1.1. Einleitung
An den Technologiebörsen ist das Schlimmste überstanden, denn sowohl die Fed als auch der neue Kongress haben den Ernst der Lage erkannt und entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet.
So wirkte die Fed in ihrer Sitzung vom 3. Januar einer drohenden Rezession durch eine Senkung der Fed Fund Rate um 50 Basispunkte auf 6% entgegen. Ab 2002 sollten sich dann die von Präsident Bush versprochenen Steuererleichterungen von bis zu 1.600 Mrd. USD auswirken. Dieses Ereignis wird bereits im laufenden Jahr von den Märkten antizipiert.
Ein freundlicher Januar (auf Basis des S&P Composite Index), der in Jahren mit ungeraden Jahreszahlen seit 1939 gemäß der Regel "Wie der Januar so das gesamte Jahr" mit einer Trefferquote von 100% als zuverlässigster Indikator auch für das laufende Jahr eine positive Performance signalisiert, kann deshalb als gutes Omen gewertet werden.
Die Erklärung für dieses sogenannte "Januarbarometer" ist genau so einfach wie plausibel: Alle zwei Jahre wird nämlich in den USA ein neuer Kongress gewählt, der erstmals immer im Januar in Jahren mit ungerader Jahreszahl tagt. Dieses Ereignis befindet sich im Blickpunkt der Weltöffentlichkeit, denn es entscheidet über die Wirtschaftsentwicklung der nächsten ein bis zwei Jahre.
Und genau daraus resultiert die hohe Prognoseeffizienz des Januar-Barometers. Da also mit ziemlicher Sicherheit sowohl aus fundamentaler und psychologischer (tiefer Pessimismus bei leicht steigenden Kursen) als auch charttechnischer Sicht an der Nasdaq und am Neuen Markt von einem längeranhaltenden Aufschwung ausgegangen werden kann, stellt sich die wohlberechtigte Frage, welche Branche nach dem Platzen zahlreicher spekulativer Blasen im Internet- und Biotechnologiebereich nun vom nächsten Boom ergriffen wird. Dieser Beitrag setzt sich sowohl mit den Gewinnern von gestern als auch von morgen auseinander, denn nur wer die Vergangenheit kennt und weiß, was gegenwärtig geschieht, ist fähig, einen Blick in die Zukunft zu werfen.
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Der Weg ins Nanozeitalter - So finden Sie die "Fords" und "Microsofts" von morgen
Gemäß einer alten Weisheit finden angekündigte Revolutionen nicht statt. Historische Beispiele gibt es dafür zu Genüge. So versprach man sich zum Beispiel in den 50iger-Jahren durch die Nutzung der Atomkraft das Leben der Menschen auf besondere Art und Weise zu revolutionieren und Uranminen-Aktien stiegen binnen weniger Jahre um das 10 bis 30 fache, bis diese spekulative Blase in der darauffolgenden Ernüchterung wieder platzte. Heute zählt die Atomkraft zu den umstrittensten Energiequellen und spielt in der hochindustrialisierten Welt gesamtwirtschaftlich nur noch eine untergeordnete Rolle.
Ähnliches gilt auch für die Computerindustrie. Noch in den 60er- und 70er Jahren galten Großrechner als Inbegriff technischer Errungenschaften des 20 Jahrhunderts. Der rasante Fortschritt in der Mikroelektronik ermöglichte aber immer mehr die Produktion kleinerer Einheiten, nämlich der Desktops (PCs) für jedermann, die in den darauffolgenden Jahrzehnten weltweit einen beträchtlichen Teil aller Haushalte eroberten.
Doch wer hätte dies in den von der Ölkrise geprägten 70er-Jahren gedacht? Denn damals blickte die Öffentlichkeit und somit auch der Markt verstärkt auf die Ölindustrie und Anbieter alternativer Energiequellen. Voller Zukunftsangst übersahen deshalb weltweit Millionen von Anlegern jenen Keim einer neuen Industrie, die in den darauffolgenden Jahren und Jahrzehnten bald Milliardenumsätze und Gewinne erwirtschaftete.
Als klares Symbol dieser Entwicklung kann Branchenpionier Apple Computer bezeichnet werden, dessen Gründer-Konsortium unter der Führung von Steve Jobs nach dem Börsengang Mitte der 80er-Jahre den ursprünglichen Kapitaleinsatz vervielfachte.
Noch besser entwickelten sich Compaq und Dell Computer, die als die beiden globalen Marktführer der PC-Branche, in den vergangenen 10 Jahren - je nach Einstiegszeitpunkt - eine beeindruckende Performance in der Größenordnung von 1.000 bis 8.000% aufwiesen. Das faszinierende an der PC-Branche ist dabei, dass sie ein Produkt, das sich bisher nur Großunternehmen und staatliche Organisationen leisten konnten, innerhalb kürzester Zeit der breiten Masse zugänglich machte.
In diesem Punkt zeichnen sich sogar Parallelen zu Fords Automobilproduktion ab, der einst mit der Idee, ein Auto für alle, von den führenden Automobilproduzenten der Jahrhundertwende ausgelacht wurde, jedoch bereits in den 20er-Jahren durch die Serienproduktion des Model-T zu den mächtigsten Industriellen Amerikas aufstieg und nebenbei unzählige treue Aktionäre zu Millionären machte.
Diese Innovation und zahlreiche Erfindungen wie Kunstseide und Radio führten in den 20er-Jahren zu jener Megahausse, die mit dem sogenannten "Schwarzen Freitag" 1929 endete.
Die Kapitel "Die wahren Gewinner", "Vom Informationszeitalter ins Jahrhundert der Nanotechnologie", "So können Sie den nächsten 'Goldrausch' frühzeitig erkennen", "Folgerung", "Grundsätzliches" sowie "Organe aus dem Nano-Labor" finden Sie wie eingangs bereits angekündigt auf
www.THE-BULLS.de in unserer Analyse-Rubrik.
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Nanowerte für Ihr Depot
Lucent Technologies rechnet mit D N A
Was rar ist wird auch teuer gehandelt. Dieser Grundsatz galt 1998 für die wenigen börsennotierten Internetwerte und sollte im Falle eines einsetzenden Nanobooms auch für die wenigen Nanotechnologiewerte gelten.
Als reiner Nanotechnologiewert kann derzeit nur der Nasdaq-Wert Nanophase Technologies empfohlen werden, gefolgt von den nanoorientierten Blue Chips Coherent (Laser), Lambda Physik (Speziallaser) und Lucent Technologies.
Wissenschaftler von Bell Labs, der Forschungsdivision von Lucent und der University of Oxford, entwickelten den weltweit ersten D N A-Motor. Diese Nanomaschinen, die motorisierten Pinzetten gleichen, sind 100.000 mal kleiner als die Spitze einer Stecknadel und gelten als die wichtigsten Komponenten in der Entwicklung eines Rechners mit der 1.000-fachen Leistungsfähigkeit des heutigen Standards.
Wissenschaftlern zufolge sollen Nanomaschinen den Bau von Speicherchips ermöglichen, die anstatt der heutigen Millionen an Transistoren mehrere Milliarden enthalten. Da die Leistungsfähigkeit eines Mikrochips mit der Anzahl der Transistoren ansteigt, würde diese neue Technologie alle
bisherigen Produktionsverfahren der Halbleiterindustrie überflüssig machen.
D N A, die den Bauplan aller lebenden Zellen enthält, ist das geeignete "Baumaterial" für Nanomaschinen. In diesem Zusammenhang weist Bernard Yurke, Physiker von Bell Labs, darauf hin, dass D N A-Teile in ihren Milliarden Kombinationen in einer einzigartigen Weise zusammenwirkten. Deshalb entwickelte das Forschungsteam synthetische D N A, deren Teile sich während des Baus eines D N A-Motors auch selbst erkannten. Deshalb benötigte man für dieses Experiment nur eine Zutat, nämlich D N A. Denn D N A ist zugleich der Treibstoff dieses Motors.
Der Umstand, dass sich diese Nanomaschinen selbst erzeugen ist die einzige Grundvoraussetzung für deren Produktion. Dadurch können auch komplexere Strukturen wie zum Beispiel elektronische Schaltkreise, die auf einer ordnungsgemäßen Aufreihung von Molekülen basieren, entstehen. Die konkreten Rechenoperationen werden dann durch komplexe Vorgänge bei der Öffnung und
Schließung von drei aneinandergehefteten D N A-Strängen durchgeführt.
Gegenwärtig forschen die Wissenschaftler von Bell Labs an der Kombination von D N A mit stromleitenden Molekülen zum Aufbau elementarer molekularer elektronischer Schaltkreise.
Trotzdem sollte der revolutionäre Ansatz nicht über die Kinderkrankheiten dieser noch unausgereiften Erfindung hinwegtäuschen. So bereitet zum Beispiel die Schaffung stabiler Schaltkreise noch große Probleme, da noch keine geeignetes "Gefängnis" für die einzelnen Moleküle gebaut wurde. Doch sobald dieses Problem gelöst ist, könnte Lucent zum weltweit einflussreichsten Konzern aufsteigen. Doch bis der Elektronik-Riese den Durchbruch geschafft hat, könnten noch drei bis vier Jahre vergehen und in denen hängt der Erfolg noch von klassischen Managementfähigkeiten ab.
Mit dem Abbau von 10% der Belegschaft, einem geplanten Spinnoff und einem Wechsel an der Führungsspitze wurden bereits die richtigen Schritte eingeleitet.
Auch wenn die Umstrukturierungsaufwendungen (Abfertigungen, Schließungskosten, Räumungsverkäufe und die Abschreibung von Forderungen) mit ca. 1,6 Mrd. USD zu Buche schlagen, und der Verlust/Aktie im ersten Quartal 2001 höher als erwartet ausfiel, besteht kein Grund zur Sorge, denn bereits in den nächsten
Wochen könnte alleine der separate Börsengang der Mikroelektronik-Tochter Agere Systems für weitere Kurssteigerungen sorgen. Im Rahmen des IPO sollen durch den Verkauf von 20% der Anteile ca. 8 Mrd. USD in die Kasse von Lucent fließen. Darüber hinaus könnten der Verkauf der restlichen 80%, und das von CEO Henry Schacht für 2002 angekündigte überproportionale Wachstum für weitere Impulse sorgen, bis spätestens in zwei bis drei Jahren ein Nanoboom die Kurse beflügelt.
Die Lucent-Aktie wird in den USA unter dem Kürzel LU sowie in Deutschland unter der WKN
899868 an den Börsen Frankfurt, Berlin, München, Stuttgart, Düsseldorf und Hamburg gehandelt.
Lambda Physik - Mit Quantenphysik zum Börsenerfolg
In den vergangenen Monaten war es nicht leicht, am Neuen Markt erfolgreiche IPO's ausfindig zu machen. Doch wer am 21. September 2000 Lambda Physik (WKN
549427) zu 35 Euro zeichnete, kann sich bereits über eine Kursverdopplung freuen. Lambda wurde vor mehreren Jahrzehnten im Rahmen eines Forschungsprojektes des Max-Planck-Institutes ins Leben gerufen.
Als sich das Forschungsunternehmen 1971 als Universitäts-Spinnoff in die Arena des Marktes begab, ahnte noch keiner die glorreiche Zukunft des Unternehmens, das mit einer Marktkapitalisierung von 930 Mio. Euro bald in den NEMAX 50 aufsteigen könnte.
Das Erfolgsgeheimnis von Lambda liegt in einer gelungenen kommerziellen Verwertung von Erkenntnissen der Quantenphysik. Als Tochtergesellschaft des amerikanischen Laser-Giganten Coherent konnte sich Lambda als weltweit bedeutender Hersteller von gepulsten UV-Lasern wie Excimer-, diodengepumper Festkörper- oder Farbstofflaser erfolgreich positionieren und ist gegenwärtig in den Wachstumsmärkten Lithographie für die Mikrochipproduktion, Industrie, Medizin und Wissenschaft tätig.
Besonders erfreulich entwickelten sich die Umsätze im Halbleiter-Bereich, denn hier ermöglichen Excimerlaser durch die Belichtung von Microchips im tiefen UV-Bereich eine kontinuierliche Verbesserung der Leistungsfähigkeit von Computern und Laptops. Deshalb weist die Lithographie in der Wertschöpfungskette der Halbleiterindustrie das höchste Wachstum auf.
Trotz einer möglichen Halbleiterrezession sollte deshalb nach einer Schätzung von Dataquest das Marktvolumen für Lithographiesysteme (Scanner/Stepper)von 2,7 Mrd. Dollar im Jahr 1998 auf 7,7 Mrd. Dollar im Jahr 2002 steigen. Mit einer neuen Generation von Excimerlasern im Bereich der Wellenlänge von 248 nm ist es Lambda hier gelungen binnen kürzester Zeit den Weltmarkt zu erobern und laut eigenen Angaben innerhalb von nur zwei Jahren den Marktanteil auf geschätzte 12 bis 15% zu verdoppeln.
Doch auch in anderen industriellen Geschäftsfeldern konnte Lambda konsequent weitere Marktanteile gewinnen. Neben Anwendungen in der Telekommunikation, der Mikroelektronik, der Automobil- sowie der Luft- und Raumfahrtindustrie umfasst diese Sparte noch wachstumsstarke Segmente wie die Produktion von Flachbildschirmen für Laptops, GPS-Systeme und Handys sowie die Tintenstrahldruckköpfe für Tintenstrahldrucker.
In den Geschäftsfeldern Flachbildschirme und Tintenstrahldrucker erlangte Lambda mit einem Marktanteil von jeweils über 95% sogar eine monopolartige Stellung.
Zum dritten Anwendungsbereich Wissenschaft/Medizin zählen Laser für die Biotechnologie -und Life Sciences-Industrie, Anwendungen in der physikalischen Chemie, Photochemie, Spektroskopie und Umweltforschung sowie Speziallaser zur Behandlung von Kurzsichtigkeit.
Die Produktpalette wurde in den vergangen Jahren massiv erweitert, so dass im abgelaufenen Geschäftsjahr 61% des Umsatzes mit Geräten erzielt wurden, deren Markteinführung maximal zwei Geschäftsjahre zurückliegt. Dies wirkt sich auch sehr positiv auf die Umsatzentwicklung aus:
Umsatz nach Anwendungsbereichen:
1998 1999 2000
TEUR in% TEUR in% TEUR in%
Lithographie 9.425 16% 18.293 27% 36.182 36%
Industrie 23.236 40% 25.990 38% 33.752 34%
Wissenschaft/Medizin 25.214 44% 24.230 35% 30.228 30%
Umsätze insg. 57.875 100% 68.513 100% 100.162 100%
Quelle: Lambda Physik
So konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr der Umsatz um 46% auf 100,2 Mio. Euro gesteigert werden. Und angesichts eines Auftragsbestandes von 135 Mio. Euro per 30.09.00 hat der Vorstand seine Wachstumsprognose für 2001 massiv angehoben. Anstatt der ursprünglich angenommen 25 bis 30% soll der Umsatz im laufenden Geschäftsjahr um 30 bis 35% wachsen. Das wirkt sich auch äußerst positiv auf die Ertragsentwicklung aus. Der Gewinn pro Aktie stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr um 50% auf 0,42 Euro und soll sich im laufenden Geschäftsjahr auf 0,90 Euro mehr als verdoppeln.
Für 2002 wird mit einem Gewinn von 1,30 Euro/Aktie gerechnet. Daraus resultiert ein aktuelles KGV von 54, das angesichts der marktführenden Stellung in mehreren Segmenten sogar noch Spielraum für weitere Kurssteigerungen gibt.
Die Aktie von Lambda Physik wird unter der WKN
549427 am Neuen Markt in Frankfurt sowie an den Regionalbörsen Berlin, München, Stuttgart, Düsseldorf, Bremen, Hamburg und Hannover gehandelt.
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Nanophase Technologies: Reiner Nanotechwert an der Nasdaq
Nanophase entwickelt und vertreibt nanokristalline Materialien als Zutaten und Komponenten für ein breites Spektrum an industriellen Anwendungen. Bei einem aktuellen Kurs von ca. 10,75 USD weist der Nanotech-Pionier lediglich eine Marktkapitalisierung von 146,2 Mio. USD auf, der am 30. September 2000 Cash-Reserven in Höhe von 18,6 Mio. USD gegenüberstanden. In den ersten neun Monaten ist es außerdem gelungen, den Nettoverlust im Vorjahresvergleich von 4,4 Mio. auf 3,4 Mio. USD zu reduzieren.
Angesichts dieser Tatsachen besteht aus finanzwirtschaftlicher Perspektive keinerlei Konkursrisiko. Ein Nanospray für hitzeresistente Beschichtungen, auf Nanopartikel basierende funktionale Beschichtungen, zahlreiche Anwendungen in den Bereichen Umwelttechnik, Automobil und Kosmetik sowie die Tatsache, dass das Unternehmen im dritten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres die Produktionskosten im Vorjahresvergleich um 22,8% senkte, sprechen für ein Engagement in diesen wachstumsstarken Branchenpionier, der aufgrund einer unerwartet starken Nachfrage nach Zinkoxid-Materialien für Sonnenschutzprodukte den Umsatz um 271% auf 1,36 Mio. USD steigern konnte.
Im dritten Quartal 2000 konnte Nanophase deshalb erstmals einen positiven Bruttogewinn erwirtschaften. Doch die Rentabilität wird sich weiter verbessern. Bis Jahresende 2000 plante das Management, die Produktionskosten gegenüber dem Vorjahr um 30% und bis Juli 2001 um weitere 25% zu senken. In den ersten neun Monaten kletterte der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 202% auf 3,1 Mio. USD. Da die Zahlen des dritten Quartals über Plan lagen, hält das Management an seinem Jahresumsatzziel von 4,2 Mio. USD fest.
Positiv auf die weitere Umsatzentwicklung wirken sich die beiden langjährigen Kooperationsabkommen mit BASF aus. Neben einer weltweiten exklusiven Zusammenarbeit beim Einsatz von Zinkoxid-Materialien in Sonnenschutzprodukten wurde das bestehende Abkommen zur Finanzierung von Nanotech's Zinkoxid-Beschichtungsanlage, die bis spätestens Juni 2001 in Betrieb genommen wird, bis Juni 2004 verlängert.
Durch diese Kapazitätserweiterung soll der mit BASF erzielte Umsatz um 55% gesteigert werden. Da es sich bei Nanotechs Beschichtungstechnologie um eine regelrechte Basistechnologie handelt, die auch auf zahlreiche andere Anwendungen ausgedehnt werden kann, verfügt das Unternehmen langfristig über ein nahezu astronomisches Umsatzpotential. Konservativen Schätzungen zufolge beläuft sich alleine das mittelfristige Umsatzpotential für Beschichtungen zur Herstellung kratzfester Böden und Fließen auf 25 Mio. USD. Noch größer ist das Potential bei Cerium Dioxid Produkten für Autokatalysatoren mit 60 Mio. USD p.a..
Ebenfalls aussichtsreich ist auch der Markt für auf Nanopartikel basierenden funktionalen Beschichtungen für Autoteile, Baumaterialien und elektronische Komponenten, die dazu beitragen durch eine Verschleißminderung bei Ersatzteilen die Nutzungsdauer von Maschinen zu verlängern. Für die Mikroelektronik w iederum werden hitzeresistente und antielektrostatische Nanobeschichtungen entwickelt.
Das Management rechnet damit, dass Nanophase in den nächsten Jahren in diesen Anwendungsbereichen Umsätze in Höhe von 50 Mio. USD erzielen wird.
Für zusätzliche Phantasie sollen dann noch hitzeresistente Beschichtungen in Sprayform (Umsatzpotential von 25 Mio. USD) sorgen. In Summe resultiert daraus ein Umsatzpotential von mindestens 160 Mio. USD im Jahr 2006. Unter der Annahme einer gleichbleibenden Aktienanzahl und einer Nettogewinn-Rentabilität von 25% errechnet sich daraus ein Gewinn von 2,94 USD/Aktie. Dass Nanophase auf dem Weg zu diesem Gewinn gut im Rennen liegt zeigen alleine schon die Managementerwartungen, die in jüngster Zeit stets übertroffen wurden.
Für das laufende Geschäftsjahr wird nämlich der Cash Flow Break Even erwartet, der angesichts der hohen Zuwächse in allen Bereichen in einem der folgenden Quartale für weitere Kurssprünge sorgen sollte. Nanophase stellt deshalb mittel- und langfristig eine aussichtsreiche Geldanlage dar und sollte als Basisinvestment in keinem Nanotech-Portfolio fehlen, denn das fundamentale Kurspotential bis 2002 liegt bei über 80 USD und entspricht einer Gewinnchance von 670%.
Die Aktie der Nanophase Technologies AG wird in den USA unter dem Kürzel NANX sowie in Deutschland unter der WKN
910885 an den Börsen Frankfurt, Berlin und München gehandelt.
Empfehlung
Die Nanotechnologie steckt zwar noch in den Kinderschuhen, doch ihre Anwendungsbereiche ziehen sich quer durch alle Branchen und Industriezweige. Da im Gegensatz zu Assemblern und "D N A-Robotern", Beschichtungstechnologien nicht medienwirksam präsentiert werden können, führen die vorhandenen nanotechnologieorientierten Werte noch immer ein Schattendasein.
Dies könnte sich jedoch mit weiteren Fortschritten in der Entwicklung jener Produkte ändern, die auch gut medienwirksam vermarktet werden können. Überzeugte Nanotechnologie-Investoren sollen deshalb schon jetzt beginnen, die ersten Positionen eines breit gestreuten Nanoportfolios aufzubauen.
Da dessen Zusammensetzung gemäß der eigenen Risikoneigung individuell vorgenommen werden muss, stellt das folgende Nanomusterdepot lediglich eine Anregung für risikofreudige Anleger dar, die ein ähnliches Portfolio im Interesse des Cost Average Effektes über einen längeren Zeitraum hinweg auf einem spesengünstigen Discountbroker-Depot aufbauen könnten:
Titel WKN, Kürzel Gewichtung
Nanophase Technologies
910885, NANX 20%
Lucent Technologies
899868, LU 15%
Lambda Physik
549427 15%
Nanogen
911841, NGEN 10%
BASF 515100 10%
Henkel Vz
604843 6%
Coherent
864089, COHR 6%
November
676290 6%
IBM
851399, IBM 6%
Genzyme-Tissue 893822 6%
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