Deutsche Banken im Ertragstief Immer noch zu dichtes Filialnetz
Düstere Aussichten für den Bankensektor sieht die Deutsche Bundesbank. Die Branche leide unter Börsentief und Konjunkturschwäche.
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FRANKFURT (red./ag). Die deutschen Banken müssen nach Einschätzung der Frankfurter Währungshüter heuer mit schlechteren Erträgen rechnen. Grund dafür sind die Aktientalfahrt und die verschlechterte Konjunktursituation, konstatieren die Volkswirte der Deutschen Bundesbank in ihrem am Montag veröffentlichten September-Monatsbericht.
Zwar lasse die staatliche geförderte private Altersvorsorge ("Riester-Rente") eine weiter zunehmende Nachfrage nach provisionsträchtigen Wertpapierdienstleistungen aller Art erwarten. "Vorerst ist jedoch wegen der Schwäche an den Aktienmärkten und der gesunkenen Risikobereitschaft der Anleger mit einer moderaten Entwicklung der Provisionseinnahmen zu rechnen."
Den Konzentrationsgrad des deutschen Bankenmarktes bewertet die Deutsche Bundesbank - trotz einer leichten Zunahme im Zeitraum 1993 bis 1998 - als niedrig. Dieser sei nach wie vor durch eine große Anzahl an Banken und durch eine hohe Zweigstellendichte geprägt. Ende 2000 gab es in Deutschland noch immer 29.600 Zweigstellen, wobei die Postbank, Bausparkassen und Kapitalanlagegesellschaften nicht mitgezählt wurden.
Experten sehen auf die deutschen Banken im kommenden Jahr noch ein weiteres Problem zukommen. Der geplante Abbau ihrer üppigen Portefeuilles an industriellen Beteiligungen stößt wegen der extrem abgestürzten Börsenkurse nun auf Schwierigkeiten.
Deutsche Bank schlägt zu
Die Deutsche Bank wird den US-Vermögensverwalter Scudder vom schweizerischen Finanzkonzern Zurich Financial Services (ZFS) übernehmen. Das ist seit gestern, Montag, fix. Als Kaufpreis werden 2,5 Mrd. Dollar (2,72 Mrd. Euro/37,4 Mrd. S) genannt. Scudder verwaltete Ende Juni 2001 Vermögen von 278 Mrd. Dollar. Im Gegenzug will ZFS die Gruppe Deutscher Herold übernehmen. Unterm Strich wird sie daher aus dem Deal netto 700 Mill. Dollar lukrieren.
Düstere Aussichten für den Bankensektor sieht die Deutsche Bundesbank. Die Branche leide unter Börsentief und Konjunkturschwäche.
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FRANKFURT (red./ag). Die deutschen Banken müssen nach Einschätzung der Frankfurter Währungshüter heuer mit schlechteren Erträgen rechnen. Grund dafür sind die Aktientalfahrt und die verschlechterte Konjunktursituation, konstatieren die Volkswirte der Deutschen Bundesbank in ihrem am Montag veröffentlichten September-Monatsbericht.
Zwar lasse die staatliche geförderte private Altersvorsorge ("Riester-Rente") eine weiter zunehmende Nachfrage nach provisionsträchtigen Wertpapierdienstleistungen aller Art erwarten. "Vorerst ist jedoch wegen der Schwäche an den Aktienmärkten und der gesunkenen Risikobereitschaft der Anleger mit einer moderaten Entwicklung der Provisionseinnahmen zu rechnen."
Den Konzentrationsgrad des deutschen Bankenmarktes bewertet die Deutsche Bundesbank - trotz einer leichten Zunahme im Zeitraum 1993 bis 1998 - als niedrig. Dieser sei nach wie vor durch eine große Anzahl an Banken und durch eine hohe Zweigstellendichte geprägt. Ende 2000 gab es in Deutschland noch immer 29.600 Zweigstellen, wobei die Postbank, Bausparkassen und Kapitalanlagegesellschaften nicht mitgezählt wurden.
Experten sehen auf die deutschen Banken im kommenden Jahr noch ein weiteres Problem zukommen. Der geplante Abbau ihrer üppigen Portefeuilles an industriellen Beteiligungen stößt wegen der extrem abgestürzten Börsenkurse nun auf Schwierigkeiten.
Deutsche Bank schlägt zu
Die Deutsche Bank wird den US-Vermögensverwalter Scudder vom schweizerischen Finanzkonzern Zurich Financial Services (ZFS) übernehmen. Das ist seit gestern, Montag, fix. Als Kaufpreis werden 2,5 Mrd. Dollar (2,72 Mrd. Euro/37,4 Mrd. S) genannt. Scudder verwaltete Ende Juni 2001 Vermögen von 278 Mrd. Dollar. Im Gegenzug will ZFS die Gruppe Deutscher Herold übernehmen. Unterm Strich wird sie daher aus dem Deal netto 700 Mill. Dollar lukrieren.