Drei-Viertel-Mehrheit gegen AOL
Berlin (ots) -
Leser des Online-Magazins teltarif.de finden die Klage von AOL gegen den xxl-Tarif der Deutschen Telekom nur wenig sympathisch.
Seit 1. Juni ermöglicht der Wunschtarif "T-ISDN xxl" den Kunden der Deutschen Telekom kostenloses telefonieren an Sonn- und Feiertagen. Doch America Online, besser bekannt unter dem Markennamen AOL, erwirkte heute eine Zwischenentscheidung vor dem Verwaltungsgericht, die die Genehmigung der Regulierungsbehörde für den xxl-Tarif aussetzt.
Gerade mal 16% der Leser des Onlinemagazins teltarif.de fanden dieses Vorgehen in Ordnung. Hingegen schlugen sich 49% der Leser auf die Seite der Telekom. Weitere 35% meinten, dass der "lachende Dritte" im Kampf des Marktführers T-Online gegen den Marktzweiten AOL die anderen Provider sind. Innerhalb weniger Stunden hatten über 1500 Leser an der Befragung teilgenommen, die noch einige Tage online auf www.teltarif.de zu finden sein wird.
Kai Petzke, Chefredakteur und Gründer von teltarif.de, ist überrascht über das gute Abschneiden der Deutschen Telekom. Bisher stand teltarif.de n%mlich nicht im Ruf, besonders Telekom-freundlich zu sein. Offenbar haben sich die Sympathiewerte in den zwei Jahren seit der Deregulierung stark gewandelt: "Wenn die Deutsche Telekom gute Angebote macht, dann wird das von den Nutzern auch angenommen."
Verpönt sind hingegen anscheinend Firmen wie AOL, die per Gericht und per PR-Kampagne immer wieder Druck auf die Deutsche Telekom machen, aber selbst nicht viel zu bieten zu haben. So ist AOL bei kurzen Onlineverbindungen dank Minutentaktung und Einwahlentgelt bis zu zehnmal teurer als sekundengenau abrechnende Internet-Provider. Ein Vielnutzer, der zehnmal t%glich seine E-Mail-Eingangsbox überprüft, bezahlt folglich bei AOL allein an Grund- und Einwahlgebühren ca. 30 Mark mehr als bei Nutzung von günstigen Internet-by-Call-Angeboten.
Während die Deutsche Telekom oder Arcor schnelles Internet per DSL mit Hochdruck ausbauen, ist auch hier von AOL kein vergleichbares Produkt angekündigt. Dabei wäre es für einen Branchenriesen wie AOL ein leichtes, eine Kooperation mit DSL-Anbietern wie QSC abzuschlieþen, die das Privatkundensegment bisher noch nicht selber versorgen.
Auch das Argument von AOL - über T-ISDN xxl könnte man sich nur bei T-Online einwählen - dürfte wenig stichhaltig sein: Bei T-ISDN xxl sind sonntags alle innerdeutschen Verbindungen auþer Gesprächen zu Sonderrufnummern und zum Mobilfunk umsonst. AOL müsste wahrscheinlich nur normale Festnetz-Einwahlnummern neben den zur Zeit benutzten Sondernummern schalten, und könnte seine Nutzer dann ebenfalls von xxl profitieren lassen.
Berlin (ots) -
Leser des Online-Magazins teltarif.de finden die Klage von AOL gegen den xxl-Tarif der Deutschen Telekom nur wenig sympathisch.
Seit 1. Juni ermöglicht der Wunschtarif "T-ISDN xxl" den Kunden der Deutschen Telekom kostenloses telefonieren an Sonn- und Feiertagen. Doch America Online, besser bekannt unter dem Markennamen AOL, erwirkte heute eine Zwischenentscheidung vor dem Verwaltungsgericht, die die Genehmigung der Regulierungsbehörde für den xxl-Tarif aussetzt.
Gerade mal 16% der Leser des Onlinemagazins teltarif.de fanden dieses Vorgehen in Ordnung. Hingegen schlugen sich 49% der Leser auf die Seite der Telekom. Weitere 35% meinten, dass der "lachende Dritte" im Kampf des Marktführers T-Online gegen den Marktzweiten AOL die anderen Provider sind. Innerhalb weniger Stunden hatten über 1500 Leser an der Befragung teilgenommen, die noch einige Tage online auf www.teltarif.de zu finden sein wird.
Kai Petzke, Chefredakteur und Gründer von teltarif.de, ist überrascht über das gute Abschneiden der Deutschen Telekom. Bisher stand teltarif.de n%mlich nicht im Ruf, besonders Telekom-freundlich zu sein. Offenbar haben sich die Sympathiewerte in den zwei Jahren seit der Deregulierung stark gewandelt: "Wenn die Deutsche Telekom gute Angebote macht, dann wird das von den Nutzern auch angenommen."
Verpönt sind hingegen anscheinend Firmen wie AOL, die per Gericht und per PR-Kampagne immer wieder Druck auf die Deutsche Telekom machen, aber selbst nicht viel zu bieten zu haben. So ist AOL bei kurzen Onlineverbindungen dank Minutentaktung und Einwahlentgelt bis zu zehnmal teurer als sekundengenau abrechnende Internet-Provider. Ein Vielnutzer, der zehnmal t%glich seine E-Mail-Eingangsbox überprüft, bezahlt folglich bei AOL allein an Grund- und Einwahlgebühren ca. 30 Mark mehr als bei Nutzung von günstigen Internet-by-Call-Angeboten.
Während die Deutsche Telekom oder Arcor schnelles Internet per DSL mit Hochdruck ausbauen, ist auch hier von AOL kein vergleichbares Produkt angekündigt. Dabei wäre es für einen Branchenriesen wie AOL ein leichtes, eine Kooperation mit DSL-Anbietern wie QSC abzuschlieþen, die das Privatkundensegment bisher noch nicht selber versorgen.
Auch das Argument von AOL - über T-ISDN xxl könnte man sich nur bei T-Online einwählen - dürfte wenig stichhaltig sein: Bei T-ISDN xxl sind sonntags alle innerdeutschen Verbindungen auþer Gesprächen zu Sonderrufnummern und zum Mobilfunk umsonst. AOL müsste wahrscheinlich nur normale Festnetz-Einwahlnummern neben den zur Zeit benutzten Sondernummern schalten, und könnte seine Nutzer dann ebenfalls von xxl profitieren lassen.