Die SKS im DAX - zu offensichtlich um bestätigt zu

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Die SKS im DAX - zu offensichtlich um bestätigt zu

 
20.11.02 07:50
werden !?
von Thomas Grüner,  Thomas Grüner Vermögensmanagement GmbH

Die Marktdiskussionen der letzten Tage werden dominiert durch die sich abzeichnenden potentiellen SKS-Umkehrformationen im DAX und anderen wichtigen Indizes. Doch uns erscheint dieses Szenario zu offensichtlich um bestätigt zu werden.

Das Verhältnis zwischen Bullen und Bären stellt sich aktuell recht ausgeglichen dar. Während die Wirtschaftspresse auf die nun laufenden "guten" Aktienmonate November bis Mai und das traditionelle Window-Dressing der Fondsgesellschaften zum Jahresultimo verweist, so rechnen viele technische Analysten ob der SKS und der im Wochenchart überkauften Situation mit einem erneuten Durchbruch nach unten.

Das Vertrauen der Privatanleger ist weiterhin schwer beschädigt und es befindet sich ein großes Maß an Angst, Nervosität und Skepsis im Markt.

In der Tat deutet die technische Entwicklung der letzten Handelstage auf eine sich bildende SKS hin. Aussagekräftig bzw. bestätigt wird die angesprochene SKS jedoch erst nach erfolgtem Durchbruch der Nackenlinie, die sich aktuell bei ca. 2980 Punkten befindet. Hier verläuft auch exakt das 50% Retracement der Aufwärtsbewegung vom Tief Anfang Oktober bei 2518 bis 3443.Die sich gebildete Trading-Range zwischen 2980 und 3300 Punkten kann kurzfristig jeweils mit antizyklischen Positionen an den Begrenzungen ausgenutzt werden.

Die Umsätze sind weiterhin nur durchschnittlich und bestätigen damit die aktuelle Seitwärtsbewegung, die sich als komplexe Korrektur der heftigen Aufwärtsbewegung seit 2518 einordnen lässt.

Interessant entwickelt sich der VDAX. Seit seinem Hoch bei fast 60 Punkten Anfang Oktober hat er heute die 40 nach unten durchbrochen. Die nächste größere Unterstützung findet sich erst bei 34 Punkten, dem 61,8% Retracement der Bewegung von Ende März bei ca. 18 bis zum Hoch Anfang Oktober. Nur wenn es dem VDAX gelingt, diese Unterstützung nachhaltig zu brechen, ist auch der Weg für den DAX nach oben frei.

In der Irak-Krise halten wir weiterhin einen militärischen Konflikt - der für vorübergehende Turbulenzen sorgen wird - für wahrscheinlich. ausführliche Analyse zum Irak-Konflikt vom 15.11.2002

Während sich die Situation kurzfristig ausgeglichen darstellt, bleiben wir mittel- bis langfristig klar optimistisch. Die Tiefststände von Anfang Oktober sollten zumindest für die kommenden Monate Bestand haben. Selbst in unserem negativen Langfrist-Alternativ-Szenario hat der DAX Potential im Rahmen einer ausgedehnten Bearmarket-Rallye bis ca. 4000 Punkte.

Lediglich unerwartete und extreme externe Ereignisse sollten unser positives Szenario gefährden. Unsere Aussagen der ausführlichen Analyse und Studie von Anfang Oktober haben weiterhin Bestand.

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