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".....GmbH-Gründung soll einfacher und günstiger werden
Bisher hat sich die Limited in Deutschland nicht durchgesetzt. Bundesjustizministerin Brigitte Zypries sprach von maximal 4000 solcher Gesellschaften - Experten gehen von bis zu 30.000 Limited Companies in der Bundesrepublik aus. Aber auch dieser Wert ist vergleichsweise gering gegenüber der rund eine Million Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbH).
Im Papierstress: Wer eine GmbH auf die Beine stellen will, vergeudet viel Zeit mit bürokratischen Aufgaben. Das soll sich künftig ändern.
Dennoch ist es ein gutes Signal, dass das GmbH-Recht komplett überarbeitet werden soll. Nach dem jetzt vorgelegten Entwurf des Bundesjustizministeriums soll das neue Recht folgende Verbesserungen bringen:
Das Mindestkapital einer GmbH soll künftig von 25.000 auf 10.000 Euro sinken. Dies bedeutet für die Gründer eine große Erleichterung. Allerdings dürfte die Finanzierung mit Fremdmitteln (Bankkredite) dadurch nicht leichter werden.
Das Eintragungsverfahren soll beschleunigt werden. Deshalb wird es vom Verfahren um die verwaltungsrechtliche Genehmigung abgekoppelt. Dieser Schritt ist uneingeschränkt zu begrüßen - obwohl erst die Praxis zeigen wird, ob sich das Verfahren damit wirklich beschleunigt.
In der Vergangenheit hat der Ruf der GmbH unter so genannten Firmenbestattern gelitten. Dabei handelt es sich um dubiose Geschäftemacher, die durch intransparente Transaktionen und Vermögensübertragungen eine ordentliche Konkursabwicklung überschuldeter Unternehmen unmöglich machen. Hier soll das neue GmbH-Recht für mehr Sicherheit der Gläubiger sorgen. Im Missbrauchsfall sollen Klagen künftig leichter möglich sein.
Obwohl die Machenschaften der "Firmenbestatter" in den meisten Fällen schon jetzt illegal sind, kann eine klarere Rechtslage nur von Vorteil für die GmbH und damit für die Gründer einer solchen Gesellschaft sein......"