Die Börse zittert wegen General Motors

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Kicky:

Die Börse zittert wegen General Motors

 
27.10.05 21:15
US-Aufseher nehmen die Bilanzen von General Motors genau unter die Lupe
Detroit - Die US-Börsenaufsicht SEC nimmt die Bilanzierungspraktiken des krisengeschüttelten Autobauers General Motors (GM) genauer unter die Lupe. Die SEC habe entsprechende Vorladungen verschickt und verlange unter anderem genaue Angaben zu Pensionszahlungen und Transaktionen mit dem insolventen Zulieferer Delphi, teilte der US-Konzern mit.
Die ehemalige Delphi-Mutter GM hatte sich bei der Abspaltung des Zulieferers 1999 verpflichtet, Pensionszahlungen in Höhe von bis zu zwölf Milliarden Dollar zu übernehmen, falls Delphi vor 2007 zusammenbricht. GM kündigte an, mit den Behörden zu kooperieren. Eine weitere Stellungnahme lehnte der weltgrößte Autobauer ab. An den asiatischen Finanzmärkten heizte die Erklärung Spekulationen über eine drohende GM-Insolvenz an.
Mit der Vorladung werden die bislang informellen Untersuchungen der GM-Bilanzpraktiken durch die SEC formalisiert. Das bedeutet, die Börsenaufseher können nun Dokumente einfordern und Firmenvertreter vorladen. Die Ermittlungen sind ein weiterer Rückschlag für den Opel-Mutterkonzern, der in den ersten neun Monaten 2005 fast vier Mrd. Dollar Verluste verbucht hat. Das Unternehmen steckt derzeit in seiner schwersten Finanzkrise seit einem Beinahezusammenbruch vor 13 Jahren. rtr welt.de
Die Titel des Autobauers General Motors fielen um mehr als drei Prozent und waren damit schwächster Wert im Dow Jones.

anscheinend geht das Gerücht um,GM werde Gläubigerschutz beantragen müssen,kam im Radio
Kicky:

Bush steht das Wasser bis zum Hals

 
27.10.05 21:21
zeus.zeit.de/hb/955884.xml
CIA-Affäre: Bush zittert um seine Top-Berater
Die Stimmung im Weißen Haus ist angespannt wie noch nie. Präsident George W. Bush sei frustriert und wütend, räumen enge Mitarbeiter ein.
WASHINGTON. Die Aussicht, dass in der Affäre um die enttarnte CIA-Agentin Valerie Plame eine Anklage auch das politische Nervenzentrum Amerikas treffen könnte, drücke gewaltig auf das Nervenkostüm, heißt es. "Wir wollen, dass diese Woche so schnell wie möglich vorbeigeht", sagte ein hochrangiger Regierungsbeamter.Ausgerechnet zwei der einflussreichsten Köpfe im Küchenkabinett des Präsidenten sind ins Visier des Sonderermittlers Patrick Fitzgerald geraten. Sowohl der Stabschef von Vizepräsident Dick Cheney, Lewis Libby, als auch Bushs Top-Berater Karl Rove stehen unter Verdacht. Im Kern geht es um die Frage, ob sie die Identität der CIA-Agentin Plame enthüllt haben, um Gegner des Irak-Krieges einzuschüchtern.

Wer bewusst den Namen und die Funktion eines verdeckt arbeitenden Spions preisgibt, begeht Geheimnisverrat, der mit einer mehrjährigen Haftstrafe geahndet werden kann. Ein geringeres Strafmaß droht im Falle von Meineid oder Falschaussage. Sollte einem Mitglied der US-Administration ein entsprechendes Vergehen nachgewiesen werden, bedeutete dies einen massiven Glaubwürdigkeitsverlust für die Regierung. Ein Rücktritt wäre unvermeidlich.

Da sowohl Libby als auch Rove zu den ideologischen Chefplanern des Irak-Krieges gehören, würde eine Anklage eine neue Debatte über den Feldzug auslösen. Kritiker würden erneut die Rechtfertigungsszenarien des Weißen Hauses genau unter die Lupe nehmen. Bush müsste nicht nur einen oder einige seiner wertvollsten Strategen opfern. Der Präsident selbst geriete im Zuge der personalpolitischen Erschütterungen ins Zentrum der Debatte. Einen Tag, nachdem der 2000. US-Soldat im Irak getötet wurde und kein Ende der Kämpfe in Sicht ist, käme eine aufbrandende Grundsatzdiskussion für Bush zur Unzeit.Das Büro des Vizepräsidenten stand von Anfang an im Mittelpunkt der Golfkriegskampagne. Cheney hatte die Propaganda-Offensive mit einer Rede im August 2002 eröffnet. Immer wieder rückte er die Gefahr irakischer Massenvernichtungswaffen sowie die angebliche Verbindung zwischen Saddam Hussein und dem Terror-Netzwerk El Kaida in den Fokus seiner Argumentation.
Beide Punkte wurden jedoch von Kritikern bestritten. Einer der Skeptiker war der ehemalige US-Botschafter Joseph Wilson, der Ehemann der CIA-Agentin Plame. Im Weißen Haus war im Mai 2003 durchgesickert, dass Wilson als anonyme Quelle in mehreren Zeitungen heftige Vorwürfe gegen Bush und seine Regierung erhoben hatte.

