SPIEGEL ONLINE - 04. Januar 2006, 20:37
URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,393565,00.html
Vom 911 wurden 10.653 Fahrzeuge an den Mann gebracht, ein Plus von vier Prozent. Das stärkste Wachstum verzeichnete aber der Boxster mit einem Plus von 123 Prozent auf 8327 verkaufte Exemplare. Die größte Nachfrage verzeichnete insgesamt der sportliche Geländewagen Cayenne, auch wenn der Absatz im Vergleich zum Vorjahr um 24 Prozent auf 14.524 Fahrzeuge sank, wie Porsche mitteilte. Man verzichte eher auf Marktanteile als durch Preisnachlässe - wie von vielen Wettbewerbern praktiziert - das Markenimage und den Werterhalt der Fahrzeuge gefährden, erklärte der Konzern dazu lässig.
Auch BMW machte 2005 ein Rekordgeschäft in den USA. Der Absatz der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce stieg um vier Prozent auf 307.020 Fahrzeuge. Bei der Kernmarke BMW legte der Jahresabsatz um 2,4 Prozent auf 266.200 Fahrzeuge zu. Vom Kleinwagen Mini verkauften die Münchner 2005 auf dem weltgrößten Automarkt mit 40.820 Stück rund 13 Prozent mehr als im Vorjahr.
Auch DaimlerChrysler konnte 2005 in den USA ein deutliches Absatz-Plus verzeichnen. Der Autokonzern verkaufte 2,529 Millionen Autos und damit vier Prozent mehr als im Vorjahr. Die US-Marke Chrysler legte zwischen Januar und Dezember um fünf Prozent auf 2,304 Millionen zu. Mercedes-Benz setzte 224.421 Fahrzeuge in den USA ab, ein leichtes Plus von einem Prozent. Damit sei der Mercedes-Absatz im zwölften Jahr in Folge gestiegen, teilte das Unternehmen mit.
Volkswagen kann nicht mitziehen
Nur Volkswagen hat in den USA im vergangenen Jahr weniger Wagen verkauft als 2004. Insgesamt ging der Absatz um 12,5 Prozent zurück, auch wenn der Abwärtstrend im Dezember umgekehrt werden konnte. Im gesamten Jahr 2005 setzte VW so 224.195 Autos ab, nach 256.111 im Jahr 2004, wie der Hersteller mitteilte. Im Monat Dezember jedoch stiegen die Absatzzahlen um 20,9 Prozent auf fast 26.000 Stück. Der Konzern führte den Anstieg im Dezember auf den Erfolg der Modelle Jetta und Passat zurück, die 2005 in neuen Generationen neu auf den Markt gekommen waren.
Einziges Trostpflaster des Konzerns: Die VW-Tochter Audi hat im vergangenen Jahr in den USA den Absatz um 6,6 Prozent auf 83.066 Fahrzeuge gesteigert. Allein im Dezember habe es mit 8.842 verkauften Autos einen Zuwachs von 15,6 Prozent gegeben, teilte Audi mit. Audi hat sich damit von einer Schwächephase im Jahr 2004 auf dem wichtigsten Automarkt der Welt wieder erholt. Besonders gut seien die Modelle A4 und A6 bei den Amerikanern angekommen. Dies gelte auch für den im Mai eingeführten A3. Ab Sommer verkaufen die Ingolstädter den neuen Geländewagen Q7 in den USA.
US-Autobauer müssen Absatzminus einstecken
Die amerikanischen Autobauer kämpfen unterdessen auf ihrem Heimatmarkt teils um das nackte Überleben. Der zweitgrößte US-Autokonzern Ford musste im vergangenen Jahr einen Absatzrückgang von 4,9 Prozent einstecken. Insgesamt seien 3,168 Millionen Fahrzeuge verkauft worden, berichtete Ford. Zwar war der Absatz bei den Pkw-Marken zum ersten Mal seit 1999 wieder um zwei Prozent angezogen, bei den wichtigen Trucks (Pick-ups, Geländewagen) gab es dafür ein Minus von acht Prozent. Ford will nach Milliardenverlusten im nordamerikanischen Autogeschäft Ende Januar ein umfangreiches Sanierungsprogramm mit einem drastischen Stellenabbau verkünden.
Wenig zu lachen hat derzeit auch General Motors . Mit 4,52 Millionen Fahrzeugen verkaufte der weltgrößte Autohersteller 2005 auf dem Heimatmarkt vier Prozent weniger als im Vorjahr. Wie GM mitteilte, verlief auch das Dezember-Geschäft äußerst schwach. Der Konzernabsatz ging in diesem Monat um 10 Prozent auf 392.041 Fahrzeuge zurück. Bei den PKW-Marken betrug das Minus fast 20 Prozent, bei den schweren Geländewagen und Pickup-Trucks 4,9 Prozent. GM hatte in den ersten neun Monaten 2005 in Nordamerika Milliardenverluste erlitten und will nach Zugeständnissen der Gewerkschaften jetzt einen harten Sanierungskurs fahren.
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Rekordjahr
Deutsche Autobauer sahnen auf US-Markt ab
Grund zum Jubeln für die einen, Grabesstimmung bei den anderen: Während viele deutsche Autobauer 2005 auf dem US-Markt ein Rekordjahr erlebten, sind die Verkaufszahlen der US-Autobauer eingebrochen.
Stuttgart - Für den Sportwagenhersteller Porsche war es ein Bombenjahr: Das Unternehmen konnte auf dem nordamerikanischen Markt 2005 so viele Fahrzeuge wie nie zuvor in seiner Unternehmensgeschichte verkaufen. Insgesamt setzte der Konzern dort 33.859 Fahrzeuge ab, rund zwei Prozent mehr als im Vorjahr.
DPAPorsche Cayenne: Lieber auf Marktanteile verzichten als Markenimage gefährden |
Auch BMW machte 2005 ein Rekordgeschäft in den USA. Der Absatz der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce stieg um vier Prozent auf 307.020 Fahrzeuge. Bei der Kernmarke BMW legte der Jahresabsatz um 2,4 Prozent auf 266.200 Fahrzeuge zu. Vom Kleinwagen Mini verkauften die Münchner 2005 auf dem weltgrößten Automarkt mit 40.820 Stück rund 13 Prozent mehr als im Vorjahr.
Auch DaimlerChrysler konnte 2005 in den USA ein deutliches Absatz-Plus verzeichnen. Der Autokonzern verkaufte 2,529 Millionen Autos und damit vier Prozent mehr als im Vorjahr. Die US-Marke Chrysler legte zwischen Januar und Dezember um fünf Prozent auf 2,304 Millionen zu. Mercedes-Benz setzte 224.421 Fahrzeuge in den USA ab, ein leichtes Plus von einem Prozent. Damit sei der Mercedes-Absatz im zwölften Jahr in Folge gestiegen, teilte das Unternehmen mit.
Volkswagen kann nicht mitziehen
Nur Volkswagen hat in den USA im vergangenen Jahr weniger Wagen verkauft als 2004. Insgesamt ging der Absatz um 12,5 Prozent zurück, auch wenn der Abwärtstrend im Dezember umgekehrt werden konnte. Im gesamten Jahr 2005 setzte VW so 224.195 Autos ab, nach 256.111 im Jahr 2004, wie der Hersteller mitteilte. Im Monat Dezember jedoch stiegen die Absatzzahlen um 20,9 Prozent auf fast 26.000 Stück. Der Konzern führte den Anstieg im Dezember auf den Erfolg der Modelle Jetta und Passat zurück, die 2005 in neuen Generationen neu auf den Markt gekommen waren.
Einziges Trostpflaster des Konzerns: Die VW-Tochter Audi hat im vergangenen Jahr in den USA den Absatz um 6,6 Prozent auf 83.066 Fahrzeuge gesteigert. Allein im Dezember habe es mit 8.842 verkauften Autos einen Zuwachs von 15,6 Prozent gegeben, teilte Audi mit. Audi hat sich damit von einer Schwächephase im Jahr 2004 auf dem wichtigsten Automarkt der Welt wieder erholt. Besonders gut seien die Modelle A4 und A6 bei den Amerikanern angekommen. Dies gelte auch für den im Mai eingeführten A3. Ab Sommer verkaufen die Ingolstädter den neuen Geländewagen Q7 in den USA.
US-Autobauer müssen Absatzminus einstecken
Die amerikanischen Autobauer kämpfen unterdessen auf ihrem Heimatmarkt teils um das nackte Überleben. Der zweitgrößte US-Autokonzern Ford musste im vergangenen Jahr einen Absatzrückgang von 4,9 Prozent einstecken. Insgesamt seien 3,168 Millionen Fahrzeuge verkauft worden, berichtete Ford. Zwar war der Absatz bei den Pkw-Marken zum ersten Mal seit 1999 wieder um zwei Prozent angezogen, bei den wichtigen Trucks (Pick-ups, Geländewagen) gab es dafür ein Minus von acht Prozent. Ford will nach Milliardenverlusten im nordamerikanischen Autogeschäft Ende Januar ein umfangreiches Sanierungsprogramm mit einem drastischen Stellenabbau verkünden.
Wenig zu lachen hat derzeit auch General Motors . Mit 4,52 Millionen Fahrzeugen verkaufte der weltgrößte Autohersteller 2005 auf dem Heimatmarkt vier Prozent weniger als im Vorjahr. Wie GM mitteilte, verlief auch das Dezember-Geschäft äußerst schwach. Der Konzernabsatz ging in diesem Monat um 10 Prozent auf 392.041 Fahrzeuge zurück. Bei den PKW-Marken betrug das Minus fast 20 Prozent, bei den schweren Geländewagen und Pickup-Trucks 4,9 Prozent. GM hatte in den ersten neun Monaten 2005 in Nordamerika Milliardenverluste erlitten und will nach Zugeständnissen der Gewerkschaften jetzt einen harten Sanierungskurs fahren.