Fed lässt Notfallprogramme langsam auslaufen
von Rolf Benders
Die US-Währungshüter wollen einige ihrer Akutprogramme zur Bekämpfung der Rezession beenden. Grund sind verbesserte Konjunkturdaten. Es gebe Anzeichen, dass sich die Wirtschaft erhole, teilte die US-Notenbank Fed am Mittwoch nach der turnusmäßigen Sitzung des geldpolitischen Ausschusses FOMC mit.
Die US-Notenbank Fed übt sich in Konjunkturoptimismus. Quelle: Reuters
NEW YORK. Der Ankauf von Staats- und Immobilienanleihen solle spätestens Ende des ersten Quartals 2010 auslaufen. Den Leitzins, den die Fed zur Ankurbelung der Konjunktur auf ein Band von null bis 0,25 Prozent gesenkt hatte, beließ sie unverändert.
Der Dow Jones stiegt unmittelbar nach der Zinsentscheidung auf mehr als 9 900 Punkte, gab dann aber wieder nach. Der Euro verteuerte sich gegenüber dem Dollar. Da die Fed ihr Diktum wiederholte, sie werde den Leitzins auf längere Sicht unverändert lassen, erwarten Investoren offenbar derzeit nicht, dass Anlagen in Dollar in nächster Zeit grundsätzlich attraktiver werden.
Die Fed hatte in der Krise nicht nur den Leitzins abgesenkt, um die Wirtschaft mit billigem Geld zu versorgen. Darüber hinaus hatte sie ein 1,25 Billionen Dollar schweres Programm zum Ankauf von Immobilienanleihen aufgelegt, um so Hypothekenzinsen am Markt zu senken. Nachdem sie bereits rund eine Billion Dollar ausgegeben hat, streckt sie nun das Programm. Statt Ende dieses Jahres soll es nun Ende des ersten Quartals 2010 auslaufen. Damit soll ein sanfter Übergang ermöglicht werden. Experten befürchten trotzdem, dies könne zu einem Anstieg der Hypothekenzinsen führen, da nach dem Zusammenbruch des privaten Marktes für Immobilienanleihen bislang nicht absehbar ist, wer für die Fed als Erwerber der Anleihen ablöst. Ein Ankaufprogramm für Staatsanleihen, mit dem der allgemeine Kapitalmarktzins gedrückt werden sollte, soll dagegen bereits Ende Oktober auslaufen.
Begründet wurde der Optimismus der Fed mit steigenden Aktienmärkten, mehr Aktivität am Häusermarkt und einem sich stabilisierenden Ausgabeverhalten der Verbraucher. Der Konsum der US-Bürger macht über 70 Prozent der Wirtschaftsleistung aus.
Trotz des Konjunkturoptimismus unterblieb am Mittwoch der von einigen Experten geforderte Hinweis, wann die Fed die Zinsen wieder anheben will. Anders als einige Fed-Kritiker sieht die Notenbank derzeit keine Inflationsgefahr von ihrer expansiven Geldpolitik ausgehen. Geringer Kostendruck lasse erwarten, dass der Preisauftrieb für lange Zeit gering bleibe, hieß es. Laurence Meyer, Volkswirt bei Macroeconomic Advisers und Ex-Fed-Chef von New York, sagte, er rechnen nun nicht mit einer Zinserhöhung vor Ende 2011.
Quelle: Darüber konnt Ihr morgen im Handelsblatt lesen.
von Rolf Benders
Die US-Währungshüter wollen einige ihrer Akutprogramme zur Bekämpfung der Rezession beenden. Grund sind verbesserte Konjunkturdaten. Es gebe Anzeichen, dass sich die Wirtschaft erhole, teilte die US-Notenbank Fed am Mittwoch nach der turnusmäßigen Sitzung des geldpolitischen Ausschusses FOMC mit.
Die US-Notenbank Fed übt sich in Konjunkturoptimismus. Quelle: Reuters
NEW YORK. Der Ankauf von Staats- und Immobilienanleihen solle spätestens Ende des ersten Quartals 2010 auslaufen. Den Leitzins, den die Fed zur Ankurbelung der Konjunktur auf ein Band von null bis 0,25 Prozent gesenkt hatte, beließ sie unverändert.
Der Dow Jones stiegt unmittelbar nach der Zinsentscheidung auf mehr als 9 900 Punkte, gab dann aber wieder nach. Der Euro verteuerte sich gegenüber dem Dollar. Da die Fed ihr Diktum wiederholte, sie werde den Leitzins auf längere Sicht unverändert lassen, erwarten Investoren offenbar derzeit nicht, dass Anlagen in Dollar in nächster Zeit grundsätzlich attraktiver werden.
Die Fed hatte in der Krise nicht nur den Leitzins abgesenkt, um die Wirtschaft mit billigem Geld zu versorgen. Darüber hinaus hatte sie ein 1,25 Billionen Dollar schweres Programm zum Ankauf von Immobilienanleihen aufgelegt, um so Hypothekenzinsen am Markt zu senken. Nachdem sie bereits rund eine Billion Dollar ausgegeben hat, streckt sie nun das Programm. Statt Ende dieses Jahres soll es nun Ende des ersten Quartals 2010 auslaufen. Damit soll ein sanfter Übergang ermöglicht werden. Experten befürchten trotzdem, dies könne zu einem Anstieg der Hypothekenzinsen führen, da nach dem Zusammenbruch des privaten Marktes für Immobilienanleihen bislang nicht absehbar ist, wer für die Fed als Erwerber der Anleihen ablöst. Ein Ankaufprogramm für Staatsanleihen, mit dem der allgemeine Kapitalmarktzins gedrückt werden sollte, soll dagegen bereits Ende Oktober auslaufen.
Begründet wurde der Optimismus der Fed mit steigenden Aktienmärkten, mehr Aktivität am Häusermarkt und einem sich stabilisierenden Ausgabeverhalten der Verbraucher. Der Konsum der US-Bürger macht über 70 Prozent der Wirtschaftsleistung aus.
Trotz des Konjunkturoptimismus unterblieb am Mittwoch der von einigen Experten geforderte Hinweis, wann die Fed die Zinsen wieder anheben will. Anders als einige Fed-Kritiker sieht die Notenbank derzeit keine Inflationsgefahr von ihrer expansiven Geldpolitik ausgehen. Geringer Kostendruck lasse erwarten, dass der Preisauftrieb für lange Zeit gering bleibe, hieß es. Laurence Meyer, Volkswirt bei Macroeconomic Advisers und Ex-Fed-Chef von New York, sagte, er rechnen nun nicht mit einer Zinserhöhung vor Ende 2011.
Quelle: Darüber konnt Ihr morgen im Handelsblatt lesen.