Die Stunde der Taktiker
Berlin: Nach den letzten Umfragen ist am Sonntag von einem knappen Rennen zwischen SPD und GRÜNEN einerseits und CDU/CSU und FDP andererseits auszugehen. Demnach würde der Einzug der PDS entscheiden, ob es überhaupt eine Mehrheit für einen der beiden Blöcke gibt. Das stellt mögliche taktische Wähler von SPD und GRÜNE in den für die PDS aussichtsreichen Wahlkreisen vor ein Dilemma. Sie können sich zum Stimmen-Splitting entschließen, um mit der Erststimme der PDS in den Bundestag zu verhelfen und somit quasi auf Unentschieden spielen. Oder sie spielen auf Sieg für Rot-grün und riskieren, dass ohne PDS letztendlich doch Schwarz-gelb vorne liegt. Für CDU- und FDP-Anhänger in diesen Wahlkreisen gilt: Um eine schwarz-gelbe Mehrheit im Bundestag möglich zu machen, müssten sie daran interessiert sein, dass die PDS draußen bleibt. Da ihre eigenen Kandidaten ohnehin hoffnungslos abgeschlagen sind, könnten sie mit der Erststimme den SPD-Kandidaten wählen. Auf die Gefahr hin, dass ohne PDS im Bundestag möglicherweise Rot-grün eine Mehrheit hat.
Berlin: Nach den letzten Umfragen ist am Sonntag von einem knappen Rennen zwischen SPD und GRÜNEN einerseits und CDU/CSU und FDP andererseits auszugehen. Demnach würde der Einzug der PDS entscheiden, ob es überhaupt eine Mehrheit für einen der beiden Blöcke gibt. Das stellt mögliche taktische Wähler von SPD und GRÜNE in den für die PDS aussichtsreichen Wahlkreisen vor ein Dilemma. Sie können sich zum Stimmen-Splitting entschließen, um mit der Erststimme der PDS in den Bundestag zu verhelfen und somit quasi auf Unentschieden spielen. Oder sie spielen auf Sieg für Rot-grün und riskieren, dass ohne PDS letztendlich doch Schwarz-gelb vorne liegt. Für CDU- und FDP-Anhänger in diesen Wahlkreisen gilt: Um eine schwarz-gelbe Mehrheit im Bundestag möglich zu machen, müssten sie daran interessiert sein, dass die PDS draußen bleibt. Da ihre eigenen Kandidaten ohnehin hoffnungslos abgeschlagen sind, könnten sie mit der Erststimme den SPD-Kandidaten wählen. Auf die Gefahr hin, dass ohne PDS im Bundestag möglicherweise Rot-grün eine Mehrheit hat.