Über 300 amerikanische Konzerne präsentieren ihre Quartalszahlen. Wenn die vorgelegten Geschäftsdaten nicht so ausfallen, wie es die gestrengen Analysten erwarten, könnte der Weltbörse erneut schweres Unheil widerfahren.
Gespannt blicken die Finanzexperten und Börsianer aus aller Welt nach New York. Waren die amerikanischen Börsen am Montag noch wegen des Luther-King-Feiertages geschlossen, wird es am Dienstag rundgehen. Die Quartalssaison beginnt.
Schon vor der Börsenöffnung um 15.30 mitteleuropäischer Zeit werden Dutzende US-Banken, darunter etwa die mächtige Citigroup und die Bank of America, ihre vorläufigen Zahlen für das letzte Quartal des vergangenen Geschäftsjahres präsentieren.
Und zumindest für die Bank of America sieht es nicht gut aus: Sie hat wegen der hohen Kreditkosten und der geringeren Erlöse im Emissions- und Handelsgeschäft bereits angedeutet, dass der Gewinn im vierten Quartal 2000 unter Erwartungen der Analysten ausfallen werde.
Der richtige Hammer kommt dann nach Börsenschluss. Der weltgrößte Chiphersteller Intel legt seine Quartalszahlen vor. Auch Intel hat die Anleger bereits im Dezember gewarnt und angedeutet, dass die Gewinne unter Erwartungen ausfallen werden.
Entscheidend ist nun, in wie weit die schlechten Nachrichten bereits in den Kurs eingepreist sind, heißt es. Fallen die Daten wesentlich schlechter aus als erwartet, könnte es an der Börse wieder Unruhe geben.
Am Mittwoch folgen dann die Quartalsberichte von Apple Computer, Biogene, Boeing, Eastman Kodak, Harley Davidson und US Airways.