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e-business: Endlich Gewinne!

 
25.06.03 11:30

Das Internet lebt - allen Skeptikern zum Trotz. Die Online-Umsätze wachsen, längst totgeglaubte Dotcoms schreiben schwarze Zahlen.


Im Jahr 2000 führte Ebay e-business: Endlich Gewinne! 1073349 in den USA eine neue Produktkategorie ein. Auf der Homepage des weltgrößten Online-Auktionshauses erschien plötzlich auch eine Kategorie mit Angeboten für Gebrauchtwagen.

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[M]mm.de
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Erst der Absturz, jetzt das Comeback: Das längst totgesagte Internet treibt die Wirtschaft mit ungezügelter Kraft voran.
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Wieder eine dieser abstrusen Ideen des Internet-Hypes? Wer will schon online einen Gebrauchtwagen ersteigern, den er nie gesehen, nie Probe gefahren hat? Noch dazu von einem anonymen Verkäufer und ohne Rückgaberecht?

Heute ist Ebay mit über 300.000 gelisteten Autos einer der größten Gebrauchtwagenanbieter der Vereinigten Staaten. Die enorme Auswahl auf den Ebay-Seiten macht für viele Käufer die Nachteile der virtuellen Versteigerung mehr als wett. Die Verkäufer wiederum fühlen sich angezogen von den Scharen potenzieller Abnehmer, die sich bei Ebay tummeln.

Dank dieses Netzwerkeffekts erschließt Ebay immer neue Kategorien für den virtuellen Handel. Kein Wunder, dass Ebays Geschäftszahlen von einem anderen Stern zu stammen scheinen. Der Umsatz stieg 2002 um 62 Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar, der Gewinn explodierte um 176 Prozent auf 250 Millionen Dollar.


Ebay ragt heraus aus der Masse der Internet-Firmen. Doch das Unternehmen ist nicht das einzige Beispiel für wirtschaftlichen Erfolg im Netz. Es gibt inzwischen jede Menge Profiteure des Internets - große wie kleine; etablierte Konzerne ebenso wie flinke Newcomer. Rund acht Jahre nach seiner ersten kommerziellen Nutzung treibt das Internet die Wirtschaft mit ungezügelter Kraft voran.

Weit unterhalb der kabbeligen Oberfläche mit ihren Dotcom-Wellen und Börsenblasen gleichen die Auswirkungen der Netztechnologie einem mächtigen, gleichmäßigen Strom. Einem Strom, der ganze Branchen umwälzt, der neue Geschäftsmodelle und Firmen nach oben spült und der inzwischen in nahezu jedem Unternehmen die Arbeitsabläufe kräftig durcheinander gestrudelt hat.


Was für eine wechselvolle Geschichte: Zur Jahrtausendwende wurde das Internet von Analysten, Beratern und Journalisten hochstilisiert - es galt als Fundament für die Gründung unzähliger Web-Firmen und für einen beispiellosen Börsenboom.

Dann der Absturz. Ein Großteil der Internet-Buden brach in sich zusammen. Die Börsenwerte schrumpften auf kaum mehr wahrnehmbare Größen. Plötzlich schien das Internet nur noch eine Schimäre zu sein.

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Was die Befürworter in Phase eins ebenso übersahen wie die Kritiker in Phase zwei, war die Tatsache, dass das Netz in erster Linie eine exzellente Technologie für den Informationsaustausch ist.

Wie keinem anderen Medium gelingt es dem Internet, Menschen über alle Kontinente miteinander zu verbinden. Die neue Art der Kommunikation hilft den Unternehmen, die Innovationsprozesse zu beschleunigen und die Produktivität zu steigern.

Die Segnungen des Netzes genießen etablierte Konzerne ebenso wie die Überlebenden der Dotcom-Ära: Mehr als 40 Prozent der in den USA notierten Internet-Unternehmen melden inzwischen Gewinne. Auch in Deutschland werden positive Anzeichen sichtbar. Der Hosting-Anbieter United Internet schreibt nach hartem Turnaround schwarze Zahlen, die Telekom-Tochter T-Online und das Portal Web.de freuen sich über erste operative Gewinne.

