Deutsche Banken in Ertragskrise: "Müssen Hausaufgaben machen"
Josef Ackermann, Chef der Deutschen Bank, erwartet eine Konsolidierung in Europas Bankenszene.
WIEN/HAMBURG (dom/
dpa). Deutschlands Banken stecken nach Auffassung von Josef Ackermann, dem Vorstandssprecher der Deutschen Bank, in einer Ertragskrise. "Wir müssen unsere Hausaufgaben machen, indem wir die Kosten senken und uns auf unsere Kernaktivitäten konzentrieren," sagte Ackermann, der am Montag in Wien zu einem Gespräch mit Bundeskanzler Wolfgang Schüssel zusammentraf, vor Journalisten.
In den kommenden Jahren werde es auf dem europäischen Bankenmarkt eine große Konzentrationsbewegung geben, wobei neben globalen Playern auch regionale Institute ihren Platz haben werden. Die US-Banken seien schon jetzt viel größer und hätten eine höhere Börsenbewertung als die Europäer. Darauf müsse es laut Ackermann eine "europäische Antwort" geben: "Ich hoffe, daß uns die Amerikaner nicht zuvorkommen und die europäischen Geldinstitute aufkaufen." Der Bank-Chef hat keine Angst, daß sein Institut von einem internationalen Konkurrenten gefressen wird. Man wolle aber wieder eine Position der Stärke erlangen, um beim Konsolidierungsprozeß aktiv mitmachen zu können: "Wir wollen unseren Aktienkurs nicht nach oben schwatzen, sondern die Investoren durch unsere operativen Ergebnisse überzeugen."
Ackermann sieht Europa derzeit in einem wirtschaftlichen Übergangsprozeß. Das bringe einen schmerzhaften Anpassungsprozeß mit sich. Kritik übte er an den rot-grünen Steuermaßnahmen. Angesichts der nötigen Strukturmaßnahmen in der Wirtschaft seien Steuererhöhungen fehl am Platz. Ackermann und Schüssel betonten die Notwendigkeit, am Stabilitätspakt festzuhalten.
Josef Ackermann, Chef der Deutschen Bank, erwartet eine Konsolidierung in Europas Bankenszene.
WIEN/HAMBURG (dom/
dpa). Deutschlands Banken stecken nach Auffassung von Josef Ackermann, dem Vorstandssprecher der Deutschen Bank, in einer Ertragskrise. "Wir müssen unsere Hausaufgaben machen, indem wir die Kosten senken und uns auf unsere Kernaktivitäten konzentrieren," sagte Ackermann, der am Montag in Wien zu einem Gespräch mit Bundeskanzler Wolfgang Schüssel zusammentraf, vor Journalisten.
In den kommenden Jahren werde es auf dem europäischen Bankenmarkt eine große Konzentrationsbewegung geben, wobei neben globalen Playern auch regionale Institute ihren Platz haben werden. Die US-Banken seien schon jetzt viel größer und hätten eine höhere Börsenbewertung als die Europäer. Darauf müsse es laut Ackermann eine "europäische Antwort" geben: "Ich hoffe, daß uns die Amerikaner nicht zuvorkommen und die europäischen Geldinstitute aufkaufen." Der Bank-Chef hat keine Angst, daß sein Institut von einem internationalen Konkurrenten gefressen wird. Man wolle aber wieder eine Position der Stärke erlangen, um beim Konsolidierungsprozeß aktiv mitmachen zu können: "Wir wollen unseren Aktienkurs nicht nach oben schwatzen, sondern die Investoren durch unsere operativen Ergebnisse überzeugen."
Ackermann sieht Europa derzeit in einem wirtschaftlichen Übergangsprozeß. Das bringe einen schmerzhaften Anpassungsprozeß mit sich. Kritik übte er an den rot-grünen Steuermaßnahmen. Angesichts der nötigen Strukturmaßnahmen in der Wirtschaft seien Steuererhöhungen fehl am Platz. Ackermann und Schüssel betonten die Notwendigkeit, am Stabilitätspakt festzuhalten.
