Deutscher Handel kündigt höhere Preise an
Hamburg - Im deutschen Einzelhandel ist in den kommenden Monaten nach Angaben des Verbands der Vereine Creditreform mit Preiserhöhungen zu rechnen. Neben der schlechten Ertragsentwicklung sei dafür auch die Umstellung auf den Euro verantwortlich, sagte der Geschäftsführer des Verbandes. "Um die durchschnittlichen Kosten für die europäische Einheitswährung von 50.000 bis 250.000 Mark (127.823 Euro/1,76 Mill. S) pro Betrieb abfedern zu können, werden wohl Preiserhöhungen erforderlich sein", betonte Helmut Rödl.
Der deutsche Groß- und Einzelhandel beurteile seine wirtschaftliche Situation überwiegend negativ, sagte Rödl weiter. 35,4 Prozent der Einzel- und 34,6 Prozent der Großhändler rechneten für das laufende Jahr mit Umsatzrückgängen, Ertragsrückgänge fürchteten sogar 40,6 Prozent der Einzel- und 38,7 Prozent der Großhändler. Creditreform hatte eigenen Angaben zufolge rund 4000 Groß- und Einzelhändler in ganz Deutschland zu ihrer Einschätzung der Wirtschaftslage befragt.
APA/Reuters/ch