Wie kann man gute Aktien aufspüren? Und was sind überhaupt gute Aktien? Für mich sind das Werte, die ein möglichst hohes, aber vor allem konstantes Wachstum aufweisen können. Statt kurze Strohfeuer möchte ich lieber Werte die sich langfristig einfach besser als der Markt entwickeln.
Es gibt viele Theorien und Möglichkeiten solche Werte zu entdecken. Nach einiger Analyse bin ich auf eine Methode gestossen, die ich hier gerne mal zur Diskussion stellen möchte.
Es geht um den Dividendenaspekt. Seinen Aktionären eine Dividende zu zahlen kostet das Unternehmen richtig Geld. Ich sehe die Zahlung einer Dividene als zusätzliche Indikator für die Seriösität eines Unternehmens. Lassen sich Bilanzen doch recht leicht manipulieren, Gewinne aufblähren, Sonderabschreibungen vornehmen. Die Dividende lässt sich so leicht nicht "fälschen", jedenfalls nicht mittelfristig.
Ich halte es für sehr wichtig den Cash-Flow und damit verbunden die Liquiditätsentwicklung eines Unternehmens zu beobachten. Allein in den Büchern kann man diese aber fälschen. Wird eine Dividende ausgezahlt, dann muss das Geld irgendwoher kommen.
Nehmen wir den Euro-Stoxx 50 als Beispiel Korb mit Aktien. Dort kann man sich recht leicht die Gewinn und Dividendenzahlen der letzten 10 Jahre organisieren. Entwicklen sich die Gewinne manchmal merkwürdig - veränderte Bilanzierung, Einmalabschreibungen, etc. etc. - so kann man bei den Dividenden sehr solide den wirklichen Trend erkennen. Ein Unternehmen das über mehrere Jahre wächst und auch selbst seinem Wachstum vertraut sollte die Dividende entsprechend dem Wachstum erhöhen. Ein gutes Beispiel ist Aegon. 1999 lag der Gewinn je Aktie bei 1,08 Euro. Die Divende bei 0,50 Euro - also wurden ca. 46% des Gewinns ausgeschüttet. Für das Jahr 2001 ist mit einem Gewinn von 1,76 Euro zu rechnen, die Dividende sollte bei 0,85 Euro liegen. Das entspricht einer Ausschüttung ca. 48%. Kurze Probe, 1,08 -> 1,76 binnen 2 Jahren = Gewinnsteugerung ca. 27% per anno, 0,50 -> 0,85 binnen 2 Jahren = Dividenensteigerung ca. 30% per anno.
Das sind für mich sehr solide und erfreuliche Zahlen. Leider hat sich Aegon die letzten 24 Monate vom Kurs nicht so gut entwickelt, und die Wachstumsaussichten 2002 und 2003 sind nicht ganz so brilliant. Aber die vergangenen Jahre bei Aegon sehen absolut plausibel und solide aus.
Wenn man jetzt nach Unternehmen ausschau hält, die ihre Dividende möglichst konstant über mehrere Jahre pro Jahr um 15 oder mehr % erhöht hat und dies auch weiter angestrebt, dann hat man wirklich einen schönen Wachstumswert gefunden.
Unter diesem Aspekt sind übrigens BASF, Bayer, E-On und RWE für absolut kein Kauf. Seit über 5 Jahren weder auf der Gewinnseite noch auf der Dividendenseite ein vernünftiger Aufwärtstrend erkennbar. Die kann man nur kaufen, wenn sie ganz ohne Wachstum mal deutlich unterbewertet sind.
Unter dem Dividenden-Wachstumsaspekt sieht übrigens sogar Nokia solider aus als die Deutsche Bank.
Da es im Euro-Stoxx nur eine handvoll Titel gibt, die meine Wachstumserwartungen erfüllen nehme ich natürlich gerne andere internationale Titel mit in die Auswahl. Besonders den Peer-Group Vergleich finde ich hier sehr interessant. Gerne nehme ich den Branchenprimus mit ordentlichen Wachstumsraten. Citi Group finde ich schon seit Jahren besser als die Deutsche Bank. Und hier folgt der Kurs auch den deutlich besseren Daten als bei DB.
