Ein Nicken der Analysten bei ISS könnte die HP-Compaq-Fusion entscheiden, eine Abstufung von Moody's ein Unternehmen in den Bankrott drängen: Eine Hand voll kaum bekannter Firmen hat unverhältnismäßigen Einfluss auf das Schicksal von Unternehmen - und ihre Macht wächst.
Die Abstimmung der Hewlett-Packard-Aktionäre über die Fusion mit Compaq ist für den 19. März angesetzt. Doch die Entscheidung fällt voraussichtlich bereits Anfang März. Denn dann gibt Ram Kumar seine Meinung zu dem Deal ab. Der 32-jährige Jurist besitzt keine HP-Aktie, auch hat er nach eigenen Angaben keine Ahnung von der Technologiebranche. Dennoch kann seine Empfehlung die 20-Milliarden-Dollar-Hochzeit in Bedrängnis bringen.
Kumar arbeitet für Institutional Shareholder Services (ISS). Die Firma wurde erst 1985 gegründet, doch sie ist schnell zu einer Institution an der Wall Street geworden. ISS prüft die Fusionspläne großer Unternehmen daraufhin, ob sie den Aktionären einen Nutzen bringen. Bleiben zu viele Zweifel, rät die Firma den Anlegern, gegen den Plan zu stimmen. Die Folgen sind weitreichend: Viele institutionelle Anleger folgen bei Abstimmungen grundsätzlich der ISS-Empfehlung. "Wer gegen die ISS-Empfehlung stimmen will, braucht verdammt gute Gründe", sagte Richard Koppes, Ex-Manager des größten US-Rentenfonds CalPERS, der "New York Times".
Sowohl HP-Chefin Carly Fiorina als auch ihr Gegner, Gründersohn und Aufsichtsratmitglied Walter Hewlett, wissen um die Macht von ISS. Beide sind sie deshalb in den vergangenen Wochen nach Rockville im Bundesstaat Maryland gepilgert, um Kumar, dem zuständigen Analysten, ihre Aufwartung zu machen. Der wird die Argumente beider Seiten mit seinem mehrköpfigen Team "intelligenter Laien" (Kumar) diskutieren und schließlich einen 20-seitigen Bericht veröffentlichen. Hewlett-Packard schätzt, dass 20 Prozent seiner Aktionäre sich von dieser Entscheidung beeinflussen lassen. Theoretisch könnten es noch weit mehr werden: 57 Prozent der HP-Aktien sind in den Händen institutioneller Anleger.
(Quelle: manager-magazin.de)
So long,
Calexa
Die Abstimmung der Hewlett-Packard-Aktionäre über die Fusion mit Compaq ist für den 19. März angesetzt. Doch die Entscheidung fällt voraussichtlich bereits Anfang März. Denn dann gibt Ram Kumar seine Meinung zu dem Deal ab. Der 32-jährige Jurist besitzt keine HP-Aktie, auch hat er nach eigenen Angaben keine Ahnung von der Technologiebranche. Dennoch kann seine Empfehlung die 20-Milliarden-Dollar-Hochzeit in Bedrängnis bringen.
Kumar arbeitet für Institutional Shareholder Services (ISS). Die Firma wurde erst 1985 gegründet, doch sie ist schnell zu einer Institution an der Wall Street geworden. ISS prüft die Fusionspläne großer Unternehmen daraufhin, ob sie den Aktionären einen Nutzen bringen. Bleiben zu viele Zweifel, rät die Firma den Anlegern, gegen den Plan zu stimmen. Die Folgen sind weitreichend: Viele institutionelle Anleger folgen bei Abstimmungen grundsätzlich der ISS-Empfehlung. "Wer gegen die ISS-Empfehlung stimmen will, braucht verdammt gute Gründe", sagte Richard Koppes, Ex-Manager des größten US-Rentenfonds CalPERS, der "New York Times".
Sowohl HP-Chefin Carly Fiorina als auch ihr Gegner, Gründersohn und Aufsichtsratmitglied Walter Hewlett, wissen um die Macht von ISS. Beide sind sie deshalb in den vergangenen Wochen nach Rockville im Bundesstaat Maryland gepilgert, um Kumar, dem zuständigen Analysten, ihre Aufwartung zu machen. Der wird die Argumente beider Seiten mit seinem mehrköpfigen Team "intelligenter Laien" (Kumar) diskutieren und schließlich einen 20-seitigen Bericht veröffentlichen. Hewlett-Packard schätzt, dass 20 Prozent seiner Aktionäre sich von dieser Entscheidung beeinflussen lassen. Theoretisch könnten es noch weit mehr werden: 57 Prozent der HP-Aktien sind in den Händen institutioneller Anleger.
(Quelle: manager-magazin.de)
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