Folgende Empfehlung zu Adcon habe ich bei onvista.de gefunden, die zum Einstieg bei Adcon rät:
Adcon Konsolidierung beendet Datum : 26.07.2000
Zeit :09:04
Die Analysten von AC Research raten nach dem erfolgreichen Abschluss der
Bodenbildung auf dem derzeitigen Niveau von etwa 20 Euro zu einem
Engagement in den Aktien von Adcon Telemetry (WKN
922220) und setzen ein
erstes 12-Monats-Kursziel bei 35 Euro, das sich jedoch bei entsprechendem
Geschäftsverlauf noch einmal deutlich erhöhen könnte.
Das Unternehmen sei technologisch führender Anbieter von
Telemetrielösungen und –komponenten für funkbasierende
Datenübertragung zum Messen, Übertragen und Auswerten von Daten sowie zum
Fernsteuern von Anlagen. In der Vergangenheit habe man sich dabei mit
extrem leistungs- und widerstandsfähigen Produkten auf die
Langstreckenübertragung in der Umweltmesstechnik und Landwirtschaft
konzentriert, ein Geschäftsfeld, das jährliche Wachstumsraten von deutlich
über 60 Prozent p.a. aufweise. Z.B. habe man hier gerade begonnen ein
agrarmeteorologisches Meßnetz in Kanada zu installieren, das den dortigen
Behörden und Firmen mit seinen 1600 Stationen landesweite Umweltdaten zur
Verfügung stelle und allein für einen Umsatz von etwa 4,5 Mio. Euro in den
nächsten vier Jahren gut sei.
Seit letztem Jahr vermarkten die Österreicher ihre Technologie jedoch auch
über OEM-Vereinbarungen, so die Anlageexperten, was in `99 zehn bis
fünfzehn Prozent der Umsätze ausmachte, im laufenden Jahr bereits einen
Anteil von rund 35 Prozent erzielen und in Zukunft sogar mehr als die
Hälfte der Konzernerlöse einbringen solle. Dass dies auf keinen Fall zu
ambitioniert geschätzt sei, verdeutlichten die bisherigen Abschlüsse in
diesem Bereich: Mittlerweile verfüge Adcon über internationale Großkunden
aus den Bereichen Scanner-Kassensysteme bzw. Zahlungsterminals (hier seien
es sogar insgesamt drei der sechs weltweit größten Hersteller), die die
Funktechnologie in ihre Geräte integrierten und so jeweils für eine stetig
steigende Nachfrage von jährlich mehreren zehntausend Stück sorgten. Der
Stückpreis falle dabei zwar erheblich niedriger als im Kerngeschäft mit
den verhältnismäßig teuren Komplettlösungen aus, jedoch seien die Volumina
ungleich höher und der Personalaufwand natürlich deutlich geringer, so
Unternehmenslenker Alexander Zrost.
Wie vielfältig die Einsatzmöglichkeiten derartiger Telemetrielösungen
sind, ist den Analysten nach vom heutigen Standpunkt aus noch kaum
abzuschätzen. Zur Klientel der Österreicher zähle z.B. der
Hundehalsbandhersteller Num’Axes, der mit geplanten 20 000 bis 40
000 Einheiten sogar zu den größeren Kunden der Österreicher gehöre. Eine
noch interessantere Zielgruppe seien darüber hinaus Hersteller von
Haushaltsperipheriegeräten wie Strom-, Wasser- und Gaszählern, deren
aktuellen Stand man mit Hilfe der Adcon-Produkte an ein Rechenzentrum, ans
Internet etc. problemlos übertragen könnte. Genau wie beim Thema
Haushaltsautomatisierung, wo ebenfalls schon erste Gespräche liefen,
könnten potenzielle Kunden aus diesem Bereich, die zumeist
Jahresproduktionen von mehreren hunderttausend Stück aufwiesen, zukünftig
alleine einen Großteil des in diesem Jahr anvisierten
Gesamtkonzernumsatzes von 12,5 Mio. Euro einbringen. „Sollte es zu
entsprechenden Vereinbarungen kommen, was noch in diesem Halbjahr möglich
erscheint, dürften unsere Planzahlen für die kommenden Jahre sehr leicht
hinfällig sein“, bestätigt auch der Vorstand.
Da bei dieser Vielzahl an telemetrischen Anwendungen aber auch
verschiedenste Technologien zum Einsatz kämen, die ihren jeweiligen
Schwerpunkt auf Größe, Geschwindigkeit der Datenübertragung,
Widerstandsfähigkeit oder sonstiges haben können, verfolge Adcon eine
konsequente Akquisitionsstrategie, die das Unternehmen laut Zrost
mittelfristig zu einem kompletten Systemhaus im Bereich Wireless
Technologies machen soll. Beispielsweise wurde hierfür zuletzt die
französische Stamptronic übernommen, so AC Research, deren Produkte in
erster Linie kleine und kostengünstige Funktools für Distanzen bis 300
Meter seien und demzufolge die meisten der zuletzt geschlossenen
OEM-Kooperationen erst ermöglichten. Dass man dabei ein sehr gefragter
Partner sei, liege vor allem daran, dass sich die Großkonzerne eher in den
Gebieten Mobilfunk und Blue Tooth betätigten und es deswegen im noch
jungen Telemetriemarkt fast ausschließlich kleine (wenn auch sehr
attraktive) Technologiefirmen gebe, die im Gegensatz zu Adcon über keinen
international schlagkräftigen Vertrieb verfügten. Mit einem
Distributorennetz in aktuell 44 Ländern stellten die Österreicher nämlich
eine geradezu ideale Plattform für die Expansion neuer Töchter dar, so
dass es wenig verwundere, dass die Gesellschafter der Akquisitionsobjekte
den Kaufpreis in der Regel lieber in Aktien als in Bargeld verlangten.
Insgesamt erscheint das selbst gesteckte langfristige Wachstumsziel von 70
Prozent pro Jahr mehr als realistisch, so dass nach dem Erreichen des
Break-Even im laufenden Geschäftsjahr schon ab 2001 mit nennenswerten
Gewinnen zu rechnen ist, so die Analysten. In den vom Markt für das
nächste Jahr erwarteten 30 Cents pro Aktie seien jedoch weder
Akquisitionen, zu denen es dank der mit 8 Mio. Euro gut gefüllten
Kriegskasse sowie des weiteren genehmigten Kapitals auf jeden Fall kommen
dürfte, noch die bis dahin höchstwahrscheinliche Erschließung weiterer
OEM-Absatzfelder (s.o.) berücksichtigt.
Da es hierdurch jedoch zu einer mitunter erheblichen Aufwärtsrevision der
Prognosen kommen könnte, erscheint AC Research bereits jetzt (also vor den
zu erwartenden guten News) ein Einstieg ratsam, zumal die Aktie auch ohne
derartige Meldungen auf Sicht von 12 Monaten ein Kurspotenzial bis 35 Euro
aufweise und auch charttechnisch nach der jüngst abgeschlossenen
Bodenbildung am Beginn einer neuerlichen Aufwärtstendenz stehe.