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In den meisten Konzernen ist das Internet längst zum unverzichtbaren Träger der wichtigsten internen und externen Abläufe herangereift: Der günstigste Zulieferer wird in einer Online-Auktion ermittelt, die wertvolle Maschine vom Hersteller über das Netz ferngewartet. In der Entwicklungsabteilung kooperieren virtuelle Projektteams aus den verschiedensten Ländern. Und die Kunden bestellen ihre Ware per Mausklick.

Klingt wie eine Vision aus den Jahren der Internet-Euphorie - und ist heute vielerorts Realität. Beim Telekommunikationskonzern Alcatel gehen über 90 Prozent der Bestellungen von Firmenkunden via Web ein. Im vergangenen Jahr setzten europäische Unternehmen im reinen B-to-B-Geschäft, also dem Online-Handel zwischen Firmen, rund 200 Milliarden Euro um, viermal so viel wie im Boomjahr 2000.

Sicher, so wie die Dotcoms mussten auch die Konzerne reichlich Lehrgeld zahlen. Die meisten großen Unternehmen hatten um die Jahrtausendwende eigene E-Business-Abteilungen gegründet, in denen dynamische Jungkaufleute die Krawatte ablegten und herausgelöst aus der Konzernhierarchie über allerlei Web-Projekten sinnierten. Leider erwiesen sich viele Ideen, die aus diesen Bastelstuben kamen, als allzu weit entfernt von Kundenbedürfnissen und Kerngeschäft.

In zahlreichen Großbetrieben, wie zum Beispiel bei Metro oder Siemens, sind die abgeschirmten E-Business-Einheiten bereits wieder Geschichte. "Das Internet bildet in den meisten Konzernen längst einen Bestandteil des operativen Geschäfts, es braucht keine beschützende Werkstatt mehr", sagt Thomas Schildhauer, Leiter des Berliner Institute of Electronic Business.

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Nicht nur Unternehmen, auch Konsumenten nutzen das Netz verstärkt als alltägliches Transaktionsmedium. Die Hemmschwellen für Online-Einkäufe oder Geldgeschäfte am PC sinken.

Laut einer Studie des Allensbach-Instituts haben im Jahr 2002 rund 15 Millionen Deutsche im Internet eingekauft, 2 Millionen mehr als im Jahr zuvor. Ergibt einen Zuwachs von rund 15 Prozent. Das mögen nicht die exponentiellen Wachstumsraten sein, die uns Auguren um die Jahrtausendwende geweissagt haben. Aber mal ehrlich: Welche Branche wäre in diesen Zeiten nicht heilfroh über 15 Prozent Zuwachs?

Die Nachfrage im Internet wächst. Die Zahl der Anbieter ist deutlich gesunken. "Mit jeder Firma, die sich in den vergangenen Jahren aus dem Markt verabschiedet hat, sind die Chancen der Überlebenden gestiegen", konstatiert Netzexperte Schildhauer. Wer es als Online-Unternehmer bis ins Jahr 2003 geschafft hat, der hat sich durchgebissen im darwinistischen Dotcom-Dschungel.

So schrieb zum Beispiel der kleine deutsche Web-Händler Buch.de trostlose Verluste - bis der Bertelsmann-Ableger BOL im vergangenen Jahr den Betrieb einstellte. Buch.de übernahm den BOL-Kundenstamm und macht jetzt erstmals Gewinne.

Doch Vorsicht! Dass sich viele Dotcoms inzwischen mühsam in die schwarzen Zahlen gerettet haben, liefert keinen Anlass für einen neuen Internet-Hype. Längst nicht hinter jeder einigermaßen profitablen Internet-Firma steckt ein zweites Ebay.

