!Derivate-Magazin: Caterpillar mit weiterem ...

Beiträge: 2
Zugriffe: 1.554 / Heute: 1
zorrro:

!Derivate-Magazin: Caterpillar mit weiterem ...

 
26.07.12 20:53

An der Börse schützt Qualität nicht immer zwingend vor Kursverlusten. Diese Erfahrung mussten zuletzt unter anderem die Anteilseigner des amerikanischen Maschinen-Bauers Caterpillar machen. Obwohl das Unternehmen zum Beten gehört, was insbesondere der Baumaschinen-Sektor zu bieten hat, kollabierte die Aktie seit Frühjahr 2012 von rund 13 auf aktuell noch gut 81 Dollar. Und aller Voraussicht nach ist das Tal der Tränen noch nicht vollständig durchschritten.


Erste Abkühlungs-Erscheinungen bereits spürbar

Denn die sukzessiv zurückgehende wirtschaftliche Wachstumsdynamik in nahezu allen wichtigen Regionen hat auch bei Caterpillar bereits erste Bremsspuren hinterlassen. So sind sowohl die Umsätze in den Bereichen "Machines" als auch "Power Systems" im Mai gegenüber dem Vormonatsniveau leicht zurückgegangen. Im Jahresvergleich hat der Umsatz der Sparte "Machines" um elf Prozent zugenommen, nach einem Zuwachs von zwölf Prozent im April. Es ist wenig überraschend, dass das Umsatzwachstum in der Region Europa, Afrika und Naher Osten von 14 Prozent im April auf vier Prozent im Mai nachgelassen hat. Dies wurde allerdings durch eine Verlangsamung des Umsatzrückgangs auf minus sechs Prozent in Lateinamerika ausgeglichen. Im Bereich "Power Systems" habe der Umsatz im Jahresvergleich um zwei Prozent zugenommen, nach fünf Prozent. Zwar sind die Auftragsbücher der Amerikaner nach wie vor recht gut gefüllt, aber man kommt auch nicht umhin festzustellen, dass Caterpillar operativ schon bessere Zeiten gesehen haben. Und mit ein wenig Pech könnten die Zeiten sogar noch schlechter werden.


Rohstoff-Unternehmen als Hauptkunden

Immerhin gehören im Speziellen Rohstoff-Unternehmen zu den Hauptkunden des Maschinenbauers. Und gerade diese Branche kämpft schon seit geraumer Zeit mit fallenden Rohwaren-Notierungen. Bei nicht wenigen Big Playern haben sich die eingetrübten Rahmenbedingungen bereits in schwachen Quartalszahlen manifestiert und wenn die Gewinne schwinden, werden im Regelfall auch die Investitionen zurückgefahren, zumal die Situation bei vielen Energie- und Metall-Rohstoffen auch wenig Anlass für eine aggressive Expansionsstrategie bietet. Sollten sich die weltweiten konjunkturellen Aussichten nicht erheblich aufhellen, muss mit einer fallenden Nachfrage gerade bei den beiden erwähnten Rohstoff-Gattungen gerechnet werden. Dies sollte zu weiter rückläufigen Preisen führen und den Rohstoff-Giganten die Lust auf eine vollumfängliche Modernisierung ihres Fuhrparks möglicherweise teilweise vermiesen. Da wir dieses Szenario für recht wahrscheinlich erachten, gehen wir davon aus, dass Caterpillar in den kommenden Monaten in punkto Umsatz und Gewinn eher mit negativen als mit positiven Nachrichten aufwartet.


Dollar-Renaissance als potenzielles Damoklesschwert

Dies gilt umso mehr, als es aktuell den Anschein hat, als erlebe der US-Dollar eine Art Renaissance. Bei genauerer Betrachtung dürfte es sich zwar eher um eine Euro-Schwäche im Zusammenhang mit der Schuldenkrise handeln statt um eine echte Dollar-Stärke. Doch das ist letztlich zweitrangig. Für Caterpillar entscheidend ist der Umstand, dass die Produkte der Amerikaner in Nicht-Dollar-Räumen durch eine Aufwertung des Greenbacks teurer und damit nur noch eingeschränkt wettbewerbsfähiger werden. Und angesichts immer neuer Hiobsbotschaften aus der alten Welt könnte sich der Trend zur Aufwertung des Dollars durchaus fortsetzen. Schließlich haben die Amerikaner im Gegensatz zu den Euro-Ländern noch die volle Souveränität über die Notenpresse. Damit werden die Vereinigten Staaten aller Voraussicht nach niemals jemandem auch nur einen einzigen Dollar schuldig bleiben. Die Frage ist letztlich nur, wie viel dieser Dollar dann noch wert ist. Auf jeden Fall gilt der Greenback ungeachtet der mindestens genauso prekären Situation der amerikanischen Staatsfinanzen unverändert als sicherer Hafen und solche sind gegenwärtig stark gefragt. Auf Caterpillar dürften dadurch allerdings Absatz-Probleme und Wechselkursverluste resultieren. So gesehen ist das augenscheinlich niedrige einstellige Kurs/Gewinn-Verhältnis mit nicht zu unterschätzenden Risiken behaftet zu sein.


Charttechnik überwiegend bärisch

Der alles entscheidende Grund, warum wir bei Caterpillar aber von weiter fallenden Notierungen ausgehen, ist die Charttechnik. Im Bereich um 113 US-Dollar hat sich ein enorm zäher Widerstand herausgebildet, an dem die Aktie bereits mehrfach fulminant nach unten weggebrochen ist. Intakte Aufwärtstrends sind weit und breit Fehlanzeige. Dafür hat der bemerkenswert dynamische Abwärtstrend seit Frühjahr 2012 Bestand. Im Verlauf dieser Bewegung fiel der Kurs sowohl unter seine 38- als auch unter seine 200-Tage-Linie. Darüber hinaus sind das Momentum und der RSI unverkennbar bärisch. Auf Grund der kürzlich erfolgten kleineren Anstiegs stehen zwar der MACD und die Stochastik noch auf kaufen. Allerdings beginnen beide Indikatoren bereits zu drehen und die Ausbildung eines Verkaufssignals sollte nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen. Sollte im Anschluss der Support bei etwa 79 Dollar nachhaltig unterschritten werden, könnte sich die Aktie schnell im Bereich von 70 oder gar 63 Dollar wiederfinden.


Turbo-Short für spekulatives Musterdepot

Da wir – wie gesagt – vornehmlich unter technischen Aspekten mit einem weiteren Kursverfall der Caterpillar-Aktie ausgehen, wollen wir diese Markterwartung mittels eines Turbo-Short-Produkts in bare Münze umwandeln. Wir haben uns für die WKN CT550K entschieden. Der Schein ohne Laufzeitbegrenzung hat einen Basispreis bei 93,86 Dollar. Diese Marke fungiert gleichzeitig auch als Knock-out-Schwelle, so dass sich aktuell eine Hebelwirkung von 6,34 ergibt. Damit bietet das Produkt auch bei einem lediglich moderaten Kursrückgang der Caterpillar-Aktie ein vernünftiges Chance/Risiko-Verhältnis, ohne allzu aggressiv zu sein. Wir ordern über Scoach an der Frankfurter Börse 2.000 Stücke ohne Limit. Von einem Stopp-Kurs sehen wir derzeit (noch) ab.


Dieser Artikel ist erschienen im Derivate pdf-Magazin. | 26.Juli 2012

zorrro:

könnte 20 % runter gehen

 
26.07.12 20:56
die rohstoffirmen werden die ausgaben deutlich zurückfahren...  obwohl caterpillar eine sehr gute firma ist , besteht abwärtspotential.  mit 6 hebel sind 100 % drinn....
Es gibt keine neuen Beiträge.


Börsen-Forum - Gesamtforum - Antwort einfügen - zum ersten Beitrag springen
--button_text--