Hilmar Kopper hat die Höchststrafe gegen seinen Nachfolger Rolf-Ernst Breuer verhängt. Der Aufsichtsratschef der Deutschen Bank kritisiert in einem "Welt"-Interview den derzeitigen Bankchef offen und eindeutig. Das ist eine Novität in der Welt der Banken, wo Meinungsverschiedenheiten sonst hinter verschlossenen Türen ausgetragen werden. Stefanie Burgmaier
Deutlicher hätte Kopper ein Konjunkturprogramm, wie es Breuer zur Unterstützung der deutschen Wirtschaft nach den Terroranschlägen in den USA gefordert hatte, gar nicht ablehnen können. "Er hätte das so nicht sagen sollen. Der Vorschlag liegt nicht auf der Linie, die wir bei der Deutschen Bank während der vergangenen drei Jahrzehnte vertreten haben", sagte Kopper "Der Welt".
Und der Aufsichtsratschef treibt die Ausgrenzung des amtierenden Vorstandssprecher noch weiter. Nicht nur, dass sich Breuer gegen die Usancen der Bank in den vergangenen 30 Jahren gestellt hat. Nein - er stellt die mehr als 130-jährige Geschichte des Instituts auf den Kopf. "Wir haben nie nach Konjunkturprogrammen gerufen", tadelt Kopper.
Ungewöhnliche Auseinandersetzung
In der ungewöhnlichen öffentlichen Auseinandersetzung zeigt sich der Schwelbrand, der seit Jahren zwischen den beiden Managern lodert. Breuer löste im Mai 1997 Kopper an der Spitze der Deutschen Bank ab. Kopper rückte an die Spitze des Aufsichtsrates. Seitdem ringen beide um die richtige Strategie des Hauses.
Genau der gleiche Mechanismus der Postenrotation soll im Mai 2002 greifen. Josef Ackermann wird neuer Vorstandschef der Deutschen Bank, Breuer Aufsichtsratschef.
Kleines Problem: Hilmar Kopper fühlt sich fit und munter und würde gerne das Institut weiter beaufsichtigen. Rolf-Ernst Breuer hingegen wechselt nur in der Aufsichtsrat, wenn er auch Chef wird. Da kommt doch ein Ausrutscher des Konkurrenten gerade recht, um ihn niederzumachen. Die Neubesetzung des Aufsichtsrates im nächsten Mai wird noch eine spannende Angelegenheit.
Quelle: sharper.de
So long,
Calexa
Deutlicher hätte Kopper ein Konjunkturprogramm, wie es Breuer zur Unterstützung der deutschen Wirtschaft nach den Terroranschlägen in den USA gefordert hatte, gar nicht ablehnen können. "Er hätte das so nicht sagen sollen. Der Vorschlag liegt nicht auf der Linie, die wir bei der Deutschen Bank während der vergangenen drei Jahrzehnte vertreten haben", sagte Kopper "Der Welt".
Und der Aufsichtsratschef treibt die Ausgrenzung des amtierenden Vorstandssprecher noch weiter. Nicht nur, dass sich Breuer gegen die Usancen der Bank in den vergangenen 30 Jahren gestellt hat. Nein - er stellt die mehr als 130-jährige Geschichte des Instituts auf den Kopf. "Wir haben nie nach Konjunkturprogrammen gerufen", tadelt Kopper.
Ungewöhnliche Auseinandersetzung
In der ungewöhnlichen öffentlichen Auseinandersetzung zeigt sich der Schwelbrand, der seit Jahren zwischen den beiden Managern lodert. Breuer löste im Mai 1997 Kopper an der Spitze der Deutschen Bank ab. Kopper rückte an die Spitze des Aufsichtsrates. Seitdem ringen beide um die richtige Strategie des Hauses.
Genau der gleiche Mechanismus der Postenrotation soll im Mai 2002 greifen. Josef Ackermann wird neuer Vorstandschef der Deutschen Bank, Breuer Aufsichtsratschef.
Kleines Problem: Hilmar Kopper fühlt sich fit und munter und würde gerne das Institut weiter beaufsichtigen. Rolf-Ernst Breuer hingegen wechselt nur in der Aufsichtsrat, wenn er auch Chef wird. Da kommt doch ein Ausrutscher des Konkurrenten gerade recht, um ihn niederzumachen. Die Neubesetzung des Aufsichtsrates im nächsten Mai wird noch eine spannende Angelegenheit.
Quelle: sharper.de
So long,
Calexa