Das wird am Beispiel des US-Versandhauses Amazon e-business: Endlich Gewinne! 1073349 deutlich. Amazon-Gründer Jeff Bezos erwirtschaftete jahrelang haarsträubende Verluste, investierte das gesamte Kapital aus dem Börsengang in den Aufbau der Marke Amazon und in eigene Logistikzentren. Ergebnis der überschäumenden Spendierfreude: Bezos häufte zwei Milliarden Dollar Schulden an.

Mittlerweile hat Amazon in einzelnen Quartalen schmale Überschüsse erzielt. Doch bis das Unternehmen sein investiertes Kapital zurückverdient hat, werden Jahrzehnte ins Land ziehen.

Wie also geht es weiter? Dürfen sich die Unternehmen, die den Rausch der frühen Jahre überstanden haben, von nun an auf der Gewinnerstraße wähnen?

Nein. Wer so gut sein will wie Ebay, muss Online-Umsätze in relevanter Größenordnung erzielen, muss Aussicht auf weiteres rasches Wachstum haben und muss vor allem stabile Gewinne vorweisen.

Zudem dürfen wirklich solide Unternehmen auf ihrem Weg in die Gewinnzone nicht derart viel Geld verbrannt haben, dass der Return on Investment in dekadenweite Ferne rückt. Es gibt tatsächlich Firmen, die diesen hehren Anforderungskatalog zumindest annähernd erfüllen.

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manager magazin stellt auf den folgenden Seiten sechs von ihnen vor. Darunter befinden sich typische Dotcoms ebenso wie Internet-Ableger etablierter Konzerne und konventionelle Unternehmen, die das Netz geschickt für den Ausbau ihres bestehenden Geschäfts zu nutzen wissen.

Alle sechs Firmen sind im Internet erfolgreich. Gibt es Gemeinsamkeiten zwischen ihnen? Lassen sich Lehren aus ihrem Erfolg ziehen?

Ja. Keines der Unternehmen ist der übersteigerten Euphorie Ende der 90er Jahre zum Opfer gefallen. Sie haben sich nicht mit immer neuen Produktideen verzettelt, sondern ihr Wachstum im Kerngeschäft gesucht. So können diese Firmen heute in zunehmendem Maß von Skaleneffekten profitieren: Neue Nutzer sorgen bei ihnen für Umsatzwachstum, verursachen aber kaum zusätzliche Kosten.

Die Internationalisierung gingen die erfolgreichen Firmen nicht überstürzt, sondern Schritt für Schritt an. Die meisten von ihnen setzten zudem auf erfahrene Manager aus der Old Economy, die auf Kostenbewusstsein und Branchenexpertise pochen.

Auch Philipp Justus (33), Geschäftsführer von Ebay Deutschland, hat diese Erfolgsfaktoren verinnerlicht. Auf die Frage nach den Gründen des Ebay-Aufstiegs gibt er eine Antwort, die jedem Gebrauchtwagenhändler zur Ehre gereicht: "Wir geben nur aus, was wir einnehmen."

manager-magazin.de


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Happy End:

Beispiel 1: Expedia

 
25.06.03 11:32
Reiseführer: Keiner verkauft im Internet so viele Flugtickets und Hotelübernachtungen wie Expedia - und keiner verdient so gut bei diesem Geschäft.

Das hier ist definitiv kein Ort zum Entspannen", sinniert Simon Breakwell, Europa-Chef des Online-Reisebüros Expedia
e-business: Endlich Gewinne! 1073352, und lässt den Blick über die Büroetage in der Londoner Innenstadt schweifen. An dicht gedrängten Schreibtischen und unzähligen Telefonen wetteifern die Expedia-Einkäufer um die günstigsten Konditionen bei Fluggesellschaften, Hotels und Mietwagenfirmen.

