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Die Post rate ihren Mitarbeitern, auch von Privatreisen in die Region abzusehen, sagte der Unternehmenssprecher weiter. Für Gespräche mit dem Management in der Region sollten verstärkt Videokonferenzen genutzt werden. Mitarbeiter des Konzerns seien bislang nicht an SARS erkrankt, betonte der Sprecher.
Der Volkswagen-Konzern hat zwar bislang keine Reiseverbote ausgesprochen, empfiehlt seinen Mitarbeitern aber, die Region bis auf weiteres zu meiden. Die Produktion von VW in China sei bisher nicht betroffen.
Die Allianz hat nach eigenen Angaben bereits im März eine Information mit Verhaltensregeln wegen SARS herausgegeben. Reisen in die Region seien zwar nicht untersagt, sagte ein Sprecher. "Aber wir empfehlen, wenn möglich, Reisen zu verschieben." Ähnlich handhabt der Düsseldorfer Handelskonzern Metro die Lage: Man habe den Mitarbeitern empfohlen, erforderliche Geschäftsreisen in die Krisengebiete möglichst auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben, sagte ein Sprecher.
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Auch bei Bosch gibt es bisher keine offiziellen Einschränkungen. "Aber einem Mitarbeiter, der nach Hongkong reisen will, würde ich schon die Frage stellen, ob der Termin jetzt notwendig ist oder man ihn nicht verschieben könnte", sagte ein Sprecher.
Firmen empfehlen besondere Vorsichtsmaßnahmen
BMW hat nach eigenen Angaben für seine 40 Beschäftigten in Singapur bestimmte Verhaltensempfehlungen ausgesprochen. Darüber hinaus hätten alle Mitarbeiter die Möglichkeit, sich an den Gesundheitsdienst des Konzerns zu wenden und sich auf diese Weise zu informieren, hieß es.
Der Düsseldorfer Konsumgüterhersteller Henkel rät seinen Mitarbeitern in der Region, Menschenmengen zu meiden, einen Mundschutz mitzunehmen, sich häufiger die Hände zu waschen und bei auftretenden Symptomen sofort einen Arzt aufzusuchen. Auch habe der Konzern umfangreiche Informationen über die Krankheit ins firmeneigene Intranet gestellt, hieß es.
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Auch der Chemieriese BASF und der Mischkonzern Linde, die in China 2800 beziehungsweise rund 900 Mitarbeiter beschäftigen, haben bislang keine Belastung ihrer Fernost-Aktivitäten durch SARS registriert. "Wir sehen bisher keine Auswirkungen in Asien, aber es ist auch noch zu früh, das zu sagen", sagte ein BASF-Sprecher. "Bislang sind wir nicht betroffen", hieß es bei der Linde AG, die in China Gabelstapler produziert.
Bislang sind weltweit 62 Menschen vor allem in China am Schweren Akuten Atemwegssyndrom (SARS) gestorben, davon 15 in Hongkong und 4 in Singapur. Rund 1700 Menschen sind mit der Krankheit infiziert. Experten schließen mittlerweile eine Beeinträchtigung der Wirtschaftsaktivitäten in den Regionen durch die Krankheit nicht mehr aus. Fluglinien registrieren bereits einen massiven Rückgang der Nachfrage.