Deutsche Regierung senkt Prognose weiter
Finanzminister Eichel teilt nun den Pessimismus der Wirtschaftsforscher und erwartet für heuer nun nur noch 0,75 Prozent Wachstum.
BERLIN / WASHINGTON / TOKIO (red/ag). Das deutsche Bruttoinlandsprodukt wird laut Finanzminister Hans Eichel (SPD) heuer nur um 0,75 Prozent zulegen. Zu Jahresbeginn 2001 war man noch von 2,75 Prozent Wachstum ausgegangen, hatte diese Erwartung aber bereits korrigieren müssen. Im Jahr 2000 war Deutschlands Wirtschaft um 3,0 Prozent gewachsen. Für 2002 rechnet Eichel nun nur noch mit ein bis 1,5 Prozent Wachstum.
Der Finanzminister gab zu, daß die Finanzplanung des Bundes aufgrund der Wachstumsschwäche überarbeitet werden müsse. Konjunkturprogramme zum Ankurbeln der Wirtschaft lehnte er erneut ab. Eine höhere Neuverschuldung des Staates schloß er hingegen nicht aus. Für Österreichs Konjunkturprognose, die ja aufgrund der intensiven Wirtschaftsbeziehungen mit Deutschland auch von der dortigen Entwicklung abhängt, ergibt sich kein Anpassungsbedarf: Wifo und IHS waren bereits von Zahlen in der jetzt von Eichel genannten Größenordnung ausgegangen.
Die Anschläge in den USA könnten nach Ansicht der Europäischen Zentralbank (EZB) die wirtschaftliche Erholung auch in der Euro-Zone verzögern. Doch schon vor dem 11. September sei nicht mit einem raschen Aufschwung zu rechnen gewesen, so die EZB. Die Euro-Währungshüter erwarten, daß die EU-Konjunktur sich ab Mitte 2002 erholen wird.
USA, Japan pessimistisch
Die US-Wirtschaft ist nach Angaben des Weißen Hauses durch die Terroranschläge in eine Rezession abgeglitten. Der wichtigste Wirtschaftsberater von US-Präsident George W. Bush, Lawrence Lindsey, rechnet über die Dauer von zwei Quartalen mit einem Rückgang der US-Wirtschaftsleistung. "Ich würde sagen, wir befinden uns in einer Rezession", betont er vor Wirtschaftsvertretern. Bisher war Lindsey von einem Wachstum von 1,7 Prozent heuer und 3,2 Prozent im kommenden Jahr ausgegangen. Erst im zweiten Quartal 2002 wird die US-Wirtschaft ihren Wachstumskurs wieder aufnehmen, so Lindsey.
Für Japan erwarten die Volkswirte im laufenden Fiskaljahr (bis Ende März 2002) ein Schrumpfen des Bruttoinlandsprodukts von 1,1 Prozent.
Finanzminister Eichel teilt nun den Pessimismus der Wirtschaftsforscher und erwartet für heuer nun nur noch 0,75 Prozent Wachstum.
BERLIN / WASHINGTON / TOKIO (red/ag). Das deutsche Bruttoinlandsprodukt wird laut Finanzminister Hans Eichel (SPD) heuer nur um 0,75 Prozent zulegen. Zu Jahresbeginn 2001 war man noch von 2,75 Prozent Wachstum ausgegangen, hatte diese Erwartung aber bereits korrigieren müssen. Im Jahr 2000 war Deutschlands Wirtschaft um 3,0 Prozent gewachsen. Für 2002 rechnet Eichel nun nur noch mit ein bis 1,5 Prozent Wachstum.
Der Finanzminister gab zu, daß die Finanzplanung des Bundes aufgrund der Wachstumsschwäche überarbeitet werden müsse. Konjunkturprogramme zum Ankurbeln der Wirtschaft lehnte er erneut ab. Eine höhere Neuverschuldung des Staates schloß er hingegen nicht aus. Für Österreichs Konjunkturprognose, die ja aufgrund der intensiven Wirtschaftsbeziehungen mit Deutschland auch von der dortigen Entwicklung abhängt, ergibt sich kein Anpassungsbedarf: Wifo und IHS waren bereits von Zahlen in der jetzt von Eichel genannten Größenordnung ausgegangen.
Die Anschläge in den USA könnten nach Ansicht der Europäischen Zentralbank (EZB) die wirtschaftliche Erholung auch in der Euro-Zone verzögern. Doch schon vor dem 11. September sei nicht mit einem raschen Aufschwung zu rechnen gewesen, so die EZB. Die Euro-Währungshüter erwarten, daß die EU-Konjunktur sich ab Mitte 2002 erholen wird.
USA, Japan pessimistisch
Die US-Wirtschaft ist nach Angaben des Weißen Hauses durch die Terroranschläge in eine Rezession abgeglitten. Der wichtigste Wirtschaftsberater von US-Präsident George W. Bush, Lawrence Lindsey, rechnet über die Dauer von zwei Quartalen mit einem Rückgang der US-Wirtschaftsleistung. "Ich würde sagen, wir befinden uns in einer Rezession", betont er vor Wirtschaftsvertretern. Bisher war Lindsey von einem Wachstum von 1,7 Prozent heuer und 3,2 Prozent im kommenden Jahr ausgegangen. Erst im zweiten Quartal 2002 wird die US-Wirtschaft ihren Wachstumskurs wieder aufnehmen, so Lindsey.
Für Japan erwarten die Volkswirte im laufenden Fiskaljahr (bis Ende März 2002) ein Schrumpfen des Bruttoinlandsprodukts von 1,1 Prozent.