Die T-atastrophe

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flexo:

Die T-atastrophe

 
16.07.02 21:24
Die Entscheidung des Aufsichtsrates der Deutschen Telekom, Ron Sommer durch einen alten Mann zu ersetzen ist eine Katastrophe. Wie ich meine ein besonders besorgniserregendes Ereignis, das darüber Auskunft gibt wie diese Republik tickt. Ich wünsche dem - auch von mir gewählten - Bundeskanzler und seiner Mannschaft hiermit den politischen Super GAU.
Das passiert also , wenn alteingesessene Politiker hier in diesem Staate machen können was sie wollen. Oder wenn der Kanzler auf die Zustimmung der Redakteure von "BILD" giert.
Der neue Interimsvorstand Sihler kann noch so gut sein - sein Alter verrät eher das er nicht für ein globales und modernes Unternehmen stehen wird - der Stil der Ablösung und die Gründe sind ein katastrophales Zeichen vom ehem. Export-Supertanker Deutschland, der sich anschickt am Bodensee bald nur noch Fische zu fangen.

Echt traurig...
positiver:

Was hast Du gegen sein Alter ?

 
16.07.02 21:49
Mind. 100 Tage solltest Du ihm geben. Und bedenke: es ist allemal besser, einen Vertreter "Alter Schule " einzusetzen, der zur erfolgreichsten Wirtschaftsgeneration gehört, die D jemals hatte. Diese Generation hat nichts heruntergefahren. Vergleich das mit den heutigen Jungdynamikern, die zwar global denken und dies jedoch gleichsetzen mit Bilanzbetrug und Enlassungen von alten Bedenkenträgern. Wo dies hinführt, spüren wir gerade.  
Schnorrer:

Was hast Du gegen Fischer und den Bodensee?

 
16.07.02 21:56
Der Export-Supertanker war eh nur ein aufgepäppelter Ben Johnson, versorgt mit billigen Krediten und an der Front zum eisernen Vorhang immer gestopft und gepäppelt.

Seit 10 Jahren ist Schicht im Schacht: raus aus der Watte, entlassen in die rauhe See der Wahrheit. Und die ist bitter: die Deutschen waren nie besser als andere, ganz im Gegenteil: nur der Hintern war größer, der sich bedienen ließ.
Seth Gecko:

wer hat uns denn alle in die Scheiße geritten?

 
17.07.02 01:14
Das waren zum teil die jungen leute, analysten und banker, die frisch von der uni kamen, und die die ceos zu immer mehr börsengängen, mergers und sonstigem drängten. wer fiel denn überwiegend auf die versprechungen des blasenmarktes NEMAX rein? Das waren überwiegend die jungen. wer stürzte unzählige unternehmen in die überschuldung? auch das waren überwiegend junge leute, ohne erfahrung, die dann noch sagten, daß man sich zukunftsfähigkeit nur durch sehr hohe schulden erkaufen kann. und wer räumt jetzt den dreck weg? wer saniert jetzt die angeschlagenen unternehmen? richtig: überwiegend die etwas älteren, mit viel erfahrung und kompetenz.
Nein, daß alter ist das letzte, was mich am neuen interims-mann an der T-Spitze stört. Auch kostolany war im hohen alter noch genial. Warren Buffet ist auch nicht mehr der jüngsten einer.

und was das thema politik angeht. natürlich sollte die sich aus der wirtschaft raushalten. aber was soll dieses geheuchel der t-angestellten, die jetzt jammern, daß man sich eingeschaltet hat? Spätestens dann, wenn die nächste entlassungswelle droht, werden sie die politiker auf knien anbetteln, doch endlich mal einzugreifen. und im falle telekom ist ein eingreifen des staates (welches übrigens im eigentlichen sinn nicht stattgefunden hat) doch sowieso legitim, immerhin ist der staat ein nicht gerade kleiner anteilseigner. Doch am besten gefällt mir der stoiber: er war es doch, der neben unserem super-gerd den stein ins rollen brachte. und jetzt regt er sich plötzlich über schröders "eingreifen" auf. das grenzt ja fast schon an schizophrenie oder alzheimer. und der gerd kontert wie so oft mit der ruhigen hand, die diesmal eher ein ruhiger mund ist: er schweigt solange zum T-hema, bis gras über die sache gewachsen ist.
Aber über irgendwas müssen wir uns eben im sommer gedanken machen, wenn uns garnichts einfällt, machen wir uns eben gedanken über den sommer.

cu, seth
hjw2:

naja seth, erinnere die db und die dte-aktion

 
17.07.02 01:33
gepaart mit unserer usa-hörigkeit...
alles gute kommt von drüben,
siehe u.a. koch und die importierten sozialen neuerungen aus wisconsin

ferner unsere unfähige wirtschaftspolitik über mehr als 20 jahre.

ich erspare mir weiteres
gruss
hjw
flexo:

Ein Wort vom Kanzler

 
17.07.02 21:12
ist nicht irgendein Wort - das kann einen Eingriff darstellen. Der AUFSICHTSRAT hat alles abgenickt und hätte auch Ron Sommer schon mal auf einen harten Sparkurs zwingen können.
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