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© Dominik Gigler
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Mit simplen Tugenden nach oben: Expedia-Manager Breakwell zeigt Härte bei den Preisverhandlungen und Augenmaß bei der Expansion
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Womit wir bereits bei der wichtigsten Besonderheit des Geschäftsmodells von Expedia wären: Normale Reisebüros treten gegenüber dem Kunden lediglich als Vermittler auf. Sie verkaufen ihm ein Ticket oder eine Übernachtung zu einem von der Fluggesellschaft oder der Hotelkette festgelegten Preis. Für diese Dienstleistung kassieren sie eine Provision.

Expedia hingegen erwirbt den Großteil seines Reiseangebots direkt von den Leistungserbringern. Anschließend verkauft Expedia die Tickets oder Hotelzimmer über seine Website an den Endkunden weiter. Und zwar zu einem Preis, den Expedia nach Angebot und Nachfrage selbst kalkulieren kann.

"Durch die Rolle als Zwischenhändler begibt sich Expedia stärker ins Risiko als bloße Reisevermittler", sagt Martin Köhler, Tourismusexperte bei Boston Consulting. Wenn die Einkäufer den Publikumsgeschmack verfehlen, vermag Expedia seine Ware nur mit Verlust weiter zu verhökern. Solange die Einkäufer aber die Bedürfnisse der Kunden und die Marktentwicklung richtig einschätzen, kann die Firma höhere Gewinnspannen erwirtschaften als ein normales Reisebüro.
e-business: Endlich Gewinne! 1073352Bislang sieht es so aus, als ob Expedia mit seiner Strategie des alles oder nichts gut fährt. Im vergangenen Geschäftsjahr erzielte das Nasdaq-notierte Unternehmen einen Umsatz von 591 Millionen Dollar und einen Gewinn von 66 Millionen Dollar.

Expedia profitiert davon, dass Reisen das ideale Produkt für den Online-Vertrieb verkörpern: Physische Güter müssen nicht verschickt werden, die Produktpreise lassen sich via Website flexibler der Nachfrage anpassen als in einem gedruckten Katalog. Und schließlich kann der Verbraucher per Online-Datenbank einfacher nach dem günstigsten Angebot suchen als beim Bummel durch Reisebüros.

Inzwischen gehört Expedia, 1996 als Tochtergesellschaft des Softwarekonzerns Microsoft gegründet, mehrheitlich zur amerikanischen TV- und Internet-Holding USA Interactive (siehe: "Der verkannte Web-Gigant"). Auch der Großteil des Expedia-Umsatzes stammt aus den USA.

International ist die Firma nur vorsichtig gewachsen, mit eigenen Websites in Kanada und fünf europäischen Ländern. In diesem Jahr sollen die ersten Sites in Asien folgen.

Augenmaß beim Wachstum, Härte beim Einkauf, Cleverness bei der Wahl des Produkts: Es sind ziemlich simple Tugenden, mit denen Expedia den Aufstieg zum Internet-Star schaffte.
Happy End:

Beispiel 2: OTTO

 
25.06.03 11:33
Sendbote: Gekonnt überträgt das traditionsreiche Handelsunternehmen seine Erfahrung in Einkauf und Logistik auf das Internet-Geschäft.

Versandhandel - das klingt irgendwie antiquiert. Moderne Verbraucher wollen in Erlebniswelten shoppen, nicht auf Couchtischen Kataloge wälzen.

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© Jörg Gläscher
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Synergiepotenzial erkannt: Otto nutzt für das Online-Versandgeschäft seine vorhandenen Logistikzentren wie hier in Haldensleben
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Eine Vertriebsform im Niedergang - bis das Internet kam. "E-Commerce ist die moderne Art des Versandhandels", sagt Michael Otto (60), Chef des Otto-Versands (siehe: "Der Netzspieler").

Die Hamburger Kaufleute erkannten schon Mitte der 90er Jahre das Potenzial der elektronischen Bestellung. 250 Millionen Euro haben sie bislang in das Web investiert. Gut angelegtes Geld: Otto ist mittlerweile mit 1,7 Milliarden Euro hinter Amazon der zweitgrößte Online-Versender der Welt.

