Die Wahrheit über Klaus Kleinfeld

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Die Wahrheit über Klaus Kleinfeld

 
24.05.07 13:57

Donnerstag, 24.05.2007

Die Wahrheit über Klaus Kleinfeld

Was denken Deutschlands Konzernchefs wirklich über den scheidenden Siemens-Chef und seinen Nachfolger? Ein paar Zitate aus vertraulichen Gesprächen.



Wenn man in diesen Tagen mit Top-Leuten aus der deutschen Wirtschaft spricht, kommt fast immer die Rede auf Klaus Kleinfeld. Natürlich will sich niemand offen zitieren lassen, aber im vertraulichen Gespräch sind die Urteile eindeutig. Während der scheidende Siemens-Chef in den meisten Medien als Loser dargestellt wird, höre ich aus den Konzernzentralen ganz andere Meinungen. Der Vorstandsvorsitzende eines Dax-30-Unternehmens sagte in kleiner Runde, Kleinfeld habe in seiner kurzen Amtszeit bei Siemens „genau die richtigen Entscheidungen getroffen“. Wie er vom Aufsichtsrat „abgefertigt“ worden sei, könne man nur als Skandal bezeichnen. Ein anderer Vorstandsvorsitzender eines großen deutschen Konzerns sagte mir, er schätze Kleinfeld nach wie vor „außerordentlich“. Und der Deutschland-Chef einer großen Unternehmensberatung setzt sogar noch einen drauf: Kleinfeld werde in die „Geschichte von Siemens“ eingehen als einer derjenigen Vorstandsvorsitzenden, die am meisten für das Unternehmen getan haben.

Genauso positiv wie die Urteile über Kleinfeld ausfallen, genauso skeptisch beurteilen die meisten Leute in der Wirtschaft seinen Nachfolger Peter Löscher. Ein Konzernchef sagte mir, er halte diese Personalentscheidung für eine „Verzweifelungstat“. Ein einflussreicher Aufsichtsrat sagte mir, unter normalen Umständen wäre ein Mann wie Löscher niemals an die Spitze von Siemens gerückt: „Von seiner bisherigen Erfahrung her überspringt der gleich zwei, drei Stufen.“ Für Löscher und gegen Kleinfeld trommeln nach meinem Eindruck gegenwärtig nur zwei Top-Männer aus der Wirtschaft laut: Der Siemens-Aufsichtsratsvorsitzende Gerhard Cromme und Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann. In seinem neusten Interview macht Ackermann Kleinfeld sogar öffentlich nieder – ungewöhnlich in der deutschen Konzernlandschaft. Zwar spricht Ackermann in seinem „Zeit“-Interview (hier) offiziell gar nicht über Kleinfeld, aber jeder versteht trotzdem, wer gemeint ist. Sehr geschickt, sehr perfide.

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bziesemer um #10:58 in

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Kommentare und Trackbacks

T.-L. Stein kommentiert:

In einem Gerichtssaal ein Victory-Zeichen zu machen, offenbart eine innere Einstellung: Selbstherrlichkeit. Eine kluge PR-Kampagne kann diese Offenbarung zwar zeitweise vergessen machen, aber die innere Einstellung bleibt.T.-L. Stein | 24.05.2007 - 12:27<!-- artikelinfo --><!-- artikel -->

T.-L. Stein kommentiert:

In einem Gerichtssaal ein Victory-Zeichen zu machen, offenbart eine innere Einstellung: Selbstherrlichkeit. Eine kluge PR-Kampagne kann diese Offenbarung zwar zeitweise vergessen machen, aber die innere Einstellung bleibt.T.-L. Stein | 24.05.2007 - 12:27<!-- artikelinfo --><!-- artikel -->

Eurogrizzly kommentiert:

Herr Kleinfeld ist ein Opfer; ich bin nicht unbedingt sein Fan, aber der Anlass für den Vorgang an sich ist ein Skandal.

Daß die vereinte Interessengemeinschaft - Handel, Industrie und Staat - die für Erhaltung von Arbeitsplätzen, mehr Steuereinnahmen und Mehrung unseres Volksvermögens eintreten sollte, der Demontage von SIEMENS tatenlos zuschaut, ist eigentlich unbegreiflich.

Strafbare Handlung wegen Zahlung von Bakschisch? Wer sich das ausgedacht hat, der lebt auf dem Mond. Es ist ohnenhin schwierig, im internationalen Geschäft diejenigen ausfindig zu machen, die von wem und wann geschmiert werden. Wenn also die korrekten Deutschen solche Geschäfte nicht mehr machen (dürfen), dann machen es eben andere - vorneweg die ach so korrekten Amerikaner, Engländer, Italiener oder wer noch immer jeweils in Frage kommt. Ich kann mir bildhaft vorstellen wie seit Monaten die Sektkorken bei der Konkurrenz von SIEMENS knallen.

Auch in der Bakschisch- Welt gibt es einen Wettbewerb.

Und wenn wir die erste Welt verlassen und annehmen daß Transparenz und Unbestechlichkeit tatsächlich hier Einzug gehalten haben - Chinesen, Brasilianer, Mexikaner, Inder und andere wissen wie man so etwas macht; es wird immer Empfänger geben und Zahler auch.

Weltverbesserung, ja bitte, jederzeit. Aber Dummheit angesichts unserer ohnehin langfristig diffizilen Kostensituation ist unverantwortlich. Wir werden in Sachen Bestechlichkleit in keinster Weise die Welt verbessern.

Schade um SIEMENS und um alle anderen, die direkt oder indirekt sich an die neuen Spielregeln halten müssen. Irgendwann wird hoffentlich vorgerechnet werden, wieviele Aufträge und Arbeitsplätze deshalb verloren gegangen sind.Eurogrizzly | 24.05.2007 - 13:17<!-- artikelinfo --><!-- artikel -->

Anton Azubi kommentiert:

Der Autor lügt schlicht, wenn er schreibt, Ackermann mache Kleinfeld nieder.

Ackermann sagt nur was jeder vernünftige Mensch denkt: Entweder wußte Kleinfeld von den Schmiergeldern, dann ist er fällig, oder er wußte es nicht, dann hat er seinen Laden nicht im Griff und muß deshalb gehen.

Im übrigen zeigt sich eine geradezu gehässige Einstellung Ackermann gegenüber in der Behauptung, er, Ackermann, spreche offiziell gar nicht über Kleinfeld. In dem Interview, das jedenfalls ich gelesen habe und auf das der Autor hier verlinkt, wird der Name Kleinfeld ausdrücklich ausgesprochen. Und zwaro von Ackermann selbst, nicht vom Interviewer.

Perfide dagegen ist es m.E., dem nur schnell querbeet Lesenden derartige manipulative Zusammenfassungen unterjubeln zu wollen.Anton Azubi | 24.05.2007 - 13:43<!-- artikelinfo --><!-- artikel --><!-- tagesblock -->

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24.05.07 14:05
gestopert über zwei Männer die über keine Integrität verfügen. Man könnte auch sagen zwei Arschlöscher.

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