Doppelmord in Brandenburg u. der pol. Hintergrund

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Doppelmord in Brandenburg u. der pol. Hintergrund

 
21.07.02 13:31
D ie brutale Tötung eines palästinensisch-deutschen Ehepaares in Brandenburg im November 2000 hatte einen terroristischen Hintergrund. Der 45-jährige Autohändler Ghazi Al-Aynein sei von einem Killer-Kommando in Dahlwitz-Hoppegarten erschossen worden, weil er womöglich heimlich im Ausland versteckte Gelder der PLO unterschlagen und veruntreut habe, berichtet FOCUS unter Berufung auf Polizei-Kreise sowie interne Ermittlungsunterlagen. Ayneins deutsche Ehefrau Ulrike sei getötet worden, weil sie Zeugin des Mordes gewesen sei. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt/Oder hatte Ende März 2002 die Festnahme von drei tatverdächtigen Männern bekannt gegeben. Einer von ihnen sitzt in Brandenburg in U-Haft, seine Komplizen in Schweden.

Nach Ermittlungen der Kripo-Sonderkommission in Frankfurt/Oder soll es sich bei dem Mordopfer Al-Aynein um einen Geldwäscher der PLO gehandelt haben. In dieser Funktion habe er auch Zugang zu Konten der Partei von Jassir Arafat gehabt. Opfer wie auch Täter gehörten laut FOCUS einst zum engsten Umfeld des Palästinenser-Präsidenten. Al-Aynein und einer seiner mutmaßlichen Killer hätten Arafat früher als Leibwächter geschützt. Die beiden anderen Tatverdächtigen hätten sich einst an Anschlägen der Al Fatah und der Abu-Nidal-Gruppe beteiligt. Der mutmaßliche Todesschütze Bassam A. sei vor Jahren in Berlin intensiv vom Verfassungsschutz observiert worden.

Wie FOCUS weiter berichtet, lehnte Generalbundesanwalt Kay Nehm Mitte Mai die Übernahme des gesamten Fall ab. Gegen den mutmaßlichen Anführer der Gruppe, den 60-jährigen Ibrahim A., werde jedoch wegen seiner möglichen Beteiligung an weiteren bislang ungeklärten Tötungsdelikten in Deutschland ermittelt.

20.07.02, 13:41 Uhr
www.focus.de/G/GN/gn.htm?snr=108680&streamsnr=7

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