Nahezu jedes Handelsunternehmen hat sich in den zurückliegenden Jahren im Internet versucht. Neue Namen kamen hinzu - wie Amazon oder Buch.de. So mancher Newcomer verschwand schnell wieder, und die etablierten Häuser schreiben meist Verluste. Anders Otto. Dessen Umsatzrendite im Internet-Handel beträgt bereits 1 Prozent.

Kein Händler ist im World Wide Web so breit aufgestellt wie Otto. Keine KarstadtQuelle e-business: Endlich Gewinne! 1073354, auch kein Wal-Mart. Otto.de mit seinen über 100.000 Produkten ist nur einer von fast einem Dutzend virtueller Läden des Hamburger Versenders. Zum Beispiel bietet Discount24.de Schnäppchen an (höchst erfolgreich). Wenn das Know-how fehlt, tut sich Otto mit kompetenten Partnern zusammen. Zum Beispiel mit Obi zu Obi@Otto.de oder mit Gruner+Jahr zu Travelchannel.

Auch einzelne Misserfolge gehören zur Geschichte des Otto-Engagements im Internet. Ende Juni macht der Händler seinen bundesweiten Online-Bestellservice für Lebensmittel dicht. Ein konsequentes Vorgehen: Nach über drei Jahren war das Angebot unter www.otto-supermarkt.de noch immer nicht aus den roten Zahlen herausgekommen.

Bei seinen Netzgeschäften spielt Otto konsequent seine jahrzehntelange Erfahrung als Versandhändler aus. Einkauf, Auftragsbearbeitung, Direktmarketing, Inkasso oder Logistik - alles ist im Konzern.

Während Newcomer wie Amazon teure Lager aufbauen und Lehrgeld in der Logistik bezahlen müssen, greift Otto auf Bewährtes zurück: Die sieben Lager des Versands werden auch von den Online-Händlern benutzt. Die 3000 Transporter des konzerneigenen Logistikdienstleisters Hermes liefern auch die online bestellte Ware aus.

Das Internet kannibalisiert den Versandhandel nicht. Online etabliert sich zunehmend als eigenständige Vertriebsschiene. Ottos Multi-Channel-Strategie - Online, Katalog und Geschäfte existieren nebeneinander - scheint aufzugehen.

Das Internet spricht neue Zielgruppen an: Jüngere, besser ausgebildete und kaufkräftigere Kunden surfen lieber, als in Katalogen zu blättern. So entstand ein schöner Nebeneffekt. "Durch das Internet", sagt Michael Otto, "haben wir unser Image als Versandhändler kräftig aufgemöbelt."
Happy End:

Beispiel 3: CC Chemplorer

 
25.06.03 11:34
Großhändler: Die vormalige Beschaffungsplattform der Chemieindustrie ermöglicht heute bereits 60 Konzernen den preiswerten Online-Einkauf.

Christian Rast (41) kennt die simpelste aller ökonomischen Gleichungen: Umsatz - Kosten = Gewinn. "Diese einfache Rechnung", sagt Rast, "haben viele Unternehmen der New Economy nicht beherrscht."

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© Jürgen Bindrim
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15.000 Abschlüsse pro Woche: Christian Rast führt die Handelsplattform CC Chemplorer nach den Regeln der Old Economy
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Rast dagegen hat die Grundregel der Betriebswirtschaftslehre verinnerlicht. Das Unternehmen, das er leitet, ist daher auch einer der erfolgreichsten B-to-B-Marktplätze der Welt. CC Chemplorer beweist, dass der elektronische Handel zwischen Firmen (Business-to-Business oder B-to-B) nicht tot, sondern sehr wohl überlebensfähig ist.

Über CC Chemplorer kaufen Konzerne per Mausklick Güter, die nicht unmittelbar in ihr Endprodukt eingehen, also Büromaterial, Laborgeräte, Arbeitskleidung oder Werkzeuge.

