Bis zu 60 Prozent gehen vom Lohn ab
Deutschland bei Steuern und Abgaben Vizeweltmeister
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Berlin (rpo). Man merkt es auf dem Konto: Die Deutschen zahlen im Vergleich mit anderen westlichen Industriestaaten die zweithöchsten Steuern und Abgaben.
Nach Berechnungen der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft liegt sie für einen kinderlosen Single mit Durchschnittsverdienst bei knapp 52 Prozent und ist nur in Belgien mit 56,2 Prozent höher. In Japan betrage sie rund 24 Prozent, in USA ein Drittel. "Bei Steuern und Abgaben ist Deutschland Vizeweltmeister", erklärte der Direktor des Instituts der Deutschen Wirtschaft Köln (IW), Gerhard Fels.
Die Berechnungen basierten auf Daten des IW und der OECD, erklärte Fels, der Mitglied der Initiative ist. Sie zeigten deutlich, "dass der Abgabenkeil - das Verhältnis von Arbeitskosten zu Nettolohn - geradezu skandalöse Ausmaße angenommen hat". Das sei jedoch nicht nur eine Folge der jüngsten Koalitionsbeschlüsse, sondern Auswuchs einer Fehlentwicklung in den letzten 20 Jahren. Für Familien falle die Rechnung zwar etwas günstiger aus - bei einem Alleinverdiener mit zwei Kinder rangiere Deutschland auf Platz sieben - doch das liege vor allem an der Zahlung von Kindergeld und sei nicht einem verringerten Zugriff des Staates zuzurechnen.
Nach eigenen Berechnungen steige die Abgabenlast in 2003 weiter, erklärte Fels. Ein unverheirateter Arbeitnehmer mit jährlich 58.322 Euro Bruttoverdienst habe demnach fast 60 Prozent Abgaben, in 2002 seien es noch 57,8 Prozent gewesen. 1979 habe die Abgabenlast in Deutschland für einen durchschnittlich verdienenden Single ohne Kinder noch bei 40,8 Prozent gelegen. Nur eine Senkung der Staatsquote könne Abhilfe schaffen, erklärte Fels.
Die Initiative stellte einen "Brutto-Euro-Rechner" vor, mit dem im Internet jeder Bürger seine Steuer- und Abgabenlast sowie sein aktuelles Nettogehalt berechnen lassen kann.
Deutschland bei Steuern und Abgaben Vizeweltmeister
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Berlin (rpo). Man merkt es auf dem Konto: Die Deutschen zahlen im Vergleich mit anderen westlichen Industriestaaten die zweithöchsten Steuern und Abgaben.
Nach Berechnungen der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft liegt sie für einen kinderlosen Single mit Durchschnittsverdienst bei knapp 52 Prozent und ist nur in Belgien mit 56,2 Prozent höher. In Japan betrage sie rund 24 Prozent, in USA ein Drittel. "Bei Steuern und Abgaben ist Deutschland Vizeweltmeister", erklärte der Direktor des Instituts der Deutschen Wirtschaft Köln (IW), Gerhard Fels.
Die Berechnungen basierten auf Daten des IW und der OECD, erklärte Fels, der Mitglied der Initiative ist. Sie zeigten deutlich, "dass der Abgabenkeil - das Verhältnis von Arbeitskosten zu Nettolohn - geradezu skandalöse Ausmaße angenommen hat". Das sei jedoch nicht nur eine Folge der jüngsten Koalitionsbeschlüsse, sondern Auswuchs einer Fehlentwicklung in den letzten 20 Jahren. Für Familien falle die Rechnung zwar etwas günstiger aus - bei einem Alleinverdiener mit zwei Kinder rangiere Deutschland auf Platz sieben - doch das liege vor allem an der Zahlung von Kindergeld und sei nicht einem verringerten Zugriff des Staates zuzurechnen.
Nach eigenen Berechnungen steige die Abgabenlast in 2003 weiter, erklärte Fels. Ein unverheirateter Arbeitnehmer mit jährlich 58.322 Euro Bruttoverdienst habe demnach fast 60 Prozent Abgaben, in 2002 seien es noch 57,8 Prozent gewesen. 1979 habe die Abgabenlast in Deutschland für einen durchschnittlich verdienenden Single ohne Kinder noch bei 40,8 Prozent gelegen. Nur eine Senkung der Staatsquote könne Abhilfe schaffen, erklärte Fels.
Die Initiative stellte einen "Brutto-Euro-Rechner" vor, mit dem im Internet jeder Bürger seine Steuer- und Abgabenlast sowie sein aktuelles Nettogehalt berechnen lassen kann.