vorteile:
Umtauschexperimente gehören der Vergangenheit an;

Quasi-Preisverwässerungen wegen ständig schwankender Kurse erübrigen sich in Europa;

Preise-Löhne-Guthaben und Schulden sind künftig direkt vergleichbar;

Doch was ist bei den aufgeführten Punkten so vorteilhaft, dass man gleich seine Landeswährung aufgibt? Wird eine Währung stabiler, nur weil sich der Name ändert? Wird ein Kind gesund, weil es Heinz heisst und ich es Rolf nenne?
Nein, das sei  ferne.
Man möchte an das Mafiageld-Schwarz- und Drogengeld kommen, bzw. es überwiegend entwerten, da man nicht auf die Schnelle ein paar Milliarden umtauschen kann. Insofern hat es was gutes...oder nicht?
Nun, selbst das Schwarzgeld hat eine Kaufkraft und wird quasi re-sozialisiert, weil Luxusgüter angeschafft werden, viele Schwarzarbeit davon beztahlt wird, es wird kurzum unters Volk über die eine oder andere Weise geführt..also es wird indirekt dem Staat in Form von Kaufkraft und MwSt. zurückgegeben.

Was passiert wenn Milliarden über Milliarden wieder vom Markt sind?
Theoretisch könnte man sagen, die Geldmittel sind geringer und somit die Wirtschaft stabiler, weil offizielles Geld wieder nachgedruckt werden kann und wird.

Hm...habe damit ehrlich gesagt so meine Probleme das alles für "bare" Münze zu nehmen.

Lasst und mal einen andren Punkt ansehen.

Die Wirtschaft:

Eine große Firma wird größer indem sie sich mit einer anderen Firma vereint. Vorteil hat das viele, denn meine Schulden sind seine Schulden und seine Gewinne sind die meinen. Der größere von beiden übernimmt die Führung, die Macht wird konzentriert. Ist es denn jetzt nicht genauso?
Alles was wichtig ist, wird auf wenige Punkte zusammengeführt, also konzentriert. Damit wird ein Apparat zwar nicht flexibler, aber der Schalg und die Fähigkeit DRUCK auszuüben wird überproportional höher...also die Schlagkraft wird erhöht.
Man spricht heute gerne von Globalisierung...nur wem bringt sie tatsächlich etwas..Dir-mir oder uns? Nein, es bringt nur den Taschen der Großen etwas...der kleine, also wir, muss aufhören zu glauben, es sei alles zu seinen Gunsten...Ihr-wir sind die letzten, dessen Vorteil es sein wird...

Hätte gerne Eure Meinung....und Kritik...(wenn sie denn angemessen ist).

Danke

Trademaster
Elan


DarkKnight:

Es gibt nur einen Grund für den Euro:

 
08.12.01 14:14
die DM war zu stark und hat unsere Exportchancen beeinträchtigt ... mit Ländern wie Italien im Boot haben wir auf Dauer eine "schwache" Außenwährung und wirtschaftliche Vorteile
Elan:

DK...Dein Ernst? o.T.

 
08.12.01 14:16
ChaosBroker:

Denke den zweiten Punkt müsste erweitert

 
08.12.01 14:18
werden um die -für mich- wichtigste Änderung durch Einführung des Euro:

Durch den Währungszusammenschluss wird eine wirschaftliche Macht in einer Währung vereint, die sogar ein kleines Stück gewaltiger ist, als die der USA. Damit schafft man -endlich- eine zweite Weltwährung neben dem Dollar.
Dadurch sind die Staaten, die den Euro einführen nicht mehr so abhängig vom Dollar.
Es wird Zeit brauchen, doch der Dollar wird nicht diese Bedeutung, diese Alleinstellung mehr haben, da durch den Euro endlich eine gleich "mächtige" Währung erschaffen wurde.

Soweit meine Ergänzung

Gruß Chaosbroker
DarkKnight:

Elan: mein Ernst .. als Hauptgrund

 
08.12.01 14:31
natürlich gibt es viele andere Vorteile, wie von Dir oder jetzt chaosbroker dargestelllt ... aber die starke DM war ein RIESENPROBLEM in den 80ern
ChaosBroker:

Das lag ja aber nur an unserer DZB

 
08.12.01 14:33
Eine entspanntere Zinspolitik und unsere DMark wäre nicht so knochenhart gewesen!
DarkKnight:

Nie vergessen: die ZB hatte einen GESETZLICHEN

 
08.12.01 14:35
Auftrag zur Währungsstabilität ... das nannte man damals "Schornsteinpolitik" an der Börse
ChaosBroker:

Es besteht aber schon noch ein Unterschied

 
08.12.01 14:36
zwischen Stabilität und dem, was da ablief.
Man muss sich nur mal vorstellen, dass wir in Deutschland ein paar Jahre hatten, in denen es eine Deflation gab. Sowas ist andernorts doch unvorstellbar!
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