Auf dem virtuellen Marktplatz treffen sich Lieferanten und Kunden. Von beiden kassiert CC Chemplorer. Anbieter zahlen eine Jahresgebühr zwischen 75.000 und einer Million Euro, Nachfrager entrichten eine wesentlich geringere Gebühr plus einen Obolus bei Geschäftsabschluss.

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Zweiter Frühling?
Taugen Web-Aktien zur Geldanlage? Oder sind die Internet-Werte schon wieder heillos überbewertet? ...mehr
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Pro Woche verbucht CC Chemplorer 15.000 Bestellungen. Rund 1250 Lieferanten bieten ihre Waren an, von Siemens bis zum Mittelständler. 60 Konzerne (Mindestbeschaffungsvolumen: 50 Millionen Euro) haben sich als Käufer registrieren lassen. Zu den Geschäftspartnern gehören fast alle deutschen Chemieunternehmen, denn CC Chemplorer startete einst als Plattform der Chemieindustrie. Inzwischen umfasst der Kundenkreis auch andere Branchen.

Sowohl Lieferanten als auch Käufer profitieren vom Marktplatz. Anbieter treffen auf eine große Kundenschar. Käufer können unter einer Vielzahl von Lieferanten wählen, was oftmals zu einem kostengünstigeren Einkauf führt.

Gesellschafter von CC Chemplorer sind sieben Konzerne, darunter Bayer e-business: Endlich Gewinne! 1073356 und die Deutsche Telekom e-business: Endlich Gewinne! 1073356. Sie haben einen hohen zweistelligen Millionenbetrag als Anfangsinvestition spendiert - das war 2000.

Mittlerweile hat Rast das erfolgreiche Modell ins Ausland exportiert. In England, Frankreich, Italien, Österreich, der Schweiz und Spanien ist CC Chemplorer schon vertreten. Schritt für Schritt geht Rast voran. Er will keine überhastete Internationalisierung, an der so viele Dotcoms scheiterten.
Happy End:

Beispiel 4: Google

 
25.06.03 11:35
Netzfischer: Dank überlegener Technologie entwickelte sich das US-Start-up binnen weniger Jahre zum Synonym für die Suche im Internet.

Man nehme eine schlichte Website, mache keinerlei Werbung - und werde innerhalb von fünf Jahren eine der bekanntesten Marken der Welt, vor Coca-Cola, vor McDonald's.

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Haben gut lachen: Die Google-Gründer Larry Page (l.) und Sergey Brin finanzieren das Wachstum ihres Unternehmens aus dem Cashflow
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Der Senkrechtstarter heißt Google. Jeden Tag gehen über 200 Millionen Anfragen bei ein (siehe: "Marktanteil ausgebaut"). Wer etwas im Internet sucht, der findet es bei Google - der erfolgreichsten Suchmaschine im World Wide Web.

"Wir sind der Konkurrenz technologisch mindestens ein Jahr voraus", sagt Europa-Chef Fabio Selmoni (38). Kein Altavista, kein Lycos, kein Yahoo durchforstet so gründlich und so schnell wie Google die Milliarden von Seiten des World Wide Web.

Rund 500 der insgesamt 800 Mitarbeiter tüfteln ständig an der Perfektionierung des Suchsystems. Chefin der Forscher ist die Deutsche Monika Henzinger (36). Sie residiert in Mountain View. Die zweistöckige Google-Zentrale ist steinernes Relikt inmitten der Dotcom-Ruinen des Silicon Valleys. Hier herrscht noch New-Economy-Stimmung: spielende Kinder, streunende Hunde, Tretroller fahrende Mitarbeiter. Im Gegensatz zu all den fallierten Dotcoms erwirtschaftet Google Überschüsse - und das seit Jahren. Insider munkeln von einer 30-prozentigen Umsatzrendite. Das wären bei Erlösen von 750 Millionen Dollar rund 200 Millionen Dollar Gewinn.

