E-Learning-Angebote zu anonym

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E-Learning-Angebote zu anonym

 
01.03.02 00:52
Von Dirk Schneckenberg

Aus Sicht der führenden Marktforschungsinstitute für die Informations und Kommunikationsbranche gestaltet sich der E-Learning-Markt mit Wachstumsraten um 50 Prozent in Europa weiterhin positiv. Doch innerhalb der Branche wächst die Sorge, dass der Boom des digitalen Lernens auf ähnliche Weise in sich zusammenfallen könnte, wie so viele andere Bereiche des Neuen Marktes. Die Learntec, als europaweit größte Messe für E-Learning, stand in ihrem zehnten Jahr deshalb ganz unter dem Spannungsbogen hoher Erwartungen der Besucher an die Lerntechnologien und zunehmender Existenzängste der Anbieterfirmen.
Die wirtschaftlichen Eckdaten der E-Learning-Branche lesen sich gut: Das internationale Marktforschungsinstitut International Data Corporation (IDC) rechnet mit einem europaweiten Wachstum des E-Learning-Marktes auf über acht Milliarden Euro bis zum Jahre 2004. Doch erstmals seit Bestehen der Learntec mussten neben vielen kleinen Anbietern selbst große Unternehmen der deutschen E-Learning Szene wie die Trilog Learning GmbH oder die M2S Prokoda AG wirtschaftlichen Konkurs anmelden oder in feindliche Übernahmen einwilligen. Somit deutet sich auch auf diesem bislang relativ sicheren Markt eine verschärfte Selektion der Anbieter an.

'Blended Learning' als Rettung des einsamen Lerners

Die Fülle der technologischen Möglichkeiten zur Erschaffung digitaler Lernkurse ist beeindruckend. Die Aussteller der Learntec stellten auch dieses Jahr den Messebesuchern viele neue Lernprodukte vor, doch das eigentliche Problem des E-Learnings liegt nicht auf der technologischen Machbarkeit von virtuellen Lernlösungen, sondern auf der mangelnden Beachtung der Zielgruppe: Vor lauter technologischen Spielereien haben die E-Learning-Anbieter den Lerner vergessen. Die bisherige Resonanz der Absolventen elektronischer Lernangebote ist darum eher bescheiden. Trotz aller multimedialen Möglichkeiten erweist sich das E-Learning nach ihren Aussagen als eintönig und langweilig, weil so gut wie kein direkter Dialog zwischen den Kursteilnehmern zustande kommt.

Die Anbieter werden daher nicht umhin kommen, sich mit dem menschlichen Aspekt des Lernens auseinander zu setzen und sich intensiver mit didaktischen Fragestellungen zu beschäftigen. So plädiert Andrea Back für einen verstärkten Einsatz von 'Blended Learning', einer neuen Methode des E-Learnings. Die Leiterin des Learning Centers der Universität St. Gallen sagt, dass die Zukunft des E-Learnings wesentlich von der sinnvollen Kombination netzbasierter Wissensvermittlung und dessen Vertiefung in Präsenzseminaren abhängt. 'Blended Learning', gemischtes Lernen, steht für diese Kombination virtueller und realer Lernmethoden.

Verlässliche Informationen und seriöse Anbieter finden Interessierte auf folgenden Websites:

Die Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung (BLK) bietet einen Überblick über im Internet zugängliche Studiengänge und Studienmodule an Universitäten, Fachhochschulen und Berufsakademien. Ferner gibt es dort ein Forum für Studierende, Dozenten und Bildungsberater sowie aktuelle Meldungen zu Entwicklungen im Bereich der Virtuellen Lehre. Einen kommentierten Kurskatalog und ein ausführliches Anbieterverzeichnis findet sich auch auf der E-Learning-Seite der T Sytems. Schließlich empfiehlt sich noch ein Blick in die OnlineDatenbank der staatlichen Zertifizierungsstelle für E-Learning-Kurse mit ausführlichen Informationen zur Qualität der eingetragenen Kurse und Anbieter sowie nützlichen rechtlichen Zusatzinformationen für interessierte Teilnehmer.
 
Quelle: capital.de
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