Der erfolgreichste deutsche Aktienindex der vergangenen drei Jahre ist der MDax: Während der Dax sich seit dem Jahr 2000 mehr als halbiert hat und die deutschen Technologiewerte mehr als 90 Prozent verloren haben, hat der Index für Unternehmen mit mittlerer Marktkapitalisierung nur rund zehn Prozent verloren. Auch im laufenden Börsenjahr haben die deutschen Nebenwerte die Nase vorne: Während der Dax derzeit im Jahresschnitt rund 15 Prozent im Plus liegt, bringt es der MDax auf knapp 18 Prozent.
Dabei ist der MDax in seiner Bewertung nach wie vor günstiger als viele andere Aktienindizes: Das Kurs-Gewinn-Verhältnis des MDax auf Basis der erwarteten Gewinne für 2004 liegt zwischen 10,0 und 11,0, während es beim Dax derzeit rund 13 beträgt. Auch gemessen an anderen Bewertungskennziffern ist der MDax billig: Setzt man den Marktwert der MDax-Unternehmen in Relation zu ihrem Buchwert, so signalisiert ein Wert von durchschnittlich 1,2, daß man diese Unternehmen an der Börse fast zu ihrem Buchwert kaufen kann, heißt es bei dem Bankhaus M.M. Warburg. An den meisten anderen Börsen liegt dieser Wert im Schnitt bei 2,0.
„Weniger Probleme mit sinkenden Preisen“
"Wenn ein Unternehmen unter dem Buchwert notiert, bedeutet das noch nicht, daß die Aktie unterbewertet ist", schränkt Volker Borghoff von HSBC Trinkaus & Burckhardt ein. Entscheidend sei die Ertragskraft. Aber auch hinsichtlich der Ertragskraft stehen die MDax-Unternehmen gut da: "Die Unternehmen im MDax haben oft höhere Margen, weil sie klarer auf einen Markt fokussiert sind und in Nischen tätig sind", sagt Borghoff. Er glaubt, daß die M-Dax-Unternehmen auch besser gegen Deflation gerüstet sind als die Standardwerte: "Viele Unternehmen im MDax sehen sich geringerem Wettbewerbsdruck ausgesetzt als große Unternehmen mit standardisierten Produkten - sie haben weniger Probleme mit sinkenden Preisen."
Ein weiterer Grund für den Erfolg des MDax ist seine Branchenzusammensetzung: Im MDax finden sich weniger konjunkturempfindliche Branchen wie Automobilhersteller, Finanztitel und Technologie. Das macht diesen Index zu einem Segment für defensivere Anleger. Das zeigt sich auch in der Heftigkeit der Kursausschläge: "Wenn der Dax sich um ein Prozent bewegt, dann bewegt sich der MDax nur um rund 0,3 Prozent", sagt Uwe Streich von der Landesbank Baden-Würtemberg. Damit leidet der Index in Krisenzeiten weniger als die Standardwerteindizes. Zugleich aber dürfte er bei einem weiteren Anziehen der Kurse dann auch hinterherhinken. Wer an eine nachhaltige Erholung der Aktienmärkte glaubt, sollte sich für den Dax entscheiden, zumal in der Regel bei einem Aufschwung zuerst die marktbreiten Werte gekauft werden.
Favoritenwechsel sorgen für Kursschwankungen
Das geringere Risiko im MDax liegt Streich zufolge auch an den Aktionärsstrukturen im MDax: Hier seien mehr Privatinvestoren engagiert, die ihre Aktien länger halten, während in den großen Standardwerten institutionelle Anleger mit häufigen Favoritenwechseln für erhöhte Kursschwankungen sorgten. Die geringe Marktkapitalisierung im MDax dürfte Analysten zufolge MDax-Aktionär ein in den kommenden Jahren Kurszuwächse durch Übernahmephantasien bescheren: "Die kleinen, soliden Traditionsunternehmen des MDax sind im internationalen Kontext so klein, daß sie potentielle Übernahmekandidaten sind", sagt Streich.
Dabei ist der MDax in seiner Bewertung nach wie vor günstiger als viele andere Aktienindizes: Das Kurs-Gewinn-Verhältnis des MDax auf Basis der erwarteten Gewinne für 2004 liegt zwischen 10,0 und 11,0, während es beim Dax derzeit rund 13 beträgt. Auch gemessen an anderen Bewertungskennziffern ist der MDax billig: Setzt man den Marktwert der MDax-Unternehmen in Relation zu ihrem Buchwert, so signalisiert ein Wert von durchschnittlich 1,2, daß man diese Unternehmen an der Börse fast zu ihrem Buchwert kaufen kann, heißt es bei dem Bankhaus M.M. Warburg. An den meisten anderen Börsen liegt dieser Wert im Schnitt bei 2,0.
„Weniger Probleme mit sinkenden Preisen“
"Wenn ein Unternehmen unter dem Buchwert notiert, bedeutet das noch nicht, daß die Aktie unterbewertet ist", schränkt Volker Borghoff von HSBC Trinkaus & Burckhardt ein. Entscheidend sei die Ertragskraft. Aber auch hinsichtlich der Ertragskraft stehen die MDax-Unternehmen gut da: "Die Unternehmen im MDax haben oft höhere Margen, weil sie klarer auf einen Markt fokussiert sind und in Nischen tätig sind", sagt Borghoff. Er glaubt, daß die M-Dax-Unternehmen auch besser gegen Deflation gerüstet sind als die Standardwerte: "Viele Unternehmen im MDax sehen sich geringerem Wettbewerbsdruck ausgesetzt als große Unternehmen mit standardisierten Produkten - sie haben weniger Probleme mit sinkenden Preisen."
Ein weiterer Grund für den Erfolg des MDax ist seine Branchenzusammensetzung: Im MDax finden sich weniger konjunkturempfindliche Branchen wie Automobilhersteller, Finanztitel und Technologie. Das macht diesen Index zu einem Segment für defensivere Anleger. Das zeigt sich auch in der Heftigkeit der Kursausschläge: "Wenn der Dax sich um ein Prozent bewegt, dann bewegt sich der MDax nur um rund 0,3 Prozent", sagt Uwe Streich von der Landesbank Baden-Würtemberg. Damit leidet der Index in Krisenzeiten weniger als die Standardwerteindizes. Zugleich aber dürfte er bei einem weiteren Anziehen der Kurse dann auch hinterherhinken. Wer an eine nachhaltige Erholung der Aktienmärkte glaubt, sollte sich für den Dax entscheiden, zumal in der Regel bei einem Aufschwung zuerst die marktbreiten Werte gekauft werden.
Favoritenwechsel sorgen für Kursschwankungen
Das geringere Risiko im MDax liegt Streich zufolge auch an den Aktionärsstrukturen im MDax: Hier seien mehr Privatinvestoren engagiert, die ihre Aktien länger halten, während in den großen Standardwerten institutionelle Anleger mit häufigen Favoritenwechseln für erhöhte Kursschwankungen sorgten. Die geringe Marktkapitalisierung im MDax dürfte Analysten zufolge MDax-Aktionär ein in den kommenden Jahren Kurszuwächse durch Übernahmephantasien bescheren: "Die kleinen, soliden Traditionsunternehmen des MDax sind im internationalen Kontext so klein, daß sie potentielle Übernahmekandidaten sind", sagt Streich.