Discountzertifikate: Nur fuer Weicheier?

In den Arivapostings geht es sehr oft um Optionsscheine und Knock-outs, manchmal auch um ein Investment in "einfache" Aktien, aber nie um Discountzertifikate. Bin ich hier eigentlich das einzige Weichei, dass Discountzertifikate im Depot hat (im Moment ueber 50% vom Depotvolumen)?
Sicherlich, Kursraketen, 1000% und die schnelle Million a la Frick (hmm...) sind damit nicht zu machen, aber gerade in unsicheren Zeiten kann man damit sehr gut leben, glaube ich.
Wenn ich mir manche Postings anschaue, habe ich den Eindruck, dass viele Leute
glauben, die Bank muss bluten, wenn jemand mit einem Optionsschein Riesengewinne macht. Stimmt natuerlich nicht, da die Banken i.d.R. fuer jeden Optionsschein ein passendes Discountzertifikat verkaufen. Die Banken bluten eigentlich nie und machen immer ordentlich Geld mit Optionsscheinen, egal wohin der Kurs geht.

Bei all den Optionsscheinen, die die Arivanutzer kaufen, muessen die Banken ja auch massenweise Discountzertifikate verkaufen. Wo sind all die anderen Leute, die die Discountzertifikate kaufen? Worauf achtet ihr beim Kauf? Sind Discountzertifikate vielleicht nur fuer Rentner, Weicheier und Langweiler waehrend die jung & dynamischen Leute Optionsscheine kaufen?

 

Ähnlich wie ein Dachfonds. Alles was mit Garantie zusammenhängt kostet Geld 

Discount Zertifikate - Aktien mit Rabatt!

Die Vorteile:

 

• Risikopuffer durch Discount
• Rendite auch in leicht fallenden oder seitwärtstendierenden Märkten
• Börsentäglich handelbar

 

In den Boomphasen der Aktienmärkte als unattraktiv abgetan, zeigen Discount Zertifikate vor allem in richtungslosen und unsicheren Märkten ihren Charme – ein geringeres Risiko als Aktien und höhere Ertragschancen als Anleihen.

Mit Discount Zertifikaten erwirbt der Anleger den Basiswert mit Rabatt und damit günstiger. Im Gegenzug verzichtet der Anleger auf einen Teil der zukünftigen Wertentwicklung oberhalb des Basispreises (Cap).

Bei seitwärts tendierenden Märkten können Discount Zertifikate zweistellige Gewinne abwerfen. Zusätzlich besitzen sie einen Risikopuffer bei fallenden Kursen. Selbst bei nur leicht steigenden Märkten erzielen sie deutlich bessere Erträge als ein direktes Investment in den Basiswert selbst. Lediglich wenn der Kurs stark ansteigt, kann ein direktes Investment rentabler sein.

Institutionelle Investoren, wie z. B. Vermögensverwalter, nutzen diese Anlagestrategie bereits seit Jahren. Mittlerweile können auch private Anleger ein solches intelligentes Produkt für ihre Portfoliooptimierung einsetzen.

ProdukteBroschüre

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Deine Frage ist interessant. Habe noch nie Zertifikate gekauft, weil sie nicht einschätzbar sind.

Kauf dir mal das ManagerMagazin, dort gibt es einen Artikel über Banken und deren Zertifikate.

Mich würde auch mal interessieren welche Erfahrungen Anleger mit derlei Produkten gemacht haben.

 

Und Optionsscheine sind ebenfalls Bankenprodukte, an denen die Bank zum größtenteil der Gewinner ist.

Die Bank jedenfalls sichert sich nic ht mit Zertifikaten ab.

Und beim Zertifkat, bekommt die Bank auch noch die ERträge. Dividenden, Bezugsrechte, usw.

 

 

 

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__ "Malo mori quam foederari - Lieber sterben als sich entehren"

Da werde ich mich mal als "Weichei" outen - ich habe öfter Discounter gekauft.
Die Erfahrungen waren eher gut. Das Problem ist, dass es bei sinkender Volatilität (siehe VDAX) weniger lukrative Angebote gibt (war allgemein in den letzten 1...2 Jahren der Fall - seit ca. 2 Monaten sieht es aber schon viel besser aus).

Eine gute Alternative zu den Discountern ist das Verkaufen von Optionen (ist bei Interaktive Brokers günstig möglich). Ein verkaufter Put bzw. wenn man die Aktie besitzt ein verkaufter Call entspricht dem Discountzertifikat.

Also meine Erfahrungen mit Discountzertifikaten (DC) sind auch sehr positiv. Sicherlich gibt es ein paar Faelle, bei denen ich mich gefragt habe, warum ich Trottel ein DC kaufen musste wo der Kurs der Aktie >+50% zeigte, meine DCs aber bei 10-20% limitiert waren. Aber in den meisten Faellen lag ich mit DCs gut.

Wenn ich auf den grossen Gewinn verzichte und der Optionsscheinbesitzer "meinen Gewinn" einstreicht, dann hat er es sich verdient - schliesslich ist er auch ein grosses Risiko eingegangen. Und wenn er mit seinem Optionsschein danebenlag, dann freue ich mich ueber sein Geld auf meinem Konto.
Also Arivaner: vorsichtig mit Optionsscheinen: euer Geld koennte auf meinem Konto landen und ich weiss, dass euch das nicht gefaellt. Wer will sein Geld schon einem Weichei ueberweisen :)

Mir ist auch klar, dass DCs langfristig einem Direktinvestment in Aktien unterlegen sind. Aber wahrscheinlich ist es die (echte oder gefuehlte?) Sicherheit, die mit den DCs kommt, die mir gefaellt.
Als der DAX bei >8000 stand und 2 Aktien auf die ich DCs habe 20-25% ueber dem Cap waren, hab ich noch gedacht, dass es ein Fehler war, die DCs und nicht die Aktien zu kaufen, aber ploetzlich sind sie nur noch 10% ueber dem Cap, mein Investment ist immernoch relativ sicher und ich schlafe sehr gut.

Uebrigens: die Suchfunktionen die Ariva zur DC-Auswahl anbietet sind allen anderen Platformen, die ich kenne, weit ueberlegen. (Werbung! Werbung! Werbung!)

__aktuelle Manager Magazin,

da steht drin wer mit Zertifikaten verdient, nämlich die Bank. s gibt sicher verschiedene Arten von Zertifikaten, ein Indexzertifikat oder ein Basketzertifikat kann ja Sinn machen.

Nichts halte ich dagegen von kompozierten discountzertifikaten aller Art, weil das ein Nullsummenspiel ist , verlieren kann man

bei einigen nichts, Gewinnen aber auch nicht. Fragt sich allso, wem nützen sie , wenn nicht dwer Bank.

________________________________________________ "Malo mori quam foederari - Lieber sterben als sich entehren"

hm, dann bin ich eine bank, da ich schon einiges mit discountern verdient habe *gg*
spass beiseite, natürlich verdienen die banken dran, sonst würden sie es auch gar nicht anbieten, da ist doch nichts verwerfliches dran, solange für den anleger auch was abspringt.  

ein discounter ist nix anderes als ein aktieninvestment mit zusätzlichem call-verkauf aus der einbehaltenen dividende. kann man natürlich selbst basteln, wie eben beschrieben über nen optionsverkauf, aber bei ordergössen unter 100 TEUR wohl kaum billiger als über ein DZ!!!

die bank verdient an dem ding lediglich den spread, wenn das ding schon börsennotiert ist, sonst nix!!!! lediglich bei emission sind teilweise upfronts für den emittenten drin, aber wer kauft son produkt bei emission???

alles in allem sind in volatilen zeiten DZ eine wunderbare alternative zu renten, wenn man laufzeiten größer 1 jahr hat, kann man mit papieren deren cap tief im geld ist, STEUERFREIE renditen um die 10 % kriegen bei puffern von über 30% und das im bluechipsegment...

Zumindest bei den Dax-Werten (Eurex-Handel) ist man mit einem "Eigenbau" bei jeder Positionsgröße günstiger als mit einen "normalen" Discounter.
 

Discountzertifikate, durch den Verkauf gedeckter Calls, läuft ganz gut, und ist unter Strich mit allen Kosten und Spreads usw deutlich lukrativer als bankemittierte Discountzertifikate.
Vom Kopf her ist das eine gute Strategie, vom Bauch her "stolpert" man immer mal wieder über die Gier, da man ja Chancen nach oben abgibt -aber das ist viel weniger als man glaubt und zudem ja über die gewählte Basis des Calls steuerbar.
Selbst in den Phasen starker Kuranstiege beleibt man meistens nicht hinter der Rendite eines direkten Investments in die Aktie zurück, da der Aktieninvestor mahr als die Call-Basis + die Optionsprämie erzielen muß.

Stefan64

Hallo Stefan,

scheinbar haben wir die gleiche Strategie. Handelst Du auch bei Interaktive Brokers oder kannst Du noch einen besseren Broker empfehlen?
Welchen Zeithorizont hast Du (bei mir meist 1...3 Monate) ?  

Zeithorizont von 1-3 Monaten. Ich handele bei Comdirect, ganz glücklich bin da nicht, weil alles nur telefonisch geht, nicht übers Internet ( weil die Banken wollen uns ja nicht an die Eurex lassen - wir sollen lieber deren OS kaufen) die Kosten sind je Kontrakt auf Aktien 2,50 Euro, mindestesn 19 Euro je Auftrag, ich glaube nicht, daß das gute Konditionen sind, habe mich aber, da ich diese Geschäft nur ca 5 -10 mal im Jahr mache, nicht um andere Broker gekümmert. Wie sieht es bei IA aus ????

Stefan64

Du zahlst bei Interaktive Brokers 1,5€ / Option. Minimumgebühren oder Gebühren für Limitänderungen usw. gibt es nicht.
Die Tradingplattform finde ich (nach einer Eingewöhnungsphase) sehr gut.
Es fallen allerdings ca. 10€ im Monat an wenn Du nicht handelst.

Schachi  

hat einer von euch schon mal erfahrungen mit discount-os gemacht??? wollte mich mal in die materie reinbegeben und schauen, wie hier der vergleich eurex-eigenbau zu bankenprodukt ist...

wo gibts eine vernünftige suchfunktion für solche produkte? bei onvista, usw. krieg ich dafür keine selektion...oder ich bin zu doof ;-))

hat jemand erfahrung und kann helfen???

danke und gruß
hoetti

Eine vernünftige Suchfunktion kenne ich nicht. Du erhälst bei BNP Paribas einen Überlick
(aber nur eigene Produkte).
M.E. solltest Du Dir einen Discount-OS an der Eurex selber basteln.

unsere Suche hier vor Ort unter dem Namen "Capped OS":
http://www.ariva.de/hebelprodukte/searchother/...=12&zertsubart_id=13

In etwa einem Monat werden auch für solche Produkte weitere Kennzahlen hinzukommen.

bye, Paul.

> M.E. solltest Du Dir einen Discount-OS an der Eurex selber basteln.

Wie bastelt man sich denn sowas selber? Wie geht das? Was kostet das?