Wichtigster Umsatzbringer ist die Werbung, das "Key-Word-Advertising". Ganz dezent - nur schlichter Text, keine Grafik - erscheinen auf der rechten Seite des Computerbildschirms maximal acht kleine Anzeigen, die in Verbindung zum Suchbegriff stehen.

Ein Beispiel: Beim Suchwort "Schinken" erscheinen rechts einige kommerzielle Verweise, unter anderen auf "raeucherschmidt.de" und "metzgerfritz.de".

Die werbetreibenden Kunden zahlen per Klick - meist zwischen 20 Cent und einem Euro. Je weiter oben ihre Anzeige steht, desto teurer wird es.

Geld vom Kapitalmarkt brauchen die beiden Gründer Sergey Brin (29) und Larry Page (30) nicht - sie produzieren selbst genügend Cash. Den Quartalsterror der Börse mögen die Google-Leute ohnehin nicht. Sie wollen ungestört weiterwachsen.
Happy End:

Beispiel 5: Overture

 
25.06.03 11:37
Platzanweiser: Das junge Unternehmen vermittelt Werbeflächen auf Suchmaschinen - und verdient Millionen mit dem scheinbaren Nischengeschäft.

Ein Geschäft, das im Krisenjahr 2002 um sagenhafte 450 Prozent gewachsen ist? Kein Wunschtraum, sondern Realität. Die Vermarktung von Treffern in Internet-Suchmaschinen hat sich europaweit derart stürmisch entwickelt.
Overture e-business: Endlich Gewinne! 1073359 ist neben Google Marktführer in diesem boomenden Segment (siehe: "Der unbekannte Umsatzgenerator").

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Kein Wunschtraum, sondern Realität: Was wie ein Nischengeschäft anmutet, sichert Manfred Klaus, Deutschland-Chef von Overture, satte Gewinne
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Nahezu alle Internet-Suchmaschinen finanzieren sich, indem sie neben den mathematisch ermittelten Suchergebnissen auch bezahlte Links zu den Websites von Unternehmen anbieten. Zum Beispiel zu einem Mercedes-Händler, wenn der Internet-Nutzer "A-Klasse" in die Suchabfrage eingibt.

Doch wie kommt ein Suchmaschinenbetreiber in Kontakt mit den passenden Werbekunden für abertausende von Suchbegriffen? Und wie gelingt es einer Firma, ihren Link auf den vielen hundert Suchseiten unterzubringen, die im Netz existieren? Diese Probleme löst Overture.

Das börsennotierte US-Unternehmen platziert Firmen auf den zu ihren Produkten passenden Ergebnisseiten. Die werbetreibenden Unternehmen zahlen für jeden Internet-Nutzer, der auf ihren Link klickt. Einen Teil dieser Einnahmen behält Overture, den Rest reicht es an den Betreiber der Suchseite weiter. Overture hat zum Beispiel Vermarktungspartnerschaften mit den Web-Portalen AOL, T-Online und Microsoft Network.

e-business: Endlich Gewinne! 1073359Die Preise richten sich nach der Attraktivität des Suchworts. Den Spitzensatz von 25 Euro pro Abruf zahlt ein Computer-Reparaturdienst, um beim Begriff "Datenrettung" an erster Stelle zu stehen. Bei wenig gefragten Suchworten sinkt der Preis auf 10 Cent.

Was wie ein versponnenes Nischengeschäft anmutet, sorgt für satte Gewinne: 2002 setzte Overture 668 Millionen Dollar um - mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr - und verdiente 78 Millionen Dollar.

Im Februar kündigte Overture die Übernahme der Suchmaschine Altavista an
(siehe: "Hasta la vista, Baby!"). Overture will Suchtechnologie und Suchtreffervermarktung zusammenführen. Genau dies ist auch das Konzept von Google. Sollte die Overture-Strategie aufgehen, könnte Google ernsthafte Konkurrenz erwachsen. Allerdings nur, wenn es Overture schafft, das eigene Wachstum zu überleben.

Happy End:

Beispiel 6: Diba

 
25.06.03 11:37
Lockvogel: Mit üppigen Zinsen fängt die Direktbank ihre Kunden ein - um ihnen anschließend eine breite Palette von Finanzprodukten anzudienen.

Die meisten deutschen Banken haben viele Filialen - und schreiben rote Zahlen. Die
Allgemeine Deutsche Direktbank (Diba) hat keine Filialen - und macht Gewinne.

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© Daniel Acker/Bloomberg News
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Banking im Café: Die Diba-Mutter ING Direct erprobt auch ungewöhnliche Filialkonzepte, hier in Manhattan
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Die Diba mit ihren rund 900 Beschäftigten verkauft ihre Bankprodukte nicht am Schalter, sondern via Telefon und Internet. Anders als die Konkurrenten Consors und Comdirect e-business: Endlich Gewinne! 1073361 konzentriert sich die Diba aber nicht nur auf den Online-Handel mit Aktien (siehe: "Direkt nach oben").

Bernhard Hafner (59), noch bis Ende Juli Diba-Vorstandschef: "Wir sind ungleich breiter aufgestellt und bieten, meist billiger, alle Produkte einer klassischen Hausbank." Dank ihrer Vielfalt ist die Diba inzwischen die erfolgreichste Direktbank Deutschlands.

Aber auch die Diba ist nicht mehr selbstständig. Der niederländische Finanzkonzern ING e-business: Endlich Gewinne! 1073361 stieg Anfang 2002 mehrheitlich bei der Diba ein. Die Diba passt ideal in das Online-Konzept ING Direct der neuen Mutter.

Den Niederländern gelang bislang als einziger Bank, sich erfolgreich in mehreren Märkten zu etablieren. ING Direct startete 1997 in Kanada. Es folgten Markteintritte in Spanien, Australien, Frankreich, USA, Italien und - via Diba - in Deutschland.

Weitere Expansionsschritte sind geplant. Die Zielgruppe ist stets dieselbe: Vermögende Kunden des Massenmarktes. Als Einstiegsprodukt dient eine attraktiv verzinste Tagesgeldanlage. Bei der Diba ist es das "Extra-Konto". Sie zahlt hier einen Zins (derzeit 3 Prozent), der weit über dem maßgeblichen Geldmarktsatz liegt. Schlanke Strukturen ermöglichen günstige Konditionen.

Zwei Millionen Kunden hat die Diba bereits ins Netz gelockt, ING Direct über fünf Millionen.

Das Erfolgsmodell ING Direct zieht freilich schon Nachahmer an. In den USA steigen die Online-Broker Charles Schwab und Etrade ins Retail-Geschäft ein. In Deutschland will Comdirect neben dem Aktienhandel auch Hypothekenkredite und Girokonten anbieten.
b@z1:

dan suchen wir da mal was raus

 
25.06.03 11:48
Ebay, wächst ins unendliche, wie es scheint
DaxMix:

zu CC-Chemplorer

 
25.06.03 12:58
Wir sind gerade dabei mit denen einen "Marktplatz" aufzubauen.
Eigentlich ist es kein Marktplatz im eigentlich Sinne. Die routen
quasi elektronische Bestellungen zum Lieferanten und kassieren pro
Bestellung bzw. Bestellwert (%-Prozentsatz).

Ist verhältnismässig teuer das ganze und sie benehmen sich offensichtlich
wie Platzhirsche. Kostet alle Beteiligten nicht zu knapp. Die Lieferanten
können i.d.R. nur zum Mitmachen bewegt werden wenn man Ihnen das Messer
auf die Brust setzt und in klar macht: entweder oder .. business weg.

Lese ich da weltweit ??? Die sind in USA überhaupt nicht präsent.
Allerdings laufen Bemühungen dahingehend. Der einzige Grund warum
die überlebt haben ist dass sie von anfang an Geld genommen haben.
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