Was meint ihr zu dem Thema? Und welche Werte sind unter diesem Gesichtspunkt empfehlenswert? Meiner Meinung nach sollten sie aber eine gewisse Grösse haben und auch schon eine Weile am Markt sein.
volvic
Es gibt viele Theorien und Möglichkeiten solche Werte zu entdecken. Nach einiger Analyse bin ich auf eine Methode gestossen, die ich hier gerne mal zur Diskussion stellen möchte.
Es geht um den Dividendenaspekt. Seinen Aktionären eine Dividende zu zahlen kostet das Unternehmen richtig Geld. Ich sehe die Zahlung einer Dividene als zusätzliche Indikator für die Seriösität eines Unternehmens. Lassen sich Bilanzen doch recht leicht manipulieren, Gewinne aufblähren, Sonderabschreibungen vornehmen. Die Dividende lässt sich so leicht nicht "fälschen", jedenfalls nicht mittelfristig.
Ich halte es für sehr wichtig den Cash-Flow und damit verbunden die Liquiditätsentwicklung eines Unternehmens zu beobachten. Allein in den Büchern kann man diese aber fälschen. Wird eine Dividende ausgezahlt, dann muss das Geld irgendwoher kommen.
Nehmen wir den Euro-Stoxx 50 als Beispiel Korb mit Aktien. Dort kann man sich recht leicht die Gewinn und Dividendenzahlen der letzten 10 Jahre organisieren. Entwicklen sich die Gewinne manchmal merkwürdig - veränderte Bilanzierung, Einmalabschreibungen, etc. etc. - so kann man bei den Dividenden sehr solide den wirklichen Trend erkennen. Ein Unternehmen das über mehrere Jahre wächst und auch selbst seinem Wachstum vertraut sollte die Dividende entsprechend dem Wachstum erhöhen. Ein gutes Beispiel ist Aegon. 1999 lag der Gewinn je Aktie bei 1,08 Euro. Die Divende bei 0,50 Euro - also wurden ca. 46% des Gewinns ausgeschüttet. Für das Jahr 2001 ist mit einem Gewinn von 1,76 Euro zu rechnen, die Dividende sollte bei 0,85 Euro liegen. Das entspricht einer Ausschüttung ca. 48%. Kurze Probe, 1,08 -> 1,76 binnen 2 Jahren = Gewinnsteugerung ca. 27% per anno, 0,50 -> 0,85 binnen 2 Jahren = Dividenensteigerung ca. 30% per anno.
Das sind für mich sehr solide und erfreuliche Zahlen. Leider hat sich Aegon die letzten 24 Monate vom Kurs nicht so gut entwickelt, und die Wachstumsaussichten 2002 und 2003 sind nicht ganz so brilliant. Aber die vergangenen Jahre bei Aegon sehen absolut plausibel und solide aus.
Wenn man jetzt nach Unternehmen ausschau hält, die ihre Dividende möglichst konstant über mehrere Jahre pro Jahr um 15 oder mehr % erhöht hat und dies auch weiter angestrebt, dann hat man wirklich einen schönen Wachstumswert gefunden.
Unter diesem Aspekt sind übrigens BASF, Bayer, E-On und RWE für absolut kein Kauf. Seit über 5 Jahren weder auf der Gewinnseite noch auf der Dividendenseite ein vernünftiger Aufwärtstrend erkennbar. Die kann man nur kaufen, wenn sie ganz ohne Wachstum mal deutlich unterbewertet sind.
Unter dem Dividenden-Wachstumsaspekt sieht übrigens sogar Nokia solider aus als die Deutsche Bank.
Da es im Euro-Stoxx nur eine handvoll Titel gibt, die meine Wachstumserwartungen erfüllen nehme ich natürlich gerne andere internationale Titel mit in die Auswahl. Besonders den Peer-Group Vergleich finde ich hier sehr interessant. Gerne nehme ich den Branchenprimus mit ordentlichen Wachstumsraten. Citi Group finde ich schon seit Jahren besser als die Deutsche Bank. Und hier folgt der Kurs auch den deutlich besseren Daten als bei DB.
Was meint ihr zu dem Thema? Und welche Werte sind unter diesem Gesichtspunkt empfehlenswert? Meiner Meinung nach sollten sie aber eine gewisse Grösse haben und auch schon eine Weile am Markt sein.
volvic