Von Frank Niebisch
Der DVD (Digital Versatile Disc) gehört die Zukunft. Aber welche Brenner-Technologie zur Aufzeichnung eigener DVD-Scheiben das Rennen macht, steht noch in den Sternen. Die falsche Entscheidung kann den Käufer ins Abseits befördern.
DÜSSELDORF. Drei unterschiedliche Schreibformate buhlen derzeit um die Gunst der Konsumenten: DVD-RAM, DVD-R/RW sowie DVD+RW. Hitachi, Panasonic und Toshiba propagieren DVD-RAM als Standard. Der entscheidende Nachteil: Die mit diesem Verfahren beschriebenen Medien sind nur in DVD-RAM-Playern lesbar. Experten sehen daher dieses technisch zwar sehr leistungsfähige Format eher als Nischenlösung für Datensicherungen. Im Wohnzimmer wird sich die DVD-RAM eher nicht durchsetzen.
Zweiter Kandidat ist DVD-R/RW, das Verfahren wird von Pioneer und Sharp unterstützt. Diese DVD-R/RW-Disc zielt als Weiterentwicklung der DVD-R auf reine Audio- und Video-Anwendungen. Wenn es nach den Vertretern dieses "Standards" geht, soll natürlich DVD-R/RW mittelfristig das Videosystem VHS ersetzen. Erfreulich ist, dass diese Technologie bereits relativ kompatibel mit handelsüblichen DVD-Playern ist. Etwa drei Viertel aller DVD-Rom-Laufwerke können auch DVD-R- und DVD-RW-Scheiben lesen.
Gute Chancen werden aber auch dem jüngsten Kandidaten DVD+RW eingeräumt. Das von Philips, Ricoh und Hewlett-Packard unterstützte Format DVD+RW hat den Vorteil, dass es sich aufgrund der höheren Brenngeschwindigkeit für digitale Videorecorder besser eignet. DVD+RW-Brenner beschreiben die Medien mit 2,4-facher Geschwindigkeit. Damit kann ein 4,73-GigaByte-Rohling in knapp 25 Minuten beschrieben werden.
DVD-RW-Geräte benötigen für die gleiche Datenmenge rund eine Stunde, da sie nur mit einfacher Geschwindigkeit ans Werk gehen. Zudem haben die Geräte von Philips, hp & Co. generell einen Schutz, der die gefürchteten „Buffer Underruns“ verhindert. Bei einem „Buffer Underrun“ bricht der Datenstrom zum Brenner ab, womit der Rohling und damit die Aufnahme unbrauchbar wird. Gegen DVD+RW-Medien spricht, dass sie nicht ganz so kompatibel sind wie die der DVD-RW-Fraktion. Nur rund 65 Prozent der gängigen DVD-Player sollen mit diesen Silberlingen zurecht kommen.
Analyse: Welches DVD-System ist das richtige?
Nun stellt sich die berechtigte Frage, auf welches System man ruhigen Gewissens setzen kann. Sowohl DVD-RW als auch DVD+RW haben das Zeug zum Erfolg. Dennoch: Warten Sie lieber ab! Zunächst bleibt das gute alte VHS-Video-System konkurrenzlos günstig. DVD-Recorder für den PC kosten rund 600 bis 800 Euro, als Einzel-Komponente fürs Wohnzimmer müssen Sie gar 1 500 bis 2 000 Euro hinblättern.
Bei den Medien sieht es ähnlich aus: Satte 15 Euro verlangt der Handel durchschnittlich für einen Silberling - dafür bekommen Sie bereits bespielte DVD-Scheiben. Diese Situation wird sich erst im Laufe des Jahres ändern, und dann kommen auch die ersten Kombi-Geräte für DVD-RW und DVD+RW auf den Markt. Zumindest technisch können Sie bei diesen Laufwerken wenig falsch machen. Es ist eben alles nur eine Frage des Preises...
Quelle: handelsblatt
Der DVD (Digital Versatile Disc) gehört die Zukunft. Aber welche Brenner-Technologie zur Aufzeichnung eigener DVD-Scheiben das Rennen macht, steht noch in den Sternen. Die falsche Entscheidung kann den Käufer ins Abseits befördern.
DÜSSELDORF. Drei unterschiedliche Schreibformate buhlen derzeit um die Gunst der Konsumenten: DVD-RAM, DVD-R/RW sowie DVD+RW. Hitachi, Panasonic und Toshiba propagieren DVD-RAM als Standard. Der entscheidende Nachteil: Die mit diesem Verfahren beschriebenen Medien sind nur in DVD-RAM-Playern lesbar. Experten sehen daher dieses technisch zwar sehr leistungsfähige Format eher als Nischenlösung für Datensicherungen. Im Wohnzimmer wird sich die DVD-RAM eher nicht durchsetzen.
Zweiter Kandidat ist DVD-R/RW, das Verfahren wird von Pioneer und Sharp unterstützt. Diese DVD-R/RW-Disc zielt als Weiterentwicklung der DVD-R auf reine Audio- und Video-Anwendungen. Wenn es nach den Vertretern dieses "Standards" geht, soll natürlich DVD-R/RW mittelfristig das Videosystem VHS ersetzen. Erfreulich ist, dass diese Technologie bereits relativ kompatibel mit handelsüblichen DVD-Playern ist. Etwa drei Viertel aller DVD-Rom-Laufwerke können auch DVD-R- und DVD-RW-Scheiben lesen.
Gute Chancen werden aber auch dem jüngsten Kandidaten DVD+RW eingeräumt. Das von Philips, Ricoh und Hewlett-Packard unterstützte Format DVD+RW hat den Vorteil, dass es sich aufgrund der höheren Brenngeschwindigkeit für digitale Videorecorder besser eignet. DVD+RW-Brenner beschreiben die Medien mit 2,4-facher Geschwindigkeit. Damit kann ein 4,73-GigaByte-Rohling in knapp 25 Minuten beschrieben werden.
DVD-RW-Geräte benötigen für die gleiche Datenmenge rund eine Stunde, da sie nur mit einfacher Geschwindigkeit ans Werk gehen. Zudem haben die Geräte von Philips, hp & Co. generell einen Schutz, der die gefürchteten „Buffer Underruns“ verhindert. Bei einem „Buffer Underrun“ bricht der Datenstrom zum Brenner ab, womit der Rohling und damit die Aufnahme unbrauchbar wird. Gegen DVD+RW-Medien spricht, dass sie nicht ganz so kompatibel sind wie die der DVD-RW-Fraktion. Nur rund 65 Prozent der gängigen DVD-Player sollen mit diesen Silberlingen zurecht kommen.
Analyse: Welches DVD-System ist das richtige?
Nun stellt sich die berechtigte Frage, auf welches System man ruhigen Gewissens setzen kann. Sowohl DVD-RW als auch DVD+RW haben das Zeug zum Erfolg. Dennoch: Warten Sie lieber ab! Zunächst bleibt das gute alte VHS-Video-System konkurrenzlos günstig. DVD-Recorder für den PC kosten rund 600 bis 800 Euro, als Einzel-Komponente fürs Wohnzimmer müssen Sie gar 1 500 bis 2 000 Euro hinblättern.
Bei den Medien sieht es ähnlich aus: Satte 15 Euro verlangt der Handel durchschnittlich für einen Silberling - dafür bekommen Sie bereits bespielte DVD-Scheiben. Diese Situation wird sich erst im Laufe des Jahres ändern, und dann kommen auch die ersten Kombi-Geräte für DVD-RW und DVD+RW auf den Markt. Zumindest technisch können Sie bei diesen Laufwerken wenig falsch machen. Es ist eben alles nur eine Frage des Preises...
Quelle: handelsblatt