Da wäre einmal die kurzfristige Wirkung:
Senkt eine Notenbank die Zinsen in einer Höhe, die vom Markt erwartet wurde, ist die kurzfristige Wirkung auf die Kurse meist kaum von Bedeutung. Werden die Zinsen aber überraschend (Januar 2001, USA) oder deutlicher als erwartet gesenkt, kann sich das kurzfristig sehr positiv auf die Kurse auswirken (so geschehen in USA, Januar 2001).
Die kurzfristige Wirkung beruht lediglich auf Fantasie und wird von den meisten Markteilnehmern überschätzt: Profitieren können meist nur die (Day)Trader.
Die langfristige Wirkung:
Sinkende Zinsen wirken sich unweigerlich (gottseidank!) auf die Geldmenge aus. (mehr Kredite u.s.w.). Dieser Effekt wird erst nach und nach spürbar. Es ist dies die langfristige Wirkung der Zinssenkungen. Je mehr Geld zur "Verfügung" steht, desto mehr kann und will in Aktien investiert werden.
Ein stark vereinfachtes Börsenmodellszenario:
Üblicherweise werden die Zinsen im Zusammenhang mit einer stagnierenden oder rückläufigen Wirtschaft gesenkt. Irgendwann ist der schlimmste Punkt erreicht (Rezession in USA?). Zu diesem Zeitpunkt ist die Börsenstimmung üblicherweise negativ und die Kurse sind dann oft auf einem niedrigen Nivaeu. Einige wenige Anleger (nämlich die, die nicht wie alle anderen glauben, daß eine Baisse ewig dauert und das es nie wieder nach oben gehen wird) beginnen nun zu kaufen, und sie können kräftig hinlangen, denn Liquidität ist vorhanden. Auch andere Anleger sehen nun wieder Licht am Ende des Tunnels (Anzeichen für einen bevorstehenden Konjunkturaufschwung verdichten sich allmählich) und kaufen auch. Im Handumdrehen ist die Stimmung trotz stagnierendem Wirtschaftswachstum bullish und es kommt zu einer Hausse, welche nicht zuletzt den Zinssenkungen zu verdanken ist.
Ein kluger Spekulant stellte einmal folgende Formel auf:
Tendenz = Geld + Psychologie
Ich denke, er hatte Recht.
Leider beachtet die Formel nicht das aktuell so hohe Bewertungsniveau. Ansonsten bleibt nur noch zu hoffen, daß sich die Zinssenkungen der FED zunächst einmal positiv auf die Wirtschaft auswirken.
cu, seth
Senkt eine Notenbank die Zinsen in einer Höhe, die vom Markt erwartet wurde, ist die kurzfristige Wirkung auf die Kurse meist kaum von Bedeutung. Werden die Zinsen aber überraschend (Januar 2001, USA) oder deutlicher als erwartet gesenkt, kann sich das kurzfristig sehr positiv auf die Kurse auswirken (so geschehen in USA, Januar 2001).
Die kurzfristige Wirkung beruht lediglich auf Fantasie und wird von den meisten Markteilnehmern überschätzt: Profitieren können meist nur die (Day)Trader.
Die langfristige Wirkung:
Sinkende Zinsen wirken sich unweigerlich (gottseidank!) auf die Geldmenge aus. (mehr Kredite u.s.w.). Dieser Effekt wird erst nach und nach spürbar. Es ist dies die langfristige Wirkung der Zinssenkungen. Je mehr Geld zur "Verfügung" steht, desto mehr kann und will in Aktien investiert werden.
Ein stark vereinfachtes Börsenmodellszenario:
Üblicherweise werden die Zinsen im Zusammenhang mit einer stagnierenden oder rückläufigen Wirtschaft gesenkt. Irgendwann ist der schlimmste Punkt erreicht (Rezession in USA?). Zu diesem Zeitpunkt ist die Börsenstimmung üblicherweise negativ und die Kurse sind dann oft auf einem niedrigen Nivaeu. Einige wenige Anleger (nämlich die, die nicht wie alle anderen glauben, daß eine Baisse ewig dauert und das es nie wieder nach oben gehen wird) beginnen nun zu kaufen, und sie können kräftig hinlangen, denn Liquidität ist vorhanden. Auch andere Anleger sehen nun wieder Licht am Ende des Tunnels (Anzeichen für einen bevorstehenden Konjunkturaufschwung verdichten sich allmählich) und kaufen auch. Im Handumdrehen ist die Stimmung trotz stagnierendem Wirtschaftswachstum bullish und es kommt zu einer Hausse, welche nicht zuletzt den Zinssenkungen zu verdanken ist.
Ein kluger Spekulant stellte einmal folgende Formel auf:
Tendenz = Geld + Psychologie
Ich denke, er hatte Recht.
Leider beachtet die Formel nicht das aktuell so hohe Bewertungsniveau. Ansonsten bleibt nur noch zu hoffen, daß sich die Zinssenkungen der FED zunächst einmal positiv auf die Wirtschaft auswirken.
cu, seth