Vor diesem Hintergrund sind die Bemühungen der Administration zu sehen, eine Public-Relations-Attacke zu starten. Cheney teilte seinem Stabschef Libby am 12. Juni 2003 mit, dass Wilsons Frau bei der CIA arbeite. Daraus kann man dem Vizepräsidenten juristisch noch keinen Strick drehen. Allerdings gerät seine Aussage vom September 2003, er kenne Wilson nicht, zumindest in ein schiefes Licht. Hinter Libbys Hintergrundgesprächen mit ausgewählten Reportern steckt hingegen der offensichtliche Versuch, Wilson als Gesandten seiner Frau darzustellen und damit als Kritiker des Irak-Krieges zu diskreditieren. Das Gleiche gilt für Bushs Chef-Berater Rove. Bereits im Januar 2002 hatte er den Anti-Terror-Kampf als zentrales Pfund des Präsidenten herausgestellt. Auch den Irak-Kurs gestaltete er maßgeblich mit. Der 55-Jährige gilt als machiavellistisches Genie, das Gegner bloßstellen kann.
Bush steht damit politisch das Wasser bis zum Hals. Bereits vor der CIA-Leak-Affäre hatte er mit einer Revolte konservativer Republikaner zu kämpfen, die ihm die Nominierung der gemäßigten Anwältin Harriet Miers für das US-Verfassungsgericht übel nehmen. Der frühere Präsidentenberater David Gergen sieht in Bushs gegenwärtigen Problemen ein Muster: "Zweite Amtszeiten stehen generell unter dem Fluch von Hybris oder von Skandalen."

Die CIA-Affäre - eine Chronik
Seit 22 Monaten untersucht der US-Sonderermittler Patrick Fitzgerald, ob Mitglieder der US-Regierung die CIA-Agentin Valerie Plame enttarnt haben. Ihr Mann, der frühere US-Botschafter Joseph Wilson, fiel bei der Regierung in Ungnade, weil er Front gegen den Irak-Krieg gemacht hatte. Kritiker werfen der Administration vor, durch die Preisgabe von Plames Identität die Gegner der Irak-Invasion einschüchtern zu wollen. Insgesamt fünf Journalisten sagten gegenüber dem Sonderermittler aus, dass sie von hochrangigen Beamten Informationen dazu bekommen hätten. Im Rampenlicht stehen der Top-Berater von Präsident George W. Bush, Karl Rove, und der Stabschef von Vizepräsident Dick Cheney, Lewis Libby.

12. Juni 2003: Cheney teilt seinem Stabschef Libby mit, dass Wilsons Frau bei der CIA arbeite. Sie habe ihn im Februar 2002 ins afrikanische Niger geschickt, um Berichte über mögliche Uraneinkäufe Saddam Husseins zu prüfen. Dies geht aus Libbys Unterlagen hervor, die dem Sonderermittler vorliegen. Cheneys Quelle sei der damalige FBI-Chef George Tenet. Cheney sagte jedoch in einem TV-Interview im September 2003, er kenne Wilson nicht. Libby hatte dem Sonderermittler das Gespräch mit Cheney verschwiegen. Stattdessen erklärte er, dass er die Informationen über Plame von Journalisten erhalten habe.

6. Juli 2003: Wilson wirft der Regierung in einem Meinungsartikel der "New York Times" vor, Geheimdienstinformationen aufgebauscht zu haben, um den Irak-Krieg zu rechtfertigen.

14. Juli 2003: Der Kolumnist Robert Novak enthüllt Plames Identität und nennt als Quelle "zwei hochrangige Regierungsbeamte".

6. Juli 2005: Die Times-Reporterin Judith Miller wird zu Beugehaft verurteilt, weil sie die Aussage im Fall Plame verweigert, um ihre Quellen zu schützen. Erst nach einer persönlichen Autorisierung ihres Informanten Libby redet sie mit Fitzgerald und kommt nach 85 Tagen aus dem Gefängnis.
Kicky:

die business-consumer psychology geht runter

 
27.10.05 21:40
"The news overnight about GM really spooked the market," said Jim Awad,
chairman of Awad Asset Management, referring to speculation the carmaker may
file for bankruptcy, a rumor the company has since denied. "It was a reality
check for people. We have a large company on the ropes and its downfall would
have implications for the financial system and for the company's suppliers."
   In addition, the market is worried about the possible indictment of key Bush
administration officials over the disclosure of the identity of a CIA agent.
   "It not only damages the Bush agenda which is favorable for the capital
markets, but when we went through this with Nixon in the seventies, it started
to affect business-consumer psychology."  
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