Die Wette auf den Aufschwung wird langsam riskant
Nach langem Zögern und wie aus heiterem Himmel haben die Anleger vor zwei Wochen auf den Konjunkturaufschwung gesetzt - just zu dem Zeitpunkt, als die Stimmung miserabel schien. Der S&P 500 hat seitdem fast eine typische Jahresrendite eingebracht, der Dax knapp das doppelte.
Doch was nun, wo alle akzeptiert haben, dass die Konjunkturwende zum Greifen nah ist? Vermutlich ist noch nicht alles in den Kursen drin. Aber das Verhältnis zwischen Chancen und Risiken ist schlechter geworden, obwohl die Liquidität weiter sprudelt. Das jederzeit fällige "US-money of zero maturity" ist Mitte Februar auf einen neuen Rekord geklettert. Seit dem 10. September ist es um 7,6 Prozent gewachsen, was aufs Jahr hoch gerechnet gut 19 Prozent entspricht.
Das Problem ist die Bewertung. Nach den Erhebungen von S&P erwarten die Analysten für dieses Jahr einen auf den Index umgerechneten Gewinn von fast 53 $, nach knapp 39 $ im Vorjahr. Damit lägen die Gewinne wieder in etwa auf der Höhe ihres langfristigen Trends. Nicht so allerdings das KGV, das sich auf 22 beliefe. Bei dieser Bewertung können Aktien Renten langfristig um kaum mehr als zwei Prozent jährlich schlagen.
Positiver wäre das Bild, wenn die Gewinne mit hoher Wahrscheinlichkeit über den Trend hinaus schießen würden. Nur sind die erhofften 53 $ schon kaum drin. Es ist zwar fast ausgemachte Sache, dass die Wirtschaft vorerst rasant wächst, mit erstaunlicher Produktivität. Aber das ist nur eine Seite der Medaille. Die Preise bleiben unter Druck, wie die Umfragen und Produzentenpreise zeigen. Wenn der Lohndruck sinkt und die Produktivität in der Rezession steigt, geht das auch zu Lasten der Kaufkraft der Verbraucher, deren Verschuldung seit Anfang der 80er Jahre von zwei Dritteln auf über 100 Prozent des Einkommens zugenommen hat.
Selbst Alan Greenspan räumt ein, dass ein Teil der jüngsten Wachstums geborgt war. Das Erbe der Blasenwirtschaft - Verschuldung, Kapazitätsüberhang, Sparmangel - spielt er herunter. Er hat keine andere Wahl.
Nach langem Zögern und wie aus heiterem Himmel haben die Anleger vor zwei Wochen auf den Konjunkturaufschwung gesetzt - just zu dem Zeitpunkt, als die Stimmung miserabel schien. Der S&P 500 hat seitdem fast eine typische Jahresrendite eingebracht, der Dax knapp das doppelte.
Doch was nun, wo alle akzeptiert haben, dass die Konjunkturwende zum Greifen nah ist? Vermutlich ist noch nicht alles in den Kursen drin. Aber das Verhältnis zwischen Chancen und Risiken ist schlechter geworden, obwohl die Liquidität weiter sprudelt. Das jederzeit fällige "US-money of zero maturity" ist Mitte Februar auf einen neuen Rekord geklettert. Seit dem 10. September ist es um 7,6 Prozent gewachsen, was aufs Jahr hoch gerechnet gut 19 Prozent entspricht.
Das Problem ist die Bewertung. Nach den Erhebungen von S&P erwarten die Analysten für dieses Jahr einen auf den Index umgerechneten Gewinn von fast 53 $, nach knapp 39 $ im Vorjahr. Damit lägen die Gewinne wieder in etwa auf der Höhe ihres langfristigen Trends. Nicht so allerdings das KGV, das sich auf 22 beliefe. Bei dieser Bewertung können Aktien Renten langfristig um kaum mehr als zwei Prozent jährlich schlagen.
Positiver wäre das Bild, wenn die Gewinne mit hoher Wahrscheinlichkeit über den Trend hinaus schießen würden. Nur sind die erhofften 53 $ schon kaum drin. Es ist zwar fast ausgemachte Sache, dass die Wirtschaft vorerst rasant wächst, mit erstaunlicher Produktivität. Aber das ist nur eine Seite der Medaille. Die Preise bleiben unter Druck, wie die Umfragen und Produzentenpreise zeigen. Wenn der Lohndruck sinkt und die Produktivität in der Rezession steigt, geht das auch zu Lasten der Kaufkraft der Verbraucher, deren Verschuldung seit Anfang der 80er Jahre von zwei Dritteln auf über 100 Prozent des Einkommens zugenommen hat.
Selbst Alan Greenspan räumt ein, dass ein Teil der jüngsten Wachstums geborgt war. Das Erbe der Blasenwirtschaft - Verschuldung, Kapazitätsüberhang, Sparmangel - spielt er herunter. Er hat keine andere Wahl.