Deutsche Wirtschaft: Hohe Importer und teurer Euro

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Axel Nässe:

Deutsche Wirtschaft: Hohe Importer und teurer Euro

 
22.05.03 14:40
Hohe Importe lassen deutsche Wirtschaft im ersten Quartal schrumpfen  22.05 2003


WIESBADEN - Die deutsche Wirtschaft ist zu Jahresbeginn wegen der andauernden Baukrise und höherer Importe geschrumpft. Die Einfuhren von Waren und Dienstleistungen stiegen im ersten Quartal mit 1,9 Prozent deutlich stärker als die Ausfuhren (plus 0,7 Prozent). Die schwache Zunahme des Inlandsverbrauchs konnte den geschrumpften Exportüberschuss (Außenbeitrag) nicht ausgleichen, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mit. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) verringerte sich deshalb im ersten Vierteljahr gegenüber dem Schlussquartal 2002 real um 0,2 Prozent. Die gesamtwirtschaftliche Leistung der ersten drei Monate 2002 wurde nur noch um 0,5 Prozent übertroffen.

Nach dem enttäuschenden Rückgang des BIP im ersten Quartal wird sich die Belebung der deutschen Wirtschaft nach Einschätzung von Volkswirten verzögern. So erwartet die Commerzbank auch angesichts der rapiden Euro-Aufwertung nun erst gegen Jahresende eine "allmähliche Belebung" der Wirtschaft, heißt es in einer Studie. Bisher war das Bankhaus von einer Belebung bereits im Sommer ausgegangen. Auch aus Sicht der WestLB ist im Jahresverlauf "eine grundlegende Besserung nicht in Sicht". Die Perspektiven seien "nach wie vor düster". PRIVATER KONSUM GIBT IMPULS

Im Inland gab vor allem der private Konsum der Konjunktur Impulse. Die Ausgaben der Privathaushalte erhöhten sich um 0,6 Prozent, während der staatlich e Konsum mit 0,1 Prozent quasi stagnierte. Die Bauinvestitionen schrumpften um 3,3 Prozent und trugen dadurch zur Talfahrt der Baubranche bei. Auch die Investitionen in sonstige Anlagen wie Computersoftware und Urheberrechte verringerten sich um 1,2 Prozent.

Vor allem die kriselnde Baubranche bleibt ein Belastungsfaktor. Die Bruttowertschöpfung der Branche verringerte sich um 9,5 Prozent. Dagegen stieg die preisbereinigte Wertschöpfung der Industrie relativ kräftig um 2,9 Prozent. Damit übertraf das Produzierende Gewerbe auch den Zuwachs der übrigen Wirtschaftsbereiche, die weniger stark zunahmen. Die Arbeitsproduktivität nahm im Berichtszeitraum um 1,8 Prozent zu. BUNDESBANK: KEINE REZESSION

Der Rückgang der Wirtschaftsleistung, der bereits vor einer Woche in einer ersten Schätzung bekannt wurde, hatte Wirtschaft und Finanzwelt überrascht. Die meisten Volkswirte der Großbanken und Forschungsinstitute hatten mit einem leichten Wachstum von 0,2 Prozent im Vergleich zum Schlussquartal 2002 gerechnet. Im vierten Quartal 2002 war eine "rote Null" beim BIP-Wachstum verzeichnet worden.

Dennoch droht Deutschland nach Ansicht der Bundesbank kein Abrutschen in die Rezession. Allerdings gebe es auf absehbare Zeit auch keine Anzeichen für einen konjunkturellen Aufschwung, hatte die Bundesbank in ihrem jüngsten Monatsbericht geschrieben. "Vieles spricht dafür, dass die stagnative Grundtendenz, in der sich Deutschland befindet, zunächst weiter anhält."/yo/jha/DP/mur

Axel Nässe:

Euro auf Allzeithoch

 
23.05.03 11:43

 

DEVISEN-RALLYE

Euro auf Allzeithoch

Am Freitagmorgen hat der Euro gegenüber dem Dollar den höchsten Stand seiner bisherigen Geschichte erreicht. Aus Angst vor einer durch die Gemeinschaftswährung ausgelösten Deflation stürzte die Frankfurter Börse ab.


Deutsche Wirtschaft: Hohe Importer und teurer Euro 1040938
DPA
Steigender Euro: Angst vor einer Deflation macht sich breit
Frankfurt am Main - Mit einem Kurs von 1,1798 Dollar lag die Gemeinschaftswährung deutlich über dem bisherigen Höchststand von 1,1790 Dollar, der am 5. Januar 1999 erreicht wurde.

Zuletzt hatte ein Euro 1,1781 Dollar gekostet. Ein Dollar war 0,8484 Euro wert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Vortag noch auf 1,1720 (Mittwoch: 1,1689) Dollar festgesetzt.

"Mit viel Schwung hat der Euro seinen Höhenflug nach dem Überschreiten des Widerstandes bei 1,1750 Dollar fortgesetzt", sagte Devisenexperte Michael Burckhart von der Landesbank Hessen-Thüringen. Grund für den ungebrochenen Höhenflug seien weiter Umschichtungen auch aus dem Mittleren Osten zugunsten des Euro. Allerdings sei das Handelsvolumen angesichts der Feiertage an diesem Montag in Großbritannien und den Vereinigten Staaten "eher dünn".

Dies habe wohl zu der "heftigen Bewegung" am Morgen beigetragen. Der Kurs des Euro war binnen Minuten um über 0,5 US-Cent in die Höhe geschnellt.




Deutsche Wirtschaft: Hohe Importer und teurer Euro 1040938
IM INTERNET
· Analyse: Die ökonomischen Folgen der Euro-Rallye (manager-magazin.de)
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Stox Dude:

Logisch

 
23.05.03 11:54
das die Bundesbank es nicht zugeben kann das wir uns kurz vor Rezession befinden.
Genau so, wie die FED es nicht oeffentlich zugeben kann, das Deflation bereits
beginnt.

Stox Dude
Deutsche Wirtschaft: Hohe Importer und teurer Euro 1040956
Axel Nässe:

Richtig Stox o. T.

 
23.05.03 11:55
DarkKnight:

Die Russen sollen endlich aufhören, tonnenweise

 
23.05.03 11:58
Dollar-Falschgeld unters Volk zu bringen und die Währung zu verwässern.

Sollten wir denen mal die Ausrüstung für das Fälschen von Euros schicken?

Nur mal nebenbei bemerkt: die absolute Dollarschwäche von 1992 war u. a. die Spätfolge eines KGB-Projekts mit Falschgeld in ungeahntem Ausmaß.
Immobilienkai:

Hast du mehr Details dazu? o. T.

 
23.05.03 12:02
DarkKnight:

Nein, aber damals habe ich noch im

 
23.05.03 12:27
Invest-Banking gearbeitet und das Thema war "common sense".
jgfreeman:

geld als kriegsmittel,

 
23.05.03 12:42
früher hat man sogar mit dem gedanken gespielt, das geld des gegners zu pressen und haufenweise über großstädten abzuwerfen. "MONEY BOMBING"

ist leider im WK II nie zum einsatz gekommen...
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