In fünf Jahren soll Mann auch verhüten können
Bis dahin will ein Berliner Pharmaunternehmen das erste Verhütungsmittel entwickeln, das im Körper des Mannes wirkt, heißt es in einer aktuellen dpa-Meldung. Aber auch ein niederländisches Unternehmen arbeite zurzeit an einem maskulinen Verhütungsmittel.
Mit Testosteron täglich gegen 100 Millionen Spermien
Um die eigene Spermaproduktion zu unterbinden, spritzt Mann sich das männliche Geschlechtshormon Testosteron. Am Tag muss so die Produktion von bis zu 100 Millionen Spermien unterbunden werden, während es die Pille für die Frau mit einem einzigen befruchtungsfähigen Ei im Monat zu tun hat. Wenn nur eine einzige Samenzelle übrig bleibt, kann es theoretisch zur Befruchtung kommen.
Alle drei Monate zum Spermatest
"Wir sind noch nicht so weit, dass wir sagen können, dass es eine bombensichere Methode ist", so das Berliner Unternehmen. Selbst wenn im Jahre 2007 die Anti-Baby-Spritze auf dem Markt ist, werden die Männer zur Sicherheit noch alle drei Monate zum Spermatest gebeten, um festzustellen, ob ihre Spermaproduktion tatsächlich zum Erliegen gekommen ist.
Kombinationspräparat soll Verträglichkeit erhöhen
Um die gespritzte Testosterondosis so gering wie möglich zu halten, wird zusätzlich das weibliche Schwangerschaftshormon Gestagen gegeben. Was bei der Frau die Gebärmutterschleimhaut wachsen lässt, führt beim Mann jedoch zu einer "chemischen Kastration". Gestagene heben nicht nur die männliche Zeugungsfähigkeit auf, sondern verweiblichen gleich den ganzen Mann. In der Kombination heben sich die unerwünschten Wirkungen der beiden Stoffe jedoch auf, und manche Männer gäben sogar an, dass sie sich dank der Hormonkombination etwas besser fühlten. Pilotstudien hätten zwar gezeigt, dass man den Mann spermienfrei machen könne, aber Großstudien mit mehr als 1000 Männern stünden immer noch aus. Die beste Wirkstoffkombination sei schon bekannt, jetzt werde in kleinen Gruppen von etwa zehn Personen erforscht, wie oft ein Mann das Mittel benötige. Die Tests müssten auch zeigen, dass das Mittel "über Jahre verträglich ist".
Konsequente Anwendung: Sind Männer verlässlich genug?
Der potenzielle Kundenkreis sei beträchtlich: Bisher nähmen nur 20 Prozent der Frauen die Pille. "Die Weltgesundheitsorganisation ist schon sehr lange an einer Pille für den Mann interessiert", fügte er hinzu. Es gibt allerdings skeptische Stimmen, die fragen, ob Männer verlässlich genug seien, selbst regelmäßig zu verhüten. "Ich sehe es als problematisch, weil Männer nicht die Konsequenzen zu tragen haben, wenn es zu einer Schwangerschaft kommt", sagt Mark Schrader vom Universitätsklinikum Benjamin Franklin der Freien Universität Berlin. Und nur der Samentest im Labor könne klären, ob der Mann wirklich zeugungsunfähig ist.
Männer wollen lieber eine Pille
Verhütung mit der Spritze kommt bei Männern auch weniger gut an als mit einer Tablette, geht aus Befragungen in England hervor: Während 66 Prozent der Männer eine Pille schlucken würden, wären nur noch 38 Prozent bereit, eine Spritze zu akzeptieren.
Bis dahin will ein Berliner Pharmaunternehmen das erste Verhütungsmittel entwickeln, das im Körper des Mannes wirkt, heißt es in einer aktuellen dpa-Meldung. Aber auch ein niederländisches Unternehmen arbeite zurzeit an einem maskulinen Verhütungsmittel.
Mit Testosteron täglich gegen 100 Millionen Spermien
Um die eigene Spermaproduktion zu unterbinden, spritzt Mann sich das männliche Geschlechtshormon Testosteron. Am Tag muss so die Produktion von bis zu 100 Millionen Spermien unterbunden werden, während es die Pille für die Frau mit einem einzigen befruchtungsfähigen Ei im Monat zu tun hat. Wenn nur eine einzige Samenzelle übrig bleibt, kann es theoretisch zur Befruchtung kommen.
Alle drei Monate zum Spermatest
"Wir sind noch nicht so weit, dass wir sagen können, dass es eine bombensichere Methode ist", so das Berliner Unternehmen. Selbst wenn im Jahre 2007 die Anti-Baby-Spritze auf dem Markt ist, werden die Männer zur Sicherheit noch alle drei Monate zum Spermatest gebeten, um festzustellen, ob ihre Spermaproduktion tatsächlich zum Erliegen gekommen ist.
Kombinationspräparat soll Verträglichkeit erhöhen
Um die gespritzte Testosterondosis so gering wie möglich zu halten, wird zusätzlich das weibliche Schwangerschaftshormon Gestagen gegeben. Was bei der Frau die Gebärmutterschleimhaut wachsen lässt, führt beim Mann jedoch zu einer "chemischen Kastration". Gestagene heben nicht nur die männliche Zeugungsfähigkeit auf, sondern verweiblichen gleich den ganzen Mann. In der Kombination heben sich die unerwünschten Wirkungen der beiden Stoffe jedoch auf, und manche Männer gäben sogar an, dass sie sich dank der Hormonkombination etwas besser fühlten. Pilotstudien hätten zwar gezeigt, dass man den Mann spermienfrei machen könne, aber Großstudien mit mehr als 1000 Männern stünden immer noch aus. Die beste Wirkstoffkombination sei schon bekannt, jetzt werde in kleinen Gruppen von etwa zehn Personen erforscht, wie oft ein Mann das Mittel benötige. Die Tests müssten auch zeigen, dass das Mittel "über Jahre verträglich ist".
Konsequente Anwendung: Sind Männer verlässlich genug?
Der potenzielle Kundenkreis sei beträchtlich: Bisher nähmen nur 20 Prozent der Frauen die Pille. "Die Weltgesundheitsorganisation ist schon sehr lange an einer Pille für den Mann interessiert", fügte er hinzu. Es gibt allerdings skeptische Stimmen, die fragen, ob Männer verlässlich genug seien, selbst regelmäßig zu verhüten. "Ich sehe es als problematisch, weil Männer nicht die Konsequenzen zu tragen haben, wenn es zu einer Schwangerschaft kommt", sagt Mark Schrader vom Universitätsklinikum Benjamin Franklin der Freien Universität Berlin. Und nur der Samentest im Labor könne klären, ob der Mann wirklich zeugungsunfähig ist.
Männer wollen lieber eine Pille
Verhütung mit der Spritze kommt bei Männern auch weniger gut an als mit einer Tablette, geht aus Befragungen in England hervor: Während 66 Prozent der Männer eine Pille schlucken würden, wären nur noch 38 Prozent bereit, eine Spritze zu akzeptieren.