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eb US-Scoop
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vom 14.03.2001
Sprachlosigkeit
Die sonst so eloquenten Marktanalysten sind bei dem unaufhörlichen Zerfall an den US-amerikanischen Börsen am Montag sprachlos gewesen und geblieben. Keiner hat gewagt, etwas Sinnvolles oder gar eine Deutung abzugeben. Dem quantitativen Analysten Richard Bernstein von MERRILL LYNCH fiel auf CNBC nichts Anderes ein als die wichtige Bedeutung von festverzinslichen Wertpapieren und Cash hervorzuheben, obwohl sein globaler Stratege David Bowers eine Woche zuvor ein Signal zum Kaufen bekanntgab. Der Zerfall vom letzten Freitag und Montag, an deren beiden Tagen der NASDAQ Index mit mehr als 11% fiel, dürfte eine Kapitulation gewesen sein. Wären die vielen Anleger nicht schon so ausgeblutet gewesen, hätte es auch mehr Volumen gegeben, und diese Kapitulation hätte sich in einen Selling Climax entwickelt. Diese Kapitutaltion dürfte das tiefste Niveau vorerst gesehen haben. Die institutionellen Investoren haben schon angefangen, von diesen außerordentlich tiefen Kursen zu profitieren, und das - wie durch den gestrigen Anstieg verdeutlicht - hauptsächlich für die ausgebombten Technologiewerte. Mit Hinblick auf den 15. April, an dem ja verfassungsgemäß das Budget und die darin eingebauten Steuersenkungen verabschiedet werden müssen, brauchen wir die störrische Haltung von Alan Greenspan, der die Steuersenkungen offenbar befürwortet, nur noch maximal 1 Monat auszuhalten. Die Erlösung aus den unnötig (die Inflationsrate in den USA betrug im vergangenen Jahr nur 1,52%!) hohen Leitzinsen ist also in greifbare Nähe gerückt. Die unerwartete Fall der Retail-Sales von -0,2% im Februar erhöht den Druck auf Greenspan. Trotz des augenblicklichen Leidens dürfte das Vermächtnis Alan Greenspans und sein Nachruf positiv ausfallen, denn Steuersenkungen sind langfristig immer positiv für die Volkswirtschaft und auf seine befürwortenden Präsidenten gewesen, wie z.B. Ronald Reagan, dem zweitgrößten Steuersenker. Der erste war übrigens John F. Kennedy! Dürfte der 3. Steuersenker George W. Bush demnach auch so ein Liebling wie die anderen beiden werden? Nach einer Umfrage hat Bush eine erstaunlich gute Zustimmungsrate von 60%. Nur Eisenhower (67%), Kennedy (73%), Nixon (65%) und Carter (70%) hatten höhere Zustimmungsraten. Nach Edward Kerschner von UBS WARBURG, David Bowers von MERRILL LYNCH, Jay Pelosky von MORGAN STANLEY und Abby Joseph Cohen von GOLDMAN SACHS ist gestern auch Greg Smith von PRUDENTIAL SECURITIES bullish geworden. Nicht aufgeben: Das Ende ist nahe!
eb US-Scoop
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vom 14.03.2001
Sprachlosigkeit
Die sonst so eloquenten Marktanalysten sind bei dem unaufhörlichen Zerfall an den US-amerikanischen Börsen am Montag sprachlos gewesen und geblieben. Keiner hat gewagt, etwas Sinnvolles oder gar eine Deutung abzugeben. Dem quantitativen Analysten Richard Bernstein von MERRILL LYNCH fiel auf CNBC nichts Anderes ein als die wichtige Bedeutung von festverzinslichen Wertpapieren und Cash hervorzuheben, obwohl sein globaler Stratege David Bowers eine Woche zuvor ein Signal zum Kaufen bekanntgab. Der Zerfall vom letzten Freitag und Montag, an deren beiden Tagen der NASDAQ Index mit mehr als 11% fiel, dürfte eine Kapitulation gewesen sein. Wären die vielen Anleger nicht schon so ausgeblutet gewesen, hätte es auch mehr Volumen gegeben, und diese Kapitulation hätte sich in einen Selling Climax entwickelt. Diese Kapitutaltion dürfte das tiefste Niveau vorerst gesehen haben. Die institutionellen Investoren haben schon angefangen, von diesen außerordentlich tiefen Kursen zu profitieren, und das - wie durch den gestrigen Anstieg verdeutlicht - hauptsächlich für die ausgebombten Technologiewerte. Mit Hinblick auf den 15. April, an dem ja verfassungsgemäß das Budget und die darin eingebauten Steuersenkungen verabschiedet werden müssen, brauchen wir die störrische Haltung von Alan Greenspan, der die Steuersenkungen offenbar befürwortet, nur noch maximal 1 Monat auszuhalten. Die Erlösung aus den unnötig (die Inflationsrate in den USA betrug im vergangenen Jahr nur 1,52%!) hohen Leitzinsen ist also in greifbare Nähe gerückt. Die unerwartete Fall der Retail-Sales von -0,2% im Februar erhöht den Druck auf Greenspan. Trotz des augenblicklichen Leidens dürfte das Vermächtnis Alan Greenspans und sein Nachruf positiv ausfallen, denn Steuersenkungen sind langfristig immer positiv für die Volkswirtschaft und auf seine befürwortenden Präsidenten gewesen, wie z.B. Ronald Reagan, dem zweitgrößten Steuersenker. Der erste war übrigens John F. Kennedy! Dürfte der 3. Steuersenker George W. Bush demnach auch so ein Liebling wie die anderen beiden werden? Nach einer Umfrage hat Bush eine erstaunlich gute Zustimmungsrate von 60%. Nur Eisenhower (67%), Kennedy (73%), Nixon (65%) und Carter (70%) hatten höhere Zustimmungsraten. Nach Edward Kerschner von UBS WARBURG, David Bowers von MERRILL LYNCH, Jay Pelosky von MORGAN STANLEY und Abby Joseph Cohen von GOLDMAN SACHS ist gestern auch Greg Smith von PRUDENTIAL SECURITIES bullish geworden. Nicht aufgeben: Das Ende ist nahe!