Neu aufgetauchte Justizakten erhärten den Verdacht, dass die schwarzen Kassen der Hessen-CDU aus Spendenwaschanlagen gefüllt worden sind.
Koch
Der frühere hessische CDU-Vorsitzende Manfred Kanther hatte 1983 und 1984 gemeinsam mit Casimir Prinz zu Sayn-Wittgenstein, dem langjährigen Landesschatzmeister der Partei, und dem früheren CDU-Finanzberater Horst Weyrauch 20,8 Millionen Mark in die Schweiz geschafft. Bislang behaupten Kanther und sein Nachfolger an der Spitze der Hessen-Union, Ministerpräsident Roland Koch, der versteckte Schatz sei legal erworbenes Eigentum der Partei, das lediglich außerhalb der ordentlichen Buchführung gehalten wurde.
Als Beleg führt Koch unter anderem an, dass in der Zeit von 1976 bis 1983 insgesamt 34,4 Millionen Mark Spenden bei der hessischen CDU eingegangen seien - aus denen Kanther und Co. dann ihre heimliche Reserve gespeist hätten. Aus Unterlagen der Staatsanwaltschaft Frankfurt geht jedoch hervor, dass die Schatzmeisterei der hessischen CDU intern für den gleichen Zeitraum nur eine Spendensumme von 13,4 Millionen Mark aufgelistet hat.
Das Schweizer Vermögen muss danach aus inoffiziellen Quellen gespeist worden sein. Ex-Bundesschatzmeister Walther Leisler Kiep hatte diesen Verdacht schon früher geäußert; zudem hat ein langjähriger Mitarbeiter der hessischen CDU-Schatzmeisterei in einem Vermerk festgehalten, dass die Millionen aus der Spendenwaschanlage "Staatsbürgerliche Vereinigung" stammten. Vergangene Woche argumentierte auch das Landgericht Wiesbaden in diese Richtung.
Die Richter entschieden, gegen Kanther, Prinz Wittgenstein und Weyrauch keine Hauptverhandlung zu eröffnen, da die Finanzjongleure keine Untreue gegenüber ihrer Partei begangen hätten. Bei den verschobenen Millionen könne es sich um "Gelder illegaler Herkunft" gehandelt haben, über die offizielle CDU-Gremien ohnehin nie verfügen konnten. Die hessische CDU weist die Vorwürfe als "wilde Spekulationen" zurück.
Koch
Der frühere hessische CDU-Vorsitzende Manfred Kanther hatte 1983 und 1984 gemeinsam mit Casimir Prinz zu Sayn-Wittgenstein, dem langjährigen Landesschatzmeister der Partei, und dem früheren CDU-Finanzberater Horst Weyrauch 20,8 Millionen Mark in die Schweiz geschafft. Bislang behaupten Kanther und sein Nachfolger an der Spitze der Hessen-Union, Ministerpräsident Roland Koch, der versteckte Schatz sei legal erworbenes Eigentum der Partei, das lediglich außerhalb der ordentlichen Buchführung gehalten wurde.
Als Beleg führt Koch unter anderem an, dass in der Zeit von 1976 bis 1983 insgesamt 34,4 Millionen Mark Spenden bei der hessischen CDU eingegangen seien - aus denen Kanther und Co. dann ihre heimliche Reserve gespeist hätten. Aus Unterlagen der Staatsanwaltschaft Frankfurt geht jedoch hervor, dass die Schatzmeisterei der hessischen CDU intern für den gleichen Zeitraum nur eine Spendensumme von 13,4 Millionen Mark aufgelistet hat.
Das Schweizer Vermögen muss danach aus inoffiziellen Quellen gespeist worden sein. Ex-Bundesschatzmeister Walther Leisler Kiep hatte diesen Verdacht schon früher geäußert; zudem hat ein langjähriger Mitarbeiter der hessischen CDU-Schatzmeisterei in einem Vermerk festgehalten, dass die Millionen aus der Spendenwaschanlage "Staatsbürgerliche Vereinigung" stammten. Vergangene Woche argumentierte auch das Landgericht Wiesbaden in diese Richtung.
Die Richter entschieden, gegen Kanther, Prinz Wittgenstein und Weyrauch keine Hauptverhandlung zu eröffnen, da die Finanzjongleure keine Untreue gegenüber ihrer Partei begangen hätten. Bei den verschobenen Millionen könne es sich um "Gelder illegaler Herkunft" gehandelt haben, über die offizielle CDU-Gremien ohnehin nie verfügen konnten. Die hessische CDU weist die Vorwürfe als "wilde Spekulationen" zurück.