Die neuen Fahler des Kanzlers Schröder

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calexa:

Die neuen Fahler des Kanzlers Schröder

 
01.02.02 20:54
Auf dem Weltwirtschaftsforum in New York präsentierte sich Bundeskanzler Schröder wortkarg und lustlos. Mit seinem 20-Minuten-Vortrag langweilte er die Zuhörer und hatte außer ein paar seltsamen Lebensweisheiten nichts zu bieten.

Böse Zungen behaupten, er habe zu tief ins Glas geblickt - vor ein paar Jahren, als Gerhard Schröder seine erste Rede auf dem World Economic Forum (WEF) in Davos hielt.

Von zuviel Rotwein und den unangenehmen Folgen konnte heute keine Rede sein. Nüchtern im doppelten Sinne des Wortes sprach der Kanzler im New Yorker Waldorf Astoria vor den Teilnehmern des WEF. Gesagt hat er allerdings nicht viel. Platituden zur inneren Sicherheit, die von der äußeren Sicherheit eines Landes nicht mehr zu trennen sei. "Ohne Sicherheit gibt es keine Gerechtigkeit und friedliche Perspektive für die Menschheit."

Spannungslose Vorstellung

Etwas lebendiger wurde sein Vortrag erst, als Schröder das Manuskript zur Seite legte, die Brille abnahm und sein vorwiegend deutsches Publikum direkt ansprach. Er lobte die deutsche Wirtschaft, der es gelungen sei, mit großem Kraftaufwand die Integration der beiden deutschen Staaten voranzutreiben. Kein anderer Staat, so der Kanzler, habe jemals eine ähnliche Leistung erbracht. Sehr stolz sei er darauf, dass sein Land in der Lage gewesen sei, dieses zu schaffen.

Nach nur 20 Minuten beendete Schröder seine Rede. Die Zuhörer bedankten sich für die spannungslose Vorstellung mit einem äußerst sparsamen Applaus.

Dass er bei diesem internationalen Anlass deutsch gesprochen hat, mag das Publikum ihm noch verziehen haben. Auch der ehemalige japanische Ministerpräsident Mori dozierte im vergangenen Jahr in Davos in Ermangelung profunder Englisch-Kenntnisse in seiner Muttersprache.

Geradezu unhöflich erschien jedoch die knappe Form und das geringe Engagement, mit dem der Kanzler sein Publikum abkanzelte.

Bill Clinton und der britische Premier Tony Blair waren in den Vorjahren geradezu euphorisch gefeiert wurden. Sie hatten mitreißende Reden gehalten und nahmen sich die Zeit, nach dem Vortrag auf Fragen aus dem Publikum zu antworten. Anders der deutsche Kanzler: Keine einzige Wortmeldung war erlaubt. Fürchtete er sich möglicherweise vor kritischen Fragen aus dem Auditorium?

"Vor 30 Jahren war ich draußen, jetzt bin ich drinnen"

Lediglich WEF-Gründer Klaus Schwab durfte ein paar Fragen stellen. Zum Beispiel diese: "Welche Botschaft geben Sie den Menschen hier drinnen und draußen mit?" Spontane Erwiderung Schröders: "Lest meine Biografie." Auf die ratlose Nachfrage Schwabs, was er denn meine, ergänzte der Kanzler: "Vor 30 Jahren war ich draußen, jetzt bin ich drinnen. Das hat etwas zu tun mit der Bereitschaft, zu lernen und sich zu öffnen."

Kurzer Applaus, Abgang von der Bühne. Der Kanzler ist schon fast an der Tür des großen Ballsaals des Waldorf Astoria, da wendet er sich noch einmal um, drückt HypoVereinsbank-Chef Albrecht Schmidt und Verleger Hubert Burda die Hand. Kurzes Wortgeplänkel, dann ist er weg.

Zurück bleiben frustrierte Zuhörer. Hatte der Kanzler nicht eben gesagt, es gebe zu viele Vertreter Deutschlands, die über ihr Land "etwas trübe" sprächen? Er wolle mit dieser Tradition brechen.

Gute Idee, aber dieser Auftritt war nicht dazu angetan, Deutschland und einen seiner wichtigsten Repräsentanten in schillernden Farbe zu zeichnen.
(Quelle: manager-magazin.de)

So long,
Calexa
calexa:

Wie der Kanzler die Top-Manager düpierte

 
01.02.02 20:56
Viele neue Freunde wird sich Gerhard Schröder in New York nicht gemacht haben. Der Kanzler ließ ein Mittagessen mit prominenten deutschen Konzernherren einfach ausfallen.

Es sollte eines der Spitzenereignisse für die deutschen Teilnehmer am "World Economic Forum" (WEF) in New York werden. Nach seiner Rede vor großem Publikum an diesem Freitag im Waldorf Astoria Hotel wollte sich Bundeskanzler Gerhard Schröder beim Mittagessen den Fragen der deutschen Teilnehmer stellen.

Unter der Überschrift "Germany is a challenge" kündigte das Programm eine ausgedehnte Diskussion an - mit illustren Gästen wie Paul Achleitner (Allianz), Roland Berger, Gerhard Cromme (ThyssenKrupp), Bernd Pischetsrieder (VW), Hasso Plattner (SAP), Jürgen Weber (Lufthansa) und Bundesfinanzminister Hans Eichel.

Die mittägliche Zusammenkunft, zu der bis zu hundert Teilnehmer erwartet worden waren, fand allerdings nicht statt. Sie wurde ersatzlos aus dem Programm gestrichen. Der Grund: Schröder hatte offenbar keine Lust, sich zwischen Suppe und Hauptgang kritischer Fragen zu erwehren. Dies berichteten jedenfalls jene Top-Manager, die mehrfach versucht hatten, den Bundeskanzler umzustimmen.

Doch der blieb hart. Indes, Mittagessen war der Kanzler selbstverständlich schon an diesem Freitag. Aber nur in einem ganz kleinen, eher privaten Rahmen. Lediglich eine handvoll auserwählter Unternehmensführer hatte die Ehre, an des Kanzlers Tisch Platz zu nehmen.

Zurück bleiben jene, die offenbar nicht hoch genug in der Gunst des Kanzlers stehen. Neue Freunde unter den wichtigsten deutschen Unternehmens-Repräsentanten hat sich Gerhard Schröder heute bestimmt nicht gemacht.
(Quelle: manager-magazin.de)

So long,
Calexa
Don´taskme:

dippe Dödte köppe flöte

 
01.02.02 21:07
sümmmen pörren gülmmen dönnen.Lpöönnen ööret sünne döde.Fägger süppa Lölle kään,ööder fenner tammed dinnat?
sönne Don´taskme
Don´taskme:

Na die Damen schon wieder

 
01.02.02 21:20
auf uns gewartet?
Don´taskme:

imma gen osten o.T.

 
01.02.02 21:26
calexa:

Wie meinen? o.T.

 
01.02.02 22:23
Reila:

Dummheit in Serie: Wowereit ausgebuht ...

 
01.02.02 22:33
auf dem Neujahrsempfang der amerikanischen Handelskammer in Deutschland:

Wowereit erklärte allen Ernstes, daß "der neue Senat in vierzehn Tagen natürlich nicht die Probleme lösen kann, die in den letzten Jahren nicht gelöst wurden". Offenbar war ihm nicht mehr geläufig, daß die SPD hier jahrelang mitregiert hat. Eine Zeitung meinte zu dieser und ein paar anderen Dämlichkeiten: "Vielleicht hat Wowereit einfach nur die falsche Rede gegriffen und für die in feinstem Zwirn gekleideten Wirtschaftslenker den Text für den nächsten Parteitag erwischt."

R.
verdi:

calexa,gehörst Du hauptamtlich zu Stoibers

 
01.02.02 23:56
Wahlkampfteam???

Reila,ich kenne Wowereit nicht;aber kann man ihm nicht zumindest mal die obligatorischen hundert Tage gönnen!!!!!!!!

Mein Gott,was sind wir fürne Gesellschaft!!!
Reila:

verdi, klar. Aber deshalb darf er doch denken.

 
02.02.02 01:49
Intellekt ist doch nicht parteigebunden. Ich muß feststellen, daß ich je älter umso zynischer werde. Ich kenne z.B. ein paar der handelnden Figuren in Berlin persönlich. Die sind nett. Aber deshalb muß ich denen doch nicht jeden Schrott abkaufen. Wowereits Partei ist hier schon einige Jahre an der Regierung. Um ehrlich zu sein, hätte er sagen müssen: "Die Karre steckt im Dreck. Wir sind nicht ganz unschuldig. Aber wir haben gelernt. Wir wollen mit Ihnen vorwärts. Vertrauen sie uns und lassen Sie uns gemeinsam anpacken, was bisher versäumt wurde ..." Das hätte man mit Begeisterung aufgenommen. Die fehlende Fähigkeit zur Selbstreflexion und Selbstkritik aber ist ein Zeichen von Schwäche. Gnade uns Gott. Und um nicht verdächtig zu werden, Stoiber hat die gleichen Anzeichen von Amnesie. Neben fehlenden Fähigkeiten haben diese Politamateure offenbar nicht mal vernünftige Marketingleute, die ihre Schwächen eine Zeit lang kaschieren können.

R.
flexo:

@Reila

 
02.02.02 02:19
warum nur nutzen die Entscheidungsträger eben nicht den Rückenwind einer solchen Aussage wie du sie Beispielhaft angeführt hast?
Ich nehme an, die Parteisoldaten würden ihren reformwilligen Entscheidern (und das würde so eine Aussage deutlich machen) etwas auf die Mütze geben.
Reila:

flexo, das liegt m.E. daran,

 
02.02.02 03:04
daß wir (oder besser die) glauben, daß jedes Eingeständnis eines Fehlers als Schwäche ausgelegt wird. Dabei ist gerade Stärke, Schwächen auch zuzugeben. Politik ist Kasperletheater geworden. Schily ist beleidigt und läßt eine Veranstaltung platzen, weil ihn irgendjemand Lügner nennt. Von Wowereit kennt man vor allem "Und das ist auch gut so" und über Stoiber haben wir gerade gelernt, wie schnell man Meinungen zur Steuerreduzierung vergessen kann, wenn Verantwortung droht. Und immer wird so getan, als hätte man nie etwas anderes behauptet. Der Verteidigungsminister war gestern oder vorgestern der grausame Höhepunkt. Schätze, es würde uns besser gehen, wenn man denen ihre Bezüge ohne Gegenleistung gäbe. Ich habe daraus gelernt, daß ich mich mehr für Sex und weniger für Politik interessieren sollte - vielleicht noch für Geschichte, da gab es Leute wie Churchill oder Brandt oder Schmidt.

Gute Nacht

R.
flexo:

Leider...

 
02.02.02 14:11
...ist es so, aber das macht auch deutlich, das die Politik nicht nur wirtschaftlich hinterherhinkt sondern für diese Klientel auch gesellschaftspolitisch der Zug schon lange abgefahren ist.
Leider ignoriert das ein Großteil der Wähler (oder versteht es auch nicht) und das führt dazu das konservative Medien (ob nun seicht oder nicht) die wahren Herren sind. Man sollte sich überlegen, ob man überhaupt wählen geht. Vielleicht würde eine katastrophale Wahlbeteiligung denen einmal die Augen öffnen.
calexa:

Ich gehöre nicht zu Stoibers Wahlpampfteam...*g*

 
02.02.02 14:23
jedoch habe ich was gegen Dilletantismus, besonders wie ihn unsere Regierung momentan an den Tag legt. Meiner Meinung nach versuchen die krampfahft, den mächtigen Gegner Stoiber abzuwehren, ohne Erfolg wie mir scheint. Wie es aussieht, haben die noch kein Mittel gefunden, und die ganze Mannschaft ist total durch den Wind.

Normalerweise würde ich sofort sagen: Probier´n wir mal was neues aus. Aber sosehr ich auch möchte, daß unsere momentane Regierung verschwindet, sosehr zweifel ich doch auch daran, ob sich dann alles zum Guten ändert. Denn dann blockiert halt die SPD mit den Grünen und der PDS wichtige Gesetzesvorhaben, also das selbe in "Grün" (nettes Wortspiel, oder?).

Ich selber hoffe auf eine starke FDP, damit dürfte dann auch alles zu meiner persönlichen Preferenz gesagt sein....;-)

So long,
Calexa
calexa:

up o.T.

 
02.02